Ver- und Entsorger/in – Industrie: Ein umfassendes Berufsbild
Ausbildung und Voraussetzungen
Die Ausbildung zum/zur Ver- und Entsorger/in in der Industrie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland, der in der Regel drei Jahre dauert. Die Ausbildung erfolgt dual, d. h. es gibt sowohl einen schulischen als auch einen praktischen Teil, der in Betrieben der Entsorgungs- und Recyclingbranche absolviert wird. Vorausgesetzt wird mindestens ein Hauptschulabschluss. Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem Umweltschutz, Arbeitssicherheit, aber auch technische Fertigkeiten im Umgang mit Maschinen und Anlagen.
Aufgabenfeld
In der Ver- und Entsorgungsvorbereitung liegt der Schwerpunkt auf der Planung, Steuerung und Kontrolle von Entsorgungs- und Recyclingprozessen. Zu den typischen Aufgaben gehören:
– Abfallstoffe annehmen, sortieren und der ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen
– Anlagen zur Abfallbehandlung und -verwertung bedienen und überwachen
– Qualitätskontrollen durchführen und Messwerte dokumentieren
– Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den technischen Anlagen und Einrichtungen durchführen
Gehalt
Das Gehalt für Ver- und Entsorger/innen variiert je nach Region, Berufserfahrung und Arbeitgeber. Das Einstiegsgehalt liegt durchschnittlich zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto im Monat. Mit Berufserfahrung und speziellen Zusatzqualifikationen kann das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto oder mehr steigen.
Karrierechancen
Ver- und Entsorger/innen können sich in unterschiedliche Richtungen weiterbilden. Es gibt Möglichkeiten zur Spezialisierung oder zum Aufstieg in Führungspositionen, beispielsweise als Meister/in der Entsorgungswirtschaft. Darüber hinaus bieten Techniker- oder Meisterkurse oder ein Studium im Bereich Umweltschutztechnik oder Recyclingmanagement weitere Karriereschancen.
Anforderungen
Zu den Anforderungen gehören technisches Verständnis, die Bereitschaft zur Arbeit im Freien sowie im Schichtbetrieb. Körperliche Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein sind ebenfalls essentiell. Kenntnisse in Mathematik, Chemie und Physik sind von Vorteil, um die Grundprinzipien der Entsorgungstechnik zu verstehen.
Zukunftsaussichten
Angesichts der steigenden Bedeutung von Umweltschutz und Ressourcenschonung sind die Zukunftsaussichten im Bereich der Ver- und Entsorgung hervorragend. Umwelttechnologien sind ein wachsendes Feld, und die Gesellschaft wird zunehmend sensibilisiert für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, was eine stetige Nachfrage nach qualifiziertem Personal garantiert.
Häufig gestellte Fragen:
Wie sieht der Arbeitsalltag eines/einer Ver- und Entsorger/in aus?
Der Arbeitsalltag kann sehr abwechslungsreich sein und umfasst Tätigkeiten von der Annahme und Sortierung von Abfällen über deren Verarbeitung bis zur Überwachung und Wartung der technischen Anlagen.
Welche Weiterbildungen gibt es für Ver- und Entsorger/innen?
Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, z. B. zum/zur geprüften Techniker/in oder Meister/in in der Entsorgungswirtschaft. Einige entscheiden sich auch für ein Studium im Bereich Umwelttechnik.
Ist der Beruf des Ver- und Entsorgers/der Ver- und Entsorgerin sicher?
Ja, es handelt sich um einen sicheren Beruf mit guten Zukunftsaussichten, da Umwelt- und Ressourcenschutz in der Industrie immer wichtiger wird.
Welche persönlichen Eigenschaften sollte man als Ver- und Entsorger/in mitbringen?
Wichtig sind ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis, Belastbarkeit und Teamfähigkeit.
Mögliche Synonyme
- Entsorgungstechniker/in
- Recyclingfachkraft
- Umweltschutztechniker/in
- Abfallmanager/in
Kategorisierung
**Umweltschutz**, **Recycling**, **Ressourcenschonung**, **Technik**, **Industrielle Verfahren**, **Abfallwirtschaft**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Ver- u. Entsorger/in – Industrie:
- männlich: Ver- u. Entsorger – Industrie
- weiblich: Ver- u. Entsorgerin – Industrie
Das Berufsbild Ver- u. Entsorger/in – Industrie hat die offizielle KidB Klassifikation 34332.