Überblick über das Berufsbild „Rutengänger/in“
Der Beruf der Rutengängerin oder des Rutengängers ist eine Tätigkeit, die auf traditionellen Techniken basiert und oft in Verbindung mit dem Aufspüren von Wasser oder anderen unterirdischen Ressourcen steht. Obwohl es historisch verankert ist, gibt es in der modernen Welt einige Herausforderungen für dieses Berufsbild.
Ausbildung und Voraussetzungen
Es gibt keine formelle Ausbildung oder ein Studium, das für die Ausübung des Berufs des Rutengängers vorausgesetzt wird. Oftmals basiert das Wissen in diesem Bereich auf traditionellen Methoden, die von erfahrenen Rutengängern weitergegeben werden. Einige Rutengänger verwenden auch Bücher und Lehrgänge, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Dennoch ist ein starkes Interesse an Geomantie und ein offener Geist für nicht-wissenschaftliche Methoden von Vorteil.
Aufgaben
Die Hauptaufgaben eines Rutengängers umfassen:
– Aufspüren von Wasseradern oder unterirdischen Strukturen
– Beratung von Kunden bei der Auswahl von Bauplätzen
– Unterstützung in der Standortplanung für Brunnen oder andere Wasserquellen
– Durchführung von geomantischen Untersuchungen
Gehalt
Das Gehalt eines Rutengängers kann stark variieren und ist in der Regel projektbasiert. Viele Rutengänger arbeiten freiberuflich, weshalb das Einkommen von der Anzahl und dem Umfang der Aufträge abhängt. In Deutschland können die Honorare zwischen 50 und 150 Euro pro Stunde liegen, abhängig von Erfahrung und Reputation.
Karrierechancen
Da es sich um einen Nischenberuf handelt, sind die direkten Karrierechancen begrenzt. Jedoch kann ein Rutengänger durch Networking und die Erweiterung seines Angebots an Dienstleistungen seine Bekanntheit und damit auch seine Auftragslage verbessern. Eine Möglichkeit der Spezialisierung ist die Erweiterung des Leistungsspektrums um baubiologische Beratungen oder die Ausbildung anderer Rutengänger.
Anforderungen
Zum Berufsprofil eines Rutengängers gehören folgende Voraussetzungen:
– Gute Menschenkenntnis und Kommunikationsfähigkeiten
– Interesse an traditionellen und alternativen Methoden
– Physische Ausdauer für Außeneinsätze
– Fähigkeit, sich schnell in neue Situationen einzufinden
– Verständnis für geologische und topografische Gegebenheiten
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Rutengänger sind gemischt. In einer zunehmend wissenschaftlich geprägten Welt stehen ihre Methoden oft in der Kritik. Dennoch bleibt das Interesse an alternativen Methoden und der Wunsch nach persönlicher Beratung in spezifischen Situationen bestehen. Besonders in ländlichen Gebieten und bei speziellen Projekten kann der Einsatz von Rutengängern weiterhin gefragt sein.
Fazit
Der Beruf des Rutengängers ist eine einzigartige und traditionelle Tätigkeit mit einem besonderen Nischencharakter. Obwohl es keine formelle Ausbildung gibt, bieten Erfahrung und ein gut entwickeltes Netzwerk Chancen auf ein ausreichendes Einkommen und persönliche Erfüllung.
Häufig gestellte Fragen
Was braucht man, um Rutengänger zu werden?
Um Rutengänger zu werden, benötigen Sie keine formelle Ausbildung. Wichtiger sind Kenntnisse und Training in der Anwendung der Rutentechnik sowie ein Interesse an Geomantie.
Wie lange dauert es, um diesen Beruf zu erlernen?
Die Dauer, um den Beruf zu erlernen, variiert stark. Es hängt davon ab, wie schnell man die Sensibilität für das Rutengehen entwickelt und ob man Zugang zu einem Mentor hat.
Wer sind die Kunden eines Rutengängers?
Kunden eines Rutengängers sind häufig private Bauherren, Landwirte, Architekten und in einigen Fällen auch Unternehmen im Bauwesen oder der Wasserwirtschaft.
Mögliche Synonyme
- Wünschelrutengänger/in
- Geomant/in
- Radiästhet/in
- Wasserfinder/in
Nische, Freiberuflich, Geomantie, Traditionell, Beratung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Rutengänger/in:
- männlich: Rutengänger
- weiblich: Rutengängerin
Das Berufsbild Rutengänger/in hat die offizielle KidB Klassifikation 32201.