Beliebteste Ausbildungsberufe in Deutschland 2023

Die Statistik zeigt die 20 beliebtesten Ausbildungsberufe in Deutschland, gemessen an der Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Diese Berufe decken ein breites Spektrum von kaufmännischen, technischen und handwerklichen Tätigkeiten ab.

Übersicht: Anzahl der Auszubildenden in den Top-Berufen

Hier sind die Berufe und die Anzahl der neuen Ausbildungsverträge im Jahr 2023:

RangBerufAnzahl der Auszubildenden
1Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement22.638
2Kraftfahrzeugmechatroniker/in22.539
3Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel21.126
4Verkäufer/in19.881
5Fachinformatiker/in18.843
6Medizinische(r) Fachangestellte(r)16.422
7Industriekaufmann/-kauffrau16.149
8Elektroniker/in14.766
9Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik14.619
10Zahnmedizinische(r) Fachangestellte(r)12.852
11Industriemechaniker/in10.998
12Kaufmann/Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement10.164
13Fachkraft für Lagerlogistik9.660
14Mechatroniker/in8.769
15Bankkaufmann/-kauffrau8.724
16Tischler/in7.548
17Elektroniker/in für Betriebstechnik7.488
18Koch/Köchin7.317
19Hotelfachmann/-fachfrau6.948
20Verwaltungsfachangestellte/r6.780
  • Kaufmännische Berufe dominieren: Berufe wie Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement, Einzelhandel oder Groß- und Außenhandelsmanagement sind weiterhin sehr gefragt.
  • Technische Berufe sind beliebt: Kraftfahrzeugmechatroniker/in, Elektroniker/in und Fachinformatiker/in gehören ebenfalls zu den Spitzenreitern.
  • Gesundheitswesen bleibt attraktiv: Medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte sind im Ranking hoch positioniert.
  • Handwerksberufe im Mittelfeld: Berufe wie Anlagenmechaniker/in und Tischler/in zeigen, dass handwerkliche Tätigkeiten immer noch relevant sind.
  • Dienstleistungsberufe wie Hotelfachmann/-frau: Trotz rückläufiger Trends in der Gastronomie sind diese Berufe weiterhin präsent.

Top-Berufe und ihre Beliebtheit – Hypothesen

Warum diese Ausbildungsberufe so beliebt sind, ist nicht ganz einfach zur erklären. Die gesellschaftliche und soziale Situation spielen mit Sicherheit ein Rolle, aber auch Zukunftsaussichten, Gehaltsmöglichkeiten und Karriereperspektiven sind ebenfalls wichtig. Nachfolgend eine mögliche Erklärung für die Beliebtheit der Berufe:

1. Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement (22.638 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Hohe Nachfrage in nahezu allen Branchen.
    • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Verwaltung, Organisation und Assistenz.
    • Stabilität und geregelte Arbeitszeiten.
    • Attraktive Einstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungschancen, z. B. zum Office-Manager oder Betriebswirt.

2. Kraftfahrzeugmechatroniker/in (22.539 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Automobilbranche ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor in Deutschland.
    • Kombination aus handwerklicher Arbeit und moderner Technik.
    • Begeisterung für Fahrzeuge und Technik bei vielen jungen Menschen.
    • Gute Beschäftigungsaussichten in Werkstätten und Herstellern.

3. Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel (21.126 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Einstieg auch ohne hohe schulische Anforderungen möglich.
    • Direkter Kundenkontakt, was soziale Fähigkeiten stärkt.
    • Vielseitige Arbeitsumfelder von Mode bis Technik.
    • Karrieremöglichkeiten bis hin zur Filialleitung.

4. Verkäufer/in (19.881 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Ähnlich wie im Einzelhandel: Einstiegshürden sind gering.
    • Kundenorientierte Berufe sind für kommunikative Personen attraktiv.
    • Flexibilität in der Branchenwahl (Lebensmittel, Elektronik, etc.).

5. Fachinformatiker/in (18.843 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Hoher Bedarf an IT-Fachkräften aufgrund der Digitalisierung.
    • Sehr gute Verdienstmöglichkeiten bereits nach der Ausbildung.
    • Arbeit in einem zukunftssicheren Berufsfeld.
    • Vielseitige Spezialisierungen wie Anwendungsentwicklung oder Systemintegration.

6. Medizinische/r Fachangestellte/r (16.422 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Soziale Arbeit mit direktem Patientenkontakt.
    • Sichere Berufsaussichten im Gesundheitswesen.
    • Geregelte Arbeitszeiten im Vergleich zu anderen medizinischen Berufen.
    • Möglichkeit, in Arztpraxen oder Kliniken zu arbeiten.

7. Industriekaufmann/-kauffrau (16.149 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Tätigkeit in der dynamischen und technologisch geprägten Industrie.
    • Gute Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen.
    • Solide Grundlage für Spezialisierungen, z. B. im Controlling oder Marketing.

8. Elektroniker/in (14.766 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Technikaffinität und Interesse an Elektronik.
    • Hoher Bedarf in den Bereichen Energietechnik, Gebäudeautomation und Industrie.
    • Praxisnahe und abwechslungsreiche Aufgaben.

9. Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (14.619 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Hohe Nachfrage durch Energiewende und Nachhaltigkeitstrends.
    • Sicherheit und Stabilität, da diese Berufe schwer zu automatisieren sind.
    • Möglichkeit, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

10. Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (12.852 Auszubildende)

  • Warum beliebt?
    • Direkter Kontakt mit Menschen und abwechslungsreiche Tätigkeiten.
    • Stabilität und geregelte Arbeitszeiten in Zahnarztpraxen.
    • Interesse am Gesundheitswesen und Ästhetik.

Weitere mögliche Erklärungen und Gründe für die Beliebtheit der Berufe auf den Plätzen 11 bis 20

  • Industriemechaniker/in, Mechatroniker/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik:
    • Diese technischen Berufe profitieren vom Innovationsbedarf der Industrie.
    • Jugendliche mit Interesse an Technik und Mechanik finden hier eine berufliche Heimat.
  • Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau:
    • Attraktiv für kreative und serviceorientierte Menschen.
    • Internationale Karrieremöglichkeiten in Gastronomie und Hotellerie.
  • Bankkaufmann/-kauffrau:
    • Sicherheit und gute Gehälter im Bankenwesen.
    • Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten.
  • Tischler/in:
    • Begeisterung für handwerkliches Arbeiten mit Holz.
    • Kreative Entfaltungsmöglichkeiten und Unabhängigkeit durch spätere Selbstständigkeit.
  • Verwaltungsfachangestellte/r:
    • Geregelte Arbeitszeiten und sicherer Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst.
    • Gesellschaftlich wertvolle Aufgaben.

Übergeordnete Trends

  1. Sicherheit und Stabilität: Berufe im Gesundheitswesen, öffentlichen Dienst und kaufmännischen Bereich bieten sichere Zukunftsperspektiven.
  2. Technologie und Innovation: IT- und technische Berufe sind durch Digitalisierung und Industrie 4.0 zukunftssicher.
  3. Handwerk und Nachhaltigkeit: Der Fokus auf Umwelttechnik und Energieeffizienz treibt handwerkliche Berufe an.
  4. Sozialer Kontakt: Viele junge Menschen schätzen Berufe, die sozialen Austausch ermöglichen.

Bedeutung der Daten:

Die Statistik verdeutlicht die aktuellen Trends am Ausbildungsmarkt. Sie kann Schülern und Studenten bei der Berufswahl helfen und ihnen einen Überblick über die gefragtesten Ausbildungen geben. Es ist wichtig zu beachten, dass sich der Arbeitsmarkt ständig weiterentwickelt und die Nachfrage nach bestimmten Berufen schwanken kann.

Zusätzliche Informationen:

Neben den in der Tabelle genannten Berufen gibt es noch viele weitere interessante Ausbildungsmöglichkeiten. Die Wahl des richtigen Berufs hängt von den individuellen Interessen, Fähigkeiten und Zukunftsperspektiven ab. Es ist ratsam, sich umfassend zu informieren und verschiedene Berufe kennenzulernen, bevor man sich für eine Ausbildung entscheidet.

Quelle: statistisches Bundesamt
Datenquelle: Destatis (.xlsx-Datei)
Veröffentlichungsdatum: August 2024