Tierausstopfer/in

Ausbildung und Voraussetzungen

Um Tierausstopfer/in zu werden, gibt es in Deutschland keinen einheitlich geregelten Ausbildungsweg. Häufig erfolgt der Einstieg über eine handwerkliche Ausbildung, idealerweise im Bereich der Präparation oder der Biologie. Manche Tierausstopfer/innen lernen ihren Beruf in Form einer dualen Ausbildung in einem Fachbetrieb, oft begleitet von kursbasierten Weiterbildungsmöglichkeiten. Der Zugang zu dieser speziellen Tätigkeit erfordert zudem passioniertes Interesse an Biologie und Tierkunde sowie künstlerisches Talent und handwerkliches Geschick.

Aufgaben

Der Beruf des Tierausstopfers/der Tierausstopferin, auch bekannt als Präparator/in, umfasst die Konservierung und Ausstellung von Tieren, die oft für Museen, Bildungseinrichtungen oder private Sammlungen präpariert werden. Der Prozess beinhaltet das sorgfältige Ausnehmen und Präparieren der Tiere. Ziel ist es, ein lebensnahes Erscheinungsbild zu schaffen, was ein tiefes Verständnis der Anatomie und die Fähigkeit zur detailgetreuen Rekonstruktion erfordert. Abhängig von der Arbeitsstelle können auch Restaurationsarbeiten an bisherigen Präparaten notwendig sein.

Gehalt

Das Gehalt eines/r Tierausstopfers/in kann je nach Berufserfahrung, Spezialisierung und Arbeitsort variieren. Im Durchschnitt können Berufsanfänger mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 1.800 bis 2.500 Euro rechnen. Mit steigender Erfahrung und Spezialisierung, insbesondere in anerkannten Museen oder renommierten Einrichtungen, kann sich das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto pro Monat erhöhen.

Karrierechancen

Im Bereich der Naturkunde, Museen oder gegenwärtig auch im Bereich der Film- und Fernsehausstattung können erfahrene Präparatoren mit ausgezeichneter Handwerkskunst und künstlerischem Auge Karrierechancen finden. Spezialisierungen, etwa auf bestimmte Tierarten oder Präparationstechniken, können die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung verbessern. Einige Präparatoren absolvieren Weiterbildungen und werden zu Fachtaxidermisten oder eröffnen eigene Präparationswerkstätten.

Anforderungen

Tierausstopfer/innen sollten eine hohe Belastbarkeit besitzen, da die Arbeit oft körperlich anstrengend ist und der Umgang mit toten Tieren ethisch anspruchsvoll sein kann. Präzision, Geduld und handwerkliche Geschicklichkeit sind essenziell. Ein Verständnis für Biologie und Anatomie ist ebenso wichtig wie kreative Fähigkeiten für die möglichst lebensechte Darstellung der Tiere.

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach präparierten Tieren besteht weiterhin, insbesondere im Bildungsbereich und im Rahmen von Sammlungen. Technikentwicklungen könnten neue Methoden der Präparation beeinflussen, wobei Handwerkskunst immer noch stark gefragt ist. Zunehmendes Bewusstsein für Tierschutz führt dazu, dass die ethischen Standards in diesem Berufsfeld eine immer wichtigere Rolle spielen und Einfluss auf die zukünftige Ausbildung und Arbeit der Präparatoren haben.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Beruf des Tierausstopfers/der Tierausstopferin noch zeitgemäß?

Trotz technologischer Fortschritte bleibt die Nachfrage in Museen und Bildungseinrichtungen bestehen. Der Beruf wandelt sich jedoch, indem er sich stärker mit ethischen Überlegungen auseinandersetzen muss.

Wie lange dauert es, Tierausstopfer/in zu werden?

Der Weg variieren je nach Ausbildungsform. Eine handwerkliche Ausbildung dauert normalerweise drei Jahre, ergänzt durch spezifische Kurse kann die Ausbildung noch länger dauern.

Welche Soft Skills sind wichtig für diesen Beruf?

Neben handwerklichem Geschick sind Geduld, Detailgenauigkeit und eine hohe ethische Sensibilität wichtig. Teamfähigkeit und kommunikative Fähigkeiten sind vorteilhaft im Zusammenspiel mit Auftraggebern.

Gibt es alternative Berufe?

Ein verwandter Beruf ist der des biologisch-technischen Assistenten oder Präparators in anderen Feldern, wie etwa bei botanischen oder paläontologischen Präparationen.

Synonyme für Tierausstopfer/in

  • Präparator/in
  • Taxidermist/in
  • Tierpräparator/in
  • Präparationsspezialist/in

Kategorisierung

**Handwerklich**, **biologisch**, **künstlerisch**, **präparatorisch**, **museumstechnisch**, **konservatorisch**, **gestalterisch**

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Tierausstopfer/in:

  • männlich: Tierausstopfer
  • weiblich: Tierausstopferin

Das Berufsbild Tierausstopfer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 41222.

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