Videothekar/in

Übersicht über das Berufsbild des/der Videothekar/in

Ausbildung und Studium

Um als Videothekar/in tätig zu sein, ist in der Regel keine formelle Ausbildung oder Studium erforderlich. Ein Schulabschluss ist jedoch sinnvoll. Viele Videothekare lernen ihren Beruf durch praktische Erfahrung in der Videothek. Für einige spezialisierte Bibliotheken oder größere Medienarchive kann jedoch eine Ausbildung im Bereich Medien- und Informationsdienste von Vorteil sein. Auch ein Studium in Bibliotheks- oder Informationswissenschaften kann vorteilhaft sein, wenn Sie versuchen, in einem spezielleren Umfeld zu arbeiten.

Aufgaben

Die Hauptaufgaben von Videothekaren umfassen die Verwaltung des Film- und Medienbestands, die Kundenberatung und die Durchführung von Verleihprozessen. Dazu gehören:

  • Pflege und Organisation des Medienbestands
  • Kundenberatung zu Filmempfehlungen und Medienauswahl
  • Abwicklung von Verleih- und Rückgabeverfahren
  • Überwachung der Einhaltung von Ausleihfristen
  • Durchführung von Inventuren und Aktualisierung der Bestandslisten
  • Mögliches Veranstalten von Filmabenden oder thematischen Events

Gehalt

Das Gehalt eines/einer Videothekar/in variiert je nach Standort, Arbeitgeber und Erfahrung. Ein Einstiegsgehalt kann zwischen 1.500 und 2.500 Euro brutto im Monat liegen. Mit zunehmender Erfahrung oder Spezialisierung kann das Gehalt steigen. In spezialisierten oder öffentlichen Institutionen kann ein höheres Gehalt möglich sein.

Karrierechancen

Karrieremöglichkeiten für Videothekare können begrenzt sein, besonders mit der zunehmenden Digitalisierung und dem Rückgang traditioneller Videotheken. Vielversprechende Perspektiven gibt es in spezialisierten Medienbibliotheken, in der Archivierung oder in gewichtigen Bibliotheken mit umfangreichen medialen Beständen. Optional können sich Videothekare in verwandte Bereiche entwickeln, etwa das Management von Mediensammlungen oder das Betreiben von Streaming-Dienstleistungen.

Anforderungen

Ein/e Videothekar/in sollte über folgende Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen:

  • Ausgezeichnete organisatorische Fähigkeiten
  • Vertrautheit mit Filmgenres und Medienarten
  • Grundkenntnisse im Umgang mit Datenbanksoftware
  • Gute Kommunikations- und Kundenservice-Fähigkeiten
  • Verantwortungs- und Detailbewusstsein

Zukunftsaussichten

Die traditionellen Videotheken haben aufgrund der Digitalisierung und der Beliebtheit von Streaming-Diensten einen Rückgang erlebt. Dennoch bestehen Möglichkeiten in spezialisierten Nischen oder der Archivarbeit, besonders in Bibliotheken und Kulturinstitutionen. Medienaffinität und Anpassungsbereitschaft an neue Technologien können hier vorteilhaft sein.

Fazit

Der Beruf des/der Videothekar/in kann für Menschen reizvoll sein, die ein starkes Interesse an Filmen und Medien haben und sich in der Beratung von Kunden wohlfühlen. Trotz der Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, gibt es weiterhin Chancen in spezialisierten Tätigkeiten.

Häufig gestellte Fragen

Benötige ich eine spezielle Ausbildung, um Videothekar/in zu werden?

Nein, eine formelle Ausbildung ist nicht zwingend erforderlich, jedoch kann sie in spezialisierten Bereichen von Vorteil sein.

Wie sieht der typische Arbeitstag eines/einer Videothekar/in aus?

Der Arbeitstag umfasst das Verwalten des Medienbestands, Kundenberatung, Verleih- und Rücknahmeprozesse sowie organisatorische Tätigkeiten.

Sind die Karrierechancen in diesem Berufsfeld gut?

Die Karrierechancen sind vor allem in Nischenbereichen und spezialisierten Einrichtungen vorhanden, wo Medien- und Bibliothekskenntnisse gefragt sind.

Mögliche Synonyme für „Videothekar/in“

  • Medienbibliothekar/in
  • Video-Bibliothekar/in
  • Filmarchivar/in

Kategorisierung

**Medienmanagement**, **Bibliothekswesen**, **Kundenservice**, **Organisationsfähigkeiten**

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Videothekar/in:

  • männlich: Videothekar
  • weiblich: Videothekarin

Das Berufsbild Videothekar/in hat die offizielle KidB Klassifikation 61162.