Stationsarzt/-ärztin

Ausbildung und Studium

Um als Stationsarzt oder Stationsärztin arbeiten zu können, ist ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin Voraussetzung. Nach dem Studium müssen angehende Ärzte ihre Approbation erlangen, welche die staatliche Erlaubnis zur Ausübung des Arztberufs darstellt. Anschließend folgt eine Facharztausbildung, die je nach Fachrichtung zwischen fünf und sechs Jahre dauern kann. Stationäre Ärzte können in unterschiedlichen Fachbereichen arbeiten, wie z.B. Innere Medizin, Chirurgie oder Pädiatrie.

Aufgaben

Ein Stationsarzt oder eine Stationsärztin ist hauptsächlich in Krankenhäusern tätig und übernimmt dort die medizinische Betreuung der Patienten auf der Station. Zu den Aufgaben gehören:

  • Erstellung und Umsetzung von Behandlungsplänen
  • Durchführung von Visiten und Besprechung der Fälle im Team
  • Organisation von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen
  • Dokumentation der Patientenakten
  • Beratung und Aufklärung von Patienten und deren Angehörigen
  • Mitwirkung an Qualitätsmanagementprozessen

Gehalt

Das Gehalt eines Stationsarztes variiert stark je nach Region, Krankenhausgröße und individuellen Fachqualifikationen. Im Durchschnitt kann ein Stationsarzt in Deutschland mit einem Einstiegsgehalt von etwa 55.000 bis 75.000 Euro brutto jährlich rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung kann das Gehalt deutlich steigen.

Karrierechancen

Stationsärzte haben vielfältige Karrieremöglichkeiten. Sie können sich zum Facharzt weiterqualifizieren, in leitende Positionen wie die Oberarzttätigkeit aufsteigen oder sich auf spezielle Bereiche der Medizin fokussieren. Auch ein Wechsel in die Forschung, Lehre oder in das Gesundheitsmanagement sind mögliche Karrierewege.

Anforderungen

An einen Stationsarzt werden hohe fachliche und persönliche Anforderungen gestellt:

  • Fundierte medizinische Fachkenntnisse
  • Hohe Belastbarkeit und Stressresistenz
  • Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
  • Empathie und Einfühlungsvermögen im Umgang mit Patienten
  • Organisationsfähigkeit und selbständiges Arbeiten

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach qualifizierten Ärzten wird voraussichtlich weiter steigen. Der demografische Wandel und der medizinische Fortschritt tragen dazu bei, dass Ärzte in nahezu allen Fachbereichen gefragt sind. Auch die Zunahme chronischer Erkrankungen führt zu einem steigenden Bedarf an stationären medizinischen Dienstleistungen.

Häufig gestellte Fragen

Was unterscheidet einen Stationsarzt von einem Oberarzt?

Ein Stationsarzt kümmert sich um die medizinische Versorgung der Patienten auf einer Station, während ein Oberarzt in der Regel eine leitende Funktion übernimmt, die Koordination von Fachabteilungen leitet und oft verantwortlich für die Weiterbildung und Supervision der stationsärztlichen Kollegen ist.

Welche Arbeitszeiten erwarten Stationsärzte?

Stationsärzte haben häufig flexible oder unregelmäßige Arbeitszeiten, inklusive Nacht- und Wochenenddiensten, da Krankenhäuser rund um die Uhr besetzt sein müssen.

Ist der Beruf des Stationsarztes familienfreundlich?

Der Beruf kann aufgrund der unregelmäßigen Arbeitszeiten herausfordernd für Familienleben sein. Einige Krankenhäuser bieten jedoch Modelle für familienfreundliche Arbeitszeiten an.

Können Stationsärzte auch in Privatpraxen arbeiten?

Nein, Stationsärzte sind typischerweise in Krankenhäusern oder stationären Einrichtungen tätig. Um in einer Praxis zu arbeiten, benötigen Ärzte die entsprechende Facharztausbildung und Zulassung für die Praxisführung.

Synonyme

Medizin, Krankenhausarbeit, Patientenversorgung, Gesundheitswesen, Facharzt, Diagnostik, Visite, Arztberuf, Teamarbeit

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Stationsarzt/-ärztin:

Das Berufsbild Stationsarzt/-ärztin hat die offizielle KidB Klassifikation 81484.

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