Piercer/in

Berufsbild: Piercer/in

Ausbildung

Die Ausbildung zum/r Piercer/in ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt und oft kein klassisches Ausbildungsberuf im dualen System. Häufig erfolgt die Ausbildung durch Praktika oder Seminare bei erfahrenen Piercern. Einige bieten Workshops oder mehrwöchige Kurse an, die die Grundlagen des Tätowierens und Piercens, der Hygiene und der Anatomie behandeln. Während ein Studium nicht erforderlich ist, können Kurse in Biologie oder Kunst hilfreich sein.

Aufgaben

Der/die Piercer/in beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Stechen von Piercings an verschiedenen Körperteilen. Zu den Aufgaben gehören:
– Beratung von Kunden über die unterschiedlichen Piercingarten und -techniken
– Sicherstellung der Einhaltung von Hygienevorschriften
– Durchführung von Piercings an verschiedenen Körperstellen
– Nachsorgeberatung und -betreuung der Kunden
– Pflege von Werkzeugen und Equipment
– Führung von Terminkalendern und Kundenbetreuung

Gehalt

Das Gehalt eines/r Piercer/in kann stark variieren, abhängig von Erfahrung, Standort und Bekanntheit des Studios. In der Regel bewegt sich das monatliche Gehalt zwischen 1.500 und 2.500 Euro brutto für Einsteiger. Mit wachsender Erfahrung und einem etablierten Kundenstamm kann dieses Verdienstpotenzial steigen.

Karrierechancen

Karrierechancen für Piercer/innen hängen stark vom persönlichen Engagement und der Fähigkeit ab, sich einen Namen in der Branche zu machen. Einige Piercer/innen spezialisieren sich auf bestimmte Piercingarten oder betreiben eigene Studios. Der Besuch von Weiterbildungen und der regelmäßige Austausch mit Kollegen kann auch die Karrierechancen verbessern.

Anforderungen

Kandidaten sollten über feine motorische Fähigkeiten, ein gutes ästhetisches Verständnis, Belastbarkeit und eine hohe Sensibilität für Hygiene verfügen. Kommunikationstalent und Einfühlungsvermögen im Umgang mit Kunden sind ebenso wichtig. Kenntnisse in Anatomie und Infektionsprävention sind ebenfalls vorteilhaft.

Zukunftsaussichten

Die Popularität von Piercings bleibt beständig, was die Nachfrage nach qualifizierten Piercern sicherstellt. Mit einer wachsenden Vielfalt an Piercingstilen und der zunehmenden gesellschaftlichen Akzeptanz finden sich auch immer neue kreative und künstlerische Möglichkeiten für Piercer/innen. Technologische Fortschritte oder neue Materialien können den Beruf weiterentwickeln.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert die Ausbildung zum/r Piercer/in?

Die Dauer kann variieren, oft dauert die Ausbildung mehrere Wochen bis Monate, abhängig vom Ausbildungsanbieter und der Intensität des Lernprogramms.

Welche Hygienevoraussetzungen müssen erfüllt werden?

Hohe Hygienevoraussetzungen sind ein Muss, darunter die Sterilisation von Werkzeugen, das Tragen von Handschuhen und die regelmäßige Desinfektion der Arbeitsumgebung.

Ist ein künstlerisches Talent erforderlich?

Während ein bestimmtes Maß an Kreativität hilfreich sein kann, liegt der Schwerpunkt im Piercing auf technischer Präzision und Hygienesicherheit.

Kann ein Piercer/in auch Tätowierungen machen?

In der Regel sind dies getrennte Berufe, auch wenn einige Studios beides anbieten. Eine separate Ausbildung zum Tätowierer/in ist erforderlich.

Synonyme für den Beruf Piercer/in

  • Körperpiercer/in
  • Piercing-Spezialist/in
  • Body Piercer

**ästhetisch**, **handwerklich**, **hygienisch**, **kundenorientiert**, **kreativ**, **physisch**

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Piercer/in:

  • männlich: Piercer
  • weiblich: Piercerin

Das Berufsbild Piercer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 82332.