Berufsbild des Lombardierers/in
Lombardierung ist ein finanzieller Beruf, der sich auf Kreditgeschäfte gegen die Verpfändung von Sicherheiten konzentriert. Der/die Lombardierer/in arbeitet in der Regel bei Banken oder Finanzinstituten und ist für die Abwicklung von Lombardkrediten verantwortlich. Wer eine Laufbahn in diesem Bereich einschlagen möchte, sollte sich umfassend über die Anforderungen und Chancen informieren.
Ausbildung und Studium
Der Beruf des/der Lombardierer/in erfordert in der Regel eine kaufmännische Ausbildung im Bankwesen. Eine klassische Bankausbildung liefert das notwendige Fundament, wobei häufig auch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftswissenschaften von Vorteil sein kann. Da es sich um einen spezialisierten Bereich handelt, sind spezifische Kenntnisse im Kreditwesen sowie einschlägige Weiterbildungen vorteilhaft.
Aufgaben im Beruf
Die Hauptaufgabe des/der Lombardierer/in besteht darin, Lombardkredite zu bearbeiten und zu verwalten. Dazu gehören:
– Bewertung und Beurteilung der Sicherheiten, die vom Kreditnehmer angeboten werden.
– Berechnung des Kreditlimits basierend auf dem Marktwert der Sicherheiten.
– Beratung von Kunden über Kreditkonditionen und Risikobewertung.
– Überwachung und Bewertung von Sicherheiten, um Kreditrisiken zu minimieren.
– Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, wie dem Risikomanagement und der Kreditabteilung.
Gehalt
Das Einstiegsgehalt für Lombardierer/innen liegt in der Regel zwischen 40.000 und 50.000 Euro brutto jährlich. Mit wachsender Erfahrung und gegebenenfalls Zusatzqualifikationen kann das Gehalt auf bis zu 80.000 Euro oder mehr steigen. Faktoren wie der spezifische Arbeitsplatz, die Unternehmensgröße und die Region können die Höhe des Gehalts beeinflussen.
Karrierechancen
Die Karrierechancen im Bereich Lombardierung sind vielversprechend. Mit Erfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann ein/e Lombardierer/in zur/zum Senior Lombardierer/in oder zum Abteilungsleiter/in für Kreditwesen aufsteigen. Es besteht auch die Möglichkeit, in andere finanzielle Bereiche überzugehen oder spezialisierte Beratungsdienste anzubieten.
Anforderungen an die Stelle
– Fundierte Kenntnisse im Kreditwesen und Finanzrecht.
– Erfahrung mit der Bewertung von Sicherheiten.
– Analytische Fähigkeiten und hohes Verantwortungsbewusstsein.
– Kommunikations- und Verhandlungsstärke.
– Teamfähigkeit und die Fähigkeit, unter Druck Entscheidungen zu treffen.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf des/der Lombardierer/in sind positiv, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, wenn Unternehmen und Einzelpersonen auf Sicherheiten basierende Kredite suchen. Die stetige Weiterentwicklung und Digitalisierung im Finanzbereich bieten zudem Chancen für Anpassung und Wachstum innerhalb der Rolle.
Häufig gestellte Fragen
Wie wird man Lombardierer/in?
Um Lombardierer/in zu werden, sollte man eine kaufmännische Ausbildung im Bankwesen absolvieren und sich auf Kreditgeschäfte spezialisieren. Ein Studium der Wirtschaftswissenschaften kann von Vorteil sein.
Was macht ein/e Lombardierer/in in der täglichen Arbeit?
Ein/e Lombardierer/in bewertet Sicherheiten, berechnet Kreditlimits, berät Kunden und überwacht Kreditrisiken.
Ist der Beruf des/der Lombardierer/in zukunftssicher?
Ja, insbesondere in unsicheren Wirtschaftsphasen besteht ein hoher Bedarf an auf Sicherheiten basierenden Krediten, was diesen Beruf beständig relevant macht.
Synonyme
- Kreditbearbeiter/in für Sicherheiten
- Pfandkreditberater/in
- Lombardkreditmanager/in
Kategorisierung der Berufsbezeichnung
**Finanzwesen**, **Bankwesen**, **Kreditmanagement**, **Sicherheitenbewertung**, **Beratung**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Lombardierer/in:
- männlich: Lombardierer
- weiblich: Lombardiererin
Das Berufsbild Lombardierer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 72113.