Teppichweber/in

Übersicht über das Berufsbild „Teppichweber/in“

Ausbildung und Voraussetzungen

Die Ausbildung zum/zur Teppichweber/in erfolgt in der Regel über eine duale Berufsausbildung, die typischerweise drei Jahre dauert. Dabei handelt es sich um eine handwerkliche Ausbildung, die praktische Erfahrungen in einem Betrieb mit theoretischem Unterricht an einer Berufsschule kombiniert. Ein bestimmter Schulabschluss ist meist nicht zwingend erforderlich, jedoch wird oft ein Hauptschulabschluss oder mittlere Reife bevorzugt.

Aufgaben und Tätigkeiten

Teppichweber/innen sind für die Herstellung von Teppichen unterschiedlichster Art verantwortlich. Zu ihren Aufgaben zählen das Einrichten und Bedienen von Webstühlen, das Überwachen von Produktionsprozessen sowie die Qualitätssicherung der Produkte. Sie wählen Garne und Materialien aus, strukturieren Muster und Farben und sind in der Lage, sowohl traditionell von Hand als auch maschinell zu arbeiten.

Gehalt

Das Gehalt eines/einer Teppichwebers/in hängt von verschiedenen Faktoren wie der Erfahrung, dem Bundesland und dem jeweiligen Betrieb ab. Einsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 1.500 bis 1.800 Euro rechnen, während mit steigender Berufserfahrung auch Bruttogehälter von 2.000 bis 2.800 Euro möglich sind.

Karrierechancen

Nach der Ausbildung bestehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, etwa zum/zur Industriemeister/in oder Techniker/in im Bereich Weberei. Auch eine Spezialisierung auf bestimmte Fertigungstechniken oder Materialien kann die Karrierechancen verbessern. Mit entsprechender Erfahrung besteht zudem die Möglichkeit, in Führungspositionen aufzusteigen oder einen eigenen Handwerksbetrieb zu eröffnen.

Anforderungen

Neben handwerklichem Geschick und technischem Verständnis werden Fähigkeiten wie Sorgfalt, Präzision und ein gutes Farbsehen geschätzt. Kreativität kann ebenfalls eine wertvolle Eigenschaft sein, insbesondere wenn es um die Gestaltung individueller Muster geht. Belastbarkeit und die Bereitschaft, in teilweise lauten Produktionsumgebungen zu arbeiten, sind ebenfalls wichtig.

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach handgefertigten Teppichen steht im Spannungsfeld von traditionellem Handwerk und industrieller Massenproduktion. Auf der einen Seite gibt es eine wachsende Nachfrage nach hochwertigen, individuellen Teppichen, auf der anderen Seite den Druck durch günstigere Massenprodukte. Mit einer Spezialisierung auf exklusive Ware und Ökologie-orientierte Produktion bestehen jedoch weiterhin gute Chancen auf dem Markt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Was macht ein/e Teppichweber/in genau?

Teppichweber/innen stellen Teppiche in unterschiedlichem Stil und aus verschiedenen Materialien her. Sie bedienen Webstühle, wählen geeignete Materialien aus und überwachen den Produktionsprozess.

Welchen Schulabschluss benötigt man für diesen Beruf?

In der Regel reicht ein Hauptschulabschluss aus. Allerdings bevorzugen einige Ausbildungsbetriebe Bewerber mit mittlerem Schulabschluss.

Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?

Ja, nach der Ausbildung kann man sich zum/zur Industriemeister/in oder Techniker/in weiterbilden oder sich auf verschiedene Techniken und Materialien spezialisieren.

Ist der Beruf zukunftssicher?

Trotz Konkurrenz durch Massenproduktionen gibt es eine steigende Nachfrage nach individuellen und hochwertigen Teppichen, was den Beruf zukunftssicher macht, insbesondere mit Schwerpunkt auf handwerklicher Fertigung und ökologischer Produktion.

Synonyme für den Beruf „Teppichweber/in“

Kategorisierung

**Handwerk**, **Textilproduktion**, **Weberei**, **Kunsthandwerk**, **Fertigung**, **Design**, **Manuelle Arbeit**

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Teppichweber/in:

  • männlich: Teppichweber
  • weiblich: Teppichweberin

Das Berufsbild Teppichweber/in hat die offizielle KidB Klassifikation 28122.

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