Ausbildung und Zugangsvoraussetzungen
Die Ausbildung zum/zur Vergolder/in erfolgt in der Regel dual, also in einer Kombination aus praktischer Arbeit in einem Ausbildungsbetrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Voraussetzung für die Ausbildung ist in der Regel ein Hauptschulabschluss oder mittlerer Schulabschluss. Bestimmte Studiengänge existieren nicht, aber eine Weiterbildung zum/zur Restaurator/in im Handwerk kann den beruflichen Aufstieg fördern.
Aufgaben und Tätigkeiten
Vergolder/innen sind spezialisiert auf das Vergolden von Oberflächen. Sie arbeiten mit Blattgold und anderen edlen Metallen, um hochwertige Veredelungen auf Möbeln, Bilderrahmen, Skulpturen und architektonischen Details zu erstellen. Zu ihren Aufgaben gehören zudem die Restaurierung und Konservierung von vergoldeten Kunstwerken und Antiquitäten. Detailgenauigkeit, handwerkliches Geschick und ein ausgeprägtes ästhetisches Empfinden sind dabei essenziell.
Gehalt
Das Gehalt in diesem Beruf variiert je nach Region, Erfahrung und Arbeitgeber. Im Durchschnitt kann ein/e Vergolder/in mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1.800 bis 2.400 Euro brutto monatlich rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung und durch Spezialisierungen kann das Gehalt entsprechend steigen.
Karrierechancen
Vergolder/innen haben die Möglichkeit, durch Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen, wie z.B. den Meisterabschluss, ihre Karriere voranzutreiben. Der Schritt in die Selbstständigkeit mit einer eigenen Werkstatt ist ebenfalls eine gängige Option. Zudem gibt es Chancen in der Denkmalpflege, in Museen oder bei Einrichtungshäusern.
Anforderungen
Neben handwerklichem Geschick und einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik sind Geduld und Präzision wichtige Anforderungen für diesen Beruf. Zudem ist ein gutes Verständnis für verschiedene Materialien und Techniken erforderlich. Kreativität und eine hohe Motivation, sich ständig weiterzubilden, sind ebenfalls wichtig.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf des/der Vergolder/in sind stabil, da die Nachfrage nach hochwertiger Handwerkskunst und Restaurierungen bestehen bleibt. Spezialisierungen, wie die der Restaurierung antiker Kunstwerke, könnten aufgrund des Wertes von kulturellem Erbe und Denkmalpflege wachsende Bedeutung erlangen. Die persönliche Anpassung an moderne Techniken und Materialien kann ebenfalls neue berufliche Möglichkeiten eröffnen.
Häufig gestellte Fragen
Was macht ein/e Vergolder/in genau?
Vergolder/innen sind darauf spezialisiert, Oberflächen mit Gold und anderen edlen Metallen zu veredeln. Sie arbeiten in Bereichen wie der Restauration und Konservierung von Kunstwerken.
Welche Ausbildung benötige ich, um Vergolder/in zu werden?
Eine duale Ausbildung über drei Jahre im Handwerk ist der klassische Weg, um Vergolder/in zu werden. Es sind keine besonderen schulischen Voraussetzungen abgesehen von einem Hauptschulabschluss oder mittleren Schulabschluss nötig.
Kann ich als Vergolder/in selbstständig arbeiten?
Ja, viele Vergolder/innen entscheiden sich für die Selbstständigkeit und eröffnen ihre eigenen Werkstätten. Ein Meisterbrief kann dabei hilfreich sein, um ein eigenes Geschäft zu gründen und erfolgreich zu führen.
Welche Karrierechancen habe ich als Vergolder/in?
Mit Weiterbildungen, wie dem Meistertitel, stehen Vergolder/innen Karrieren in spezialisierten Werkstätten, in der Denkmalpflege oder sogar in Museumsbetrieben offen. Eine Spezialisierung auf Restaurierungsarbeiten kann zusätzliche Möglichkeiten bieten.
Mögliche Synonyme
- Goldschläger/in
- Vergoldungsspezialist/in
- Restaurator/in im Vergoldungshandwerk
Kategorisierung
Kunsthandwerk, Restaurierung, Goldverarbeitung, Handwerksberufe, Dekoration
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Vergolder/in:
- männlich: Vergolder
- weiblich: Vergolderin
Das Berufsbild Vergolder/in hat die offizielle KidB Klassifikation 93342.