Blinde/r Telefonist/in

Ausbildung und Voraussetzungen

Die Tätigkeit als blind/e Telefonist/in erfordert keine spezielle Berufsausbildung oder ein Studium, ist aber insbesondere für blinde oder stark sehbehinderte Menschen gut geeignet. Wichtig sind eine gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit und ein einwandfreies Hörvermögen. Vielfach werden Schulungen oder spezielle Kurse zur Telefonisten-Qualifizierung angeboten, die Themen wie Kommunikationstechniken, Kundenservice und spezifische Kommunikationssoftware für Sehbehinderte abdecken.

Aufgaben

Die Hauptaufgabe eines/einer blind/en Telefonist/in besteht in der telefonischen Kommunikation mit Kunden, Geschäftspartnern oder innerhalb eines Unternehmens. Dazu gehören:
– Entgegennahme und Weiterleitung von Telefongesprächen.
– Beantwortung allgemeiner Anfragen und Weiterleitung spezifischer Anliegen an zuständige Abteilungen.
– Terminvereinbarungen und -koordination.
– Bearbeitung einfacher administrativer Aufgaben, wie das Erfassen von Informationen in einer Datenbank.

Gehalt

Das Gehalt für eine/n blind/en Telefonist/in kann variieren und hängt stark von der Branche, der Region und den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Position ab. Durchschnittlich kann man mit einem Bruttojahresgehalt zwischen 20.000 und 30.000 Euro rechnen.

Karrierechancen

Obwohl die Position des/der Telefonist/in oft als Einstiegs- oder Übergangsposition angesehen wird, gibt es durchaus Aufstiegsmöglichkeiten, etwa in den Bereichen Kundenservice, Verwaltung oder in der Disposition. Durch Fortbildungen und gezielte Schulungen können blind/e Telefonist/innen zudem spezialisierte Tätigkeiten übernehmen oder in leitende Positionen aufsteigen.

Anforderungen

Der Beruf stellt spezifische Anforderungen an die Telefonisten:
– Ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeit.
– Geduld und Serviceorientierung.
– Verständnis für Kommunikationssysteme und -software, die für blinde Menschen geeignet sind.
– Organisationstalent und die Fähigkeit, in hektischen Zeiten den Überblick zu behalten.

Zukunftsaussichten

Die Automatisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt schaffen neue Herausforderungen, aber auch Chancen für die Position des/der Telefonist/in. In Anbetracht der zunehmenden Bedeutung von serviceorientierter Kundenbetreuung wird die Nachfrage stabil bleiben, insbesondere in Bereichen, die hohe Anforderungen an den persönlichen Kundenkontakt stellen.

Fazit

Die Arbeit als blind/e Telefonist/in bietet eine wertvolle Möglichkeit zur Integration in die Arbeitswelt für sehbehinderte Menschen. Mit der Entwicklung spezifischer Technologien und stetiger Weiterbildung eröffnen sich weitere Chancen zur beruflichen Weiterentwicklung und Spezialisierung.

Häufig gestellte Fragen

Welches technische Hilfsmittel benötigen blinde Telefonisten?

Blinde Telefonisten verwenden häufig spezielle, für sie optimierte Software zur Gesprächsabwicklung und Nutzen Hilfsmittel wie Braillezeilen oder Screenreader.

Wie sieht der Arbeitsalltag eines blinden Telefonisten aus?

Ein typischer Arbeitstag beinhaltet die Bearbeitung von Anrufen, Beantwortung von Anfragen, Terminvereinbarungen und gelegentlich administrative Aufgaben.

Wo können blinde Telefonisten eine Anstellung finden?

Blinde Telefonisten finden Anstellungsmöglichkeiten in diversen Branchen, insbesondere in Call-Centern, bei Dienstleistungsunternehmen und in der öffentlichen Verwaltung.

Synonyme

Kategorisierung

**Dienstleistung, Kundenservice, Barrierefreiheit, Telekommunikation, Inklusion, Assistenz, Bürokommunikation**

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Blinde/r Telefonist/in:

  • männlich: Blinde/r Telefonist
  • weiblich: Blinde Telefonistin

Das Berufsbild Blinde/r Telefonist/in hat die offizielle KidB Klassifikation 71401.

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