Übersicht über das Berufsbild als Geflügelfarmer/in
Ausbildung und Studium
Die Tätigkeit als Geflügelfarmer/in erfordert in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich der Landwirtschaft oder der Tierhaltung. In Deutschland ist beispielsweise die Ausbildung zum/zur Tierwirt/in mit der Fachrichtung Geflügelhaltung eine geeignete Grundlage. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Alternativ kann auch ein landwirtschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Tierproduktion von Vorteil sein, um tieferes Wissen in der Geflügelhaltung zu erlangen.
Aufgaben und Tätigkeiten
Geflügelfarmer/innen sind vor allem für die Zucht, Aufzucht und Haltung von Geflügel wie Hühnern, Enten oder Gänsen zuständig. Zu den täglichen Aufgaben gehören die Fütterung und Pflege der Tiere, Überwachung der Gesundheit und Hygiene im Stall, sowie die Planung und Durchführung von Brütereiprozessen. Darüber hinaus sind sie für die Vermarktung der Erzeugnisse verantwortlich, dazu zählt unter anderem das Planen und Organisieren von Verkauf und Logistik.
Gehalt
Das Gehalt eines/einer Geflügelfarmer/in kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Betriebsgröße, der Region und den Verantwortlichkeiten. Durchschnittlich ist mit einem Bruttojahreseinkommen zwischen 25.000 und 35.000 Euro zu rechnen. Mit steigender Berufserfahrung und erweiterter Betriebsverantwortung können auch höhere Gehälter erzielt werden.
Karrierechancen
Die Karrierechancen für Geflügelfarmer/innen hängen stark von der Größe des Betriebs ab. In kleinen Familienbetrieben sind die Aufstiegsmöglichkeiten möglicherweise begrenzt, während größere Betriebe Führungs- und Managementpositionen bieten können. Selbstständigkeit ist ebenfalls eine Option, jedoch verbunden mit hohem finanziellen Risiko und Kapitalbedarf für den Aufbau und der Modernisierung von Betriebsanlagen.
Anforderungen
Wichtige Anforderungen für diesen Beruf sind eine hohe Affinität zu Tieren und der Landwirtschaft, körperliche Belastbarkeit sowie organisatorische Fähigkeiten. Ein Gespür für wirtschaftliche Zusammenhänge ist ebenso wichtig, um erfolgreich einen Geflügelbetrieb führen zu können. Eine umweltbewusste Denkweise und Kenntnis der entsprechenden Vorschriften im Bereich Tierhaltung sind zudem unerlässlich.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Geflügelprodukten ist stabil, was grundsätzlich positive Zukunftsperspektiven für diesen Beruf mit sich bringt. Auch der Trend zu Bio- und Freilandhaltung öffnet neue Türen für spezialisierte Betriebe. Dennoch zwingt der zunehmende Konkurrenzdruck durch große Agrarkonzerne und Importwaren dazu, mit hoher Effizienz und Innovationsgeist zu arbeiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Häufig Gestellte Fragen
Welche anderen Berufe sind mit Geflügelfarming verbunden?
Berufe, die mit Geflügelfarming verbunden sind, umfassen Tierarzt/Tierärztin, Landwirt/Landwirtin für verschiedene Sparten, Agrartechniker/in und Berater/in in agrarischen Fachrichtungen.
Ist es möglich, ohne Ausbildung als Geflügelfarmer/in zu arbeiten?
Auch Quereinsteiger können in den Beruf des Geflügelfarmers gelangen, besonders in Familienbetrieben. Es wird jedoch empfohlen, sich entsprechendes Fachwissen durch Fortbildungen und Praxiserfahrung anzueignen.
Welche Eigenschaften sind wichtig für einen Geflügelfarmer/in?
Wichtige Eigenschaften sind Tierliebe, Fachwissen über Geflügelhaltung, Geschick im Umgang mit technischen Geräten, eine hohe körperliche Belastbarkeit sowie betriebswirtschaftliches Denken.
Synonyme für die Berufsbezeichnung
- Geflügelzüchter/in
- Geflügelhalter/in
- Geflügelwirte/wirtin
Kategorisierung
**Geflügelhaltung**, **Tierzucht**, **Agrarwirtschaft**, **Landwirtschaft**, **Nutztierhaltung**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Geflügelfarmer/in:
- männlich: Geflügelfarmer
- weiblich: Geflügelfarmerin
Das Berufsbild Geflügelfarmer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 11222.