Berufsbild des Wirtschafters/Wirtschaftlerin – ländliche Hauswirtschaft (staatl. gepr.)
Voraussetzungen für die Ausbildung oder das Studium
Die Ausbildung zum/zur staatlich geprüften Wirtschafter/in in der ländlichen Hauswirtschaft setzt in der Regel eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung im hauswirtschaftlichen Bereich voraus. Alternativ können auch einschlägige Berufserfahrungen oder eine abgeschlossene Ausbildung in verwandten Berufen in Betracht gezogen werden. Zudem wird oft ein mittlerer Bildungsabschluss erwartet.
Aufgaben eines/einer Wirtschafters/Wirtschafterin
Der Berufsbereich der ländlichen Hauswirtschaft umfasst eine Vielzahl von Tätigkeiten. Dazu gehören unter anderem die Leitung und Organisation von landwirtschaftlichen Haushalten, das Management von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Planung und Durchführung von hauswirtschaftlichen Arbeiten sowie die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten im Bereich der Hauswirtschaft. Die Planungs- und Betreuungstätigkeiten erstrecken sich oftmals über Haushaltsführung, Ernährung, Versorgung und Pflege.
Gehalt
Das Gehalt eines/einer Wirtschafters/Wirtschaftlerin in der ländlichen Hauswirtschaft variiert je nach Region und Erfahrung. Durchschnittlich kann man mit einem Bruttogehalt von etwa 2.300 bis 3.500 Euro monatlich rechnen. Dabei spielen sowohl die Größe des Haushalts als auch besondere Qualifikationen eine Rolle.
Karrierechancen
Die Karrierechancen in diesem Beruf sind vielfältig. Nach der Ausbildung und gesammelter Berufserfahrung besteht die Möglichkeit, in leitende Positionen aufzusteigen oder sich auf bestimmte Fachgebiete zu spezialisieren, beispielsweise Ernährung oder Bildungswesen. Auch die Gründung eines eigenen Unternehmens im Bereich der Hauswirtschaft oder eine Tätigkeit als Beraterin/Berater sind denkbare Karriereschritte.
Anforderungen
Wirtschaftler/Wirtschaftlerinnen im Bereich der ländlichen Hauswirtschaft sollten über ausgeprägte organisatorische Fähigkeiten, ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein sowie Teamfähigkeit verfügen. Belastbarkeit und Flexibilität sind ebenso wichtig, da die Arbeit oft saisonale Spitzenzeiten mit sich bringt. Zudem sind fundierte Kenntnisse in der Betriebswirtschaft und der Personalführung vorteilhaft.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Wirtschafterinnen und Wirtschafter in der ländlichen Hauswirtschaft sind positiv. Mit einem steigenden Bedarf an qualitativer Betreuung und Organisation in landwirtschaftlichen Haushalten und der wachsenden Bedeutung nachhaltiger Lebensführung eröffnen sich neue Möglichkeiten. Der steigende Fokus auf Ernährungssicherheit und nachhaltiges Wirtschaften schafft zusätzliche Berufsperspektiven.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Wirtschafter/in?
Die Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre, kann jedoch je nach vorheriger Ausbildung oder Berufserfahrung verkürzt werden.
Kann ich auch ohne Berufsausbildung Wirtschafter/in werden?
Eine Berufsausbildung ist meist Voraussetzung, jedoch können einschlägige Berufserfahrungen als Einstieg genutzt werden.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, darunter Fachschulungen, Lehrgänge im Bereich Betriebswirtschaft oder Ernährungsberatung und die Möglichkeit, eine Meisterprüfung abzulegen.
Synonyme
- Hauswirtschaftsleiter/in
- Hauswirtschaftsmeister/in
- Fachwirt/in für Hauswirtschaft
Kategorisierung
Hauswirtschaft, Management, Organisation, Ernährung, Pflege, Landwirtschaft, Bildung, Nachhaltigkeit, Personalführung, Beratung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Wirtschafter/in – ländliche Hauswirtschaft (staatl. gepr.):
- männlich: Wirtschafter – ländliche Hauswirtschaft (staatl. gepr.)
- weiblich: Wirtschafterin – ländliche Hauswirtschaft (staatl. gepr.)
Das Berufsbild Wirtschafter/in – ländliche Hauswirtschaft (staatl. gepr.) hat die offizielle KidB Klassifikation 83213.