Berufsbild Epidemiologe/Epidemiologin - Berufsbeschreibung im Detail

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Berufsbild des Epidemiologen/Epidemiologin

Ausbildung und Studium

Um Epidemiologe oder Epidemiologin zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Studium in einem verwandten Bereich Voraussetzung. Dazu gehören Medizin, Gesundheitswissenschaften, Biologie, Biostatistik oder öffentliche Gesundheitswesen. Ein Masterstudium in Epidemiologie oder Public Health wird häufig verlangt, wobei der Master of Science (MSc) in Epidemiologie eine beliebte Wahl ist. Ein Doktortitel (PhD) kann in einigen Fällen erforderlich sein, besonders wenn man in der Forschung und Lehre tätig sein möchte.

Aufgaben

Epidemiologen und Epidemiologinnen beschäftigen sich mit der Untersuchung der Verbreitung von Krankheiten und gesundheitlichen Risiken in Bevölkerungen. Zu ihren Hauptaufgaben zählen: - Erhebung und Analyse von Gesundheitsdaten. - Untersuchung der Ursachen und Verläufe von Krankheiten. - Entwicklung von Maßnahmen zur Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung. - Beratung von Gesundheitspolitikern und -organisationen. - Durchführung von Studien und Projekten zur Gesundheitsforschung. - Risikoabschätzung und Management bei gesundheitlichen Bedrohungen.

Gehalt

Das Gehalt eines Epidemiologen oder einer Epidemiologin kann variieren, abhängig von der Position, Erfahrung und dem geografischen Standort. Durchschnittlich kann in Deutschland mit einem Jahresgehalt zwischen 50.000 und 70.000 Euro brutto gerechnet werden. In leitenden Positionen oder mit viel Berufserfahrung kann das Gehalt auch über 80.000 Euro steigen.

Karrierechancen

Die Karrierewege in der Epidemiologie sind vielfältig. Nach einer anfänglichen Tätigkeit in der Datenerhebung oder Analyse kann man in leitende Positionen aufsteigen, beispielsweise als Forschungsleiter/in oder Abteilungsleiter/in in einer Gesundheitsbehörde. Es bestehen auch Möglichkeiten in der Lehre an Universitäten oder Hochschulen. Außerdem gibt es Chancen in internationalen Organisationen wie der WHO oder bei NGOs.

Anforderungen und Kompetenzen

Für den Beruf des Epidemiologen/der Epidemiologin sind folgende Qualifikationen und Fähigkeiten wichtig: - Analytische Fähigkeiten und statistisches Know-how. - Gute Kommunikationsfähigkeit, sowohl schriftlich als auch mündlich. - Teamorientiertes Arbeiten und Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit. - Interesse an Gesundheitsfragen und Forschung. - Problemlösungsfähigkeit und kritisches Denken.

Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten für Epidemiologen und Epidemiologinnen sind vielversprechend. Mit der zunehmenden Bedeutung des Monitorings von Krankheiten und der Analyse gesundheitlicher Trends in einer globalisierten Welt, bleibt die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften hoch. Auch der Klimawandel trägt zu neuen gesundheitlichen Herausforderungen bei, die epidemiologische Expertise erfordern werden.

Häufig gestellte Fragen

Was macht ein Epidemiologe, das ein Arzt nicht macht?

Epidemiologen konzentrieren sich auf das Studium und die Prävention von Krankheiten auf Bevölkerungsebene, während Ärzte primär medizinische Versorgung und Behandlung individueller Patienten übernehmen.

Ist Epidemiologie ein guter Karriereweg?

Ja, Epidemiologie ist eine wachsende und gefragte Profession mit vielfältigen Möglichkeiten in Forschung, öffentlichem Gesundheitswesen und internationaler Arbeit.

Wie wird man Epidemiologe in Deutschland?

In der Regel über ein einschlägiges Studium, gefolgt von einem spezialisierenden Master in Epidemiologie oder Public Health. Praktische Erfahrung durch Projekte oder Praktika ist vorteilhaft.

Wo arbeiten Epidemiologen am häufigsten?

Epidemiologen arbeiten häufig in Gesundheitsämtern, Forschungseinrichtungen, Universitäten, internationalen Gesundheitsorganisationen und NGOs.

Synonyme für Epidemiologe/Epidemiologin

  • Public Health Wissenschaftler
  • Gesundheitsforscher
  • Seuchenforscher

Kategorisierung

**Gesundheitswesen, Forschung, Datenanalyse, Prävention, öffentliche Gesundheit, Wissenschaft**

KIDB

KidB Klassifikation 41274

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Ausführliche Infos zur Klassifikation der Berufe (KIDB/KldB), Aufbau und Beispielen findest du hier: KIDB‑Nummer erklären.