Berufsbild: Landwirtschaftliche/r Gehilfe/Gehilfin
Voraussetzungen: Ausbildung und Studium
Der Beruf des Landwirtschaftlichen Gehilfen oder der Gehilfin ist in der Regel mit einer praktischen Ausbildung verbunden, die eine solide Grundlage im Bereich Agrarwirtschaft bietet. In Deutschland ist eine duale Ausbildung zum Landwirt oder zur Landwirtin üblich. Diese dauert in der Regel drei Jahre und kombiniert praktische Arbeit auf landwirtschaftlichen Betrieben mit theoretischem Unterricht in einer Berufsschule.
Ein Studium ist für diesen Beruf nicht erforderlich, aber es gibt verwandte Studiengänge im Bereich Agrarwissenschaften, die weiterführende Karrieremöglichkeiten bieten können. Diese Studiengänge können sich mit Themen wie Umweltwissenschaften, Pflanzenbau oder Tierwissenschaften befassen.
Aufgaben und Tätigkeiten
Landwirtschaftliche Gehilfen unterstützen Landwirte bei einer Vielzahl von Aufgaben. Dazu gehören:
– Säen, Pflanzenschutz und Ernte von Nutzpflanzen
– Pflege und Fütterung von Vieh
– Instandhaltung und Bedienung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten
– Überwachung und Optimierung der Produktion
– Unterstützung bei der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten
Ihre Aufgaben sind abhängig von der Art des Landwirtschaftsbetriebs, ob es sich zum Beispiel um einen Ackerbaubetrieb, einen Viehzuchtbetrieb oder einen Mischbetrieb handelt.
Gehalt
Das Gehalt eines Landwirtschaftlichen Gehilfen variiert je nach Region, Betrieb und Berufserfahrung. In Deutschland liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei etwa 1.600 bis 2.400 Euro brutto pro Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung kann das Gehalt steigen.
Karrierechancen
Mit Erfahrung und weiterführender Ausbildung können Landwirtschaftliche Gehilfen in leitende Positionen aufsteigen, wie z.B. Vorarbeiter oder Betriebsleiter. Es besteht auch die Möglichkeit, sich zum Meister weiterzubilden oder einen landwirtschaftlichen Betrieb zu übernehmen oder zu gründen.
Anforderungen
Voraussetzungen für den Beruf sind:
– Interesse an der Landwirtschaft und die Bereitschaft, im Freien zu arbeiten
– Körperliche Fitness und Belastbarkeit
– Technisches Verständnis für Maschinen und landwirtschaftliche Technik
– Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten, die von saisonalen Bedingungen abhängen
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten im Bereich Landwirtschaft sind vielversprechend, insbesondere aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen und lokalen Lebensmitteln. Entwicklungen in der Agrartechnologie bieten zudem Weiterbildungsmöglichkeiten und potenzielle Effizienzsteigerungen.
Häufig gestellte Fragen
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt viele Möglichkeiten, sich fortzubilden, darunter spezialisierte Kurse oder die Weiterbildung zum Meister. Auch ein Studium der Agrarwissenschaften kann eine Möglichkeit zur Weiterqualifikation darstellen.
Ist der Beruf auch für Quereinsteiger geeignet?
Prinzipiell ja, besonders wenn Quereinsteiger praktische Erfahrung in ähnlichen Bereichen mitbringen. Eine Ausbildung oder einschlägige Erfahrungen sind jedoch meist Voraussetzungen.
Welche Arbeitszeiten sind in diesem Beruf üblich?
Arbeitszeiten können saisonal stark variieren und auch Wochenend- oder Feiertagsarbeit umfassen, je nachdem, ob es pflanzliche oder tierische Produkte sind, mit denen gearbeitet wird.
Wo sind landwirtschaftliche Gehilfen hauptsächlich beschäftigt?
Hauptsächlich in landwirtschaftlichen Betrieben, sowohl im Ackerbau als auch in der Tierzucht. Auch in Betrieben der Agrartechnologie finden sie Beschäftigung.
Synonyme
- Landwirtschaftsgehilfe
- Agrargehilfe
- Helfer in der Landwirtschaft
Kategorisierung
Landwirtschaft, Agrarwirtschaft, Landwirtschaftlicher Betrieb, Pflanzenbau, Tierhaltung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Landwirtschaftliche/r Gehilfe/Gehilfin:
- männlich: Landwirtschaftliche/r Gehilfe/Gehilfin
- weiblich: Landwirtschaftliche Gehilfe/Gehilfin
Das Berufsbild Landwirtschaftliche/r Gehilfe/Gehilfin hat die offizielle KidB Klassifikation 11102.