Berufsbild Meeresarchäologe/-archäologin
Ausbildung und Studium
Um als Meeresarchäologe oder Meeresarchäologin tätig zu werden, ist in der Regel ein akademischer Abschluss in einem relevanten Fachbereich erforderlich, meistens in Archäologie mit einem Fokus auf maritime oder Unterwasserarchäologie. Hochschulen bieten oft spezialisierte Programme oder Module in dieser Disziplin an. Ein Masterabschluss kann die Chancen auf spezialisierte Positionen erhöhen. Zusätzlich sind Kenntnisse in Tauchtechniken wichtig, da Praktika und Feldforschung oftmals Taucheinsätze beinhalten. Zertifizierungen wie ein Open Water Diver sind in der Branche vorteilhaft.Aufgaben
Die Hauptaufgaben eines Meeresarchäologen umfassen die Erforschung, Ausgrabung und Analyse von archäologischen Fundstätten, die sich unter Wasser befinden. Diese können Schiffswracks, Hafenanlagen, versunkene Städte oder andere historische Relikte umfassen. Neben der Feldarbeit gehören auch die Dokumentation von Funden, das Erstellen von Berichten, die Zusammenarbeit mit Museen und Universitäten sowie die Pflege und Verwaltung von Datenbanken zu den Aufgabenbereichen.Gehalt
Das Gehalt eines Meeresarchäologen variiert je nach Erfahrung, Spezialisierung und dem Land, in dem die Arbeit ausgeführt wird. In Deutschland können Einsteiger mit einem Jahresgehalt zwischen 36.000 und 45.000 Euro rechnen. Mit wachsender Erfahrung und Spezialisierung kann das Gehalt auf bis zu 60.000 Euro ansteigen. In internationalen Projekten oder Organisationen können die Gehälter höher liegen.Karrierechancen
Karrierechancen für Meeresarchäologen sind häufig abhängig von staatlichen Förderungen für Kultur- und Geschichtsforschung sowie internationalen Kooperationsprojekten. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich bei Universitäten, Museen, Forschungsinstituten oder in behördlichen Denkmalschutzprojekten. Ein weiterer Karriereweg kann in der Beratung für maritime Gesetzgebungen und Umweltschutzpolitik liegen. Die Akademie oder wissenschaftliche Forschung bietet ebenfalls Aufstiegsmöglichkeiten in Form von Professuren oder Projektleitungen.Anforderungen
Meeresarchäologen müssen eine Mischung aus wissenschaftlicher Kenntnis, technischer Tauchfertigkeit, und analytischen Fähigkeiten mitbringen. Kommunikationsstärke ist wichtig, um mit interdisziplinären Teams und verschiedenen Institutionen zusammenzuarbeiten. Englischkenntnisse sind häufig unerlässlich. Erfahrungen in GIS-Systemen und 3D-Modellierung sind in der modernen Archäologie gewinnbringend.Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach Meeresarchäologen könnte in den kommenden Jahren steigen, da immer mehr Unterwassergebiete zugänglich gemacht und erforscht werden. Technische Fortschritte in der Unterwasserarchäologie bieten neue Möglichkeiten zur Entdeckung und Analyse von Fundstätten. Zudem wächst das öffentliche Interesse und das Bewusstsein für maritime Geschichte, was Projekte und Fördermittel anziehen könnte.Häufig gestellte Fragen
Welche Tauchqualifikationen sind notwendig?
Die meisten Meeresarchäologen müssen mindestens ein Open Water Diver-Zertifikat besitzen. Je nach Projekt sind fortgeschrittene Tauchqualifikationen wie der Advanced Diver oder spezielle Archäologie-Tauchzertifikate hilfreich.Ist ein Doktortitel notwendig, um in diesem Beruf tätig zu sein?
Ein Doktortitel ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch die Karriereaussichten deutlich verbessern, insbesondere wenn man in akademischen Kreisen oder in leitenden Positionen tätig sein möchte.Gibt es spezialisierte Software, die Meeresarchäologen verwenden?
Ja, Meeresarchäologen nutzen spezialisierte Software wie GIS (Geographic Information Systems) zur Analyse geographischer Daten und 3D-Modellierungssoftware, um Fundstätten zu visualisieren.Synonyme
- Unterwasserarchäologe
- Maritimer Archäologe
- Seearchäologe
Kategorisierung
Archäologie, Unterwasserforschung, Meereswissenschaften, Kulturerbe, TauchenKIDB
KidB Klassifikation 91234
Mehr zur KIDB‑Nummer
Ausführliche Infos zur Klassifikation der Berufe (KIDB/KldB), Aufbau und Beispielen findest du hier: KIDB‑Nummer erklären.
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