Berufsbild: Stückpassierer/in (Textilstopferei)
Ausbildung und Studium
Die Ausbildung zum Stückpassierer oder zur Stückpassiererin erfolgt in der Regel im Rahmen einer dualen Lehre im Bereich Textiltechnik oder Textilgestaltung. Es ist keine spezifische Hochschulausbildung erforderlich, jedoch kann ein Bewerbungstraining und eine handwerkliche Grundbildung vorteilhaft sein. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und vermittelt Kenntnisse in verschiedenen Textiltechniken und -materialien.
Aufgaben
Die Hauptaufgabe eines Stückpassierers ist das Ausbessern von Schäden an Textilien wie Kleidung, Heimtextilien oder Polstern. Sie beheben Löcher, Risse oder Verschleißspuren in den Stoffen durch Kunststopfen, Dekorationsstopfen oder ähnlichen Methoden, die auf den Originalstoff abgestimmt sind. Die Arbeit erfordert ein hohes Maß an Präzision, handwerklichem Geschick und ein gutes Auge für Farben und Texturen, um die Textilien so zu restaurieren, dass die Reparatur so gut wie unsichtbar bleibt.
Gehalt
Das Gehalt eines Stückpassierers kann je nach Region und Erfahrung variieren. Im Durchschnitt liegt das Gehalt bei etwa 30.000 bis 36.000 Euro jährlich. Anfänger sollten jedoch mit einem etwas niedrigeren Einstiegsgehalt rechnen, während sich erfahrene Fachkräfte oftmals über zusätzliche Verdienstmöglichkeiten durch spezialisierte Dienste oder Positionen mit mehr Verantwortung freuen können.
Karrierechancen
Der Beruf des Stückpassierers bietet verschiedene Karrierechancen, vor allem in spezialisierten Werkstätten oder Ateliers. Mit Erfahrung und zusätzlicher Qualifikation besteht die Möglichkeit, Führungspositionen zu übernehmen oder sich mit einem eigenen Geschäft selbstständig zu machen. Zudem besteht die Aussicht auf Spezialisierung in bestimmten Bereichen der Textilrestauration oder im luxuriösen Modedesign.
Anforderungen
Ein Stückpassierer sollte ein gutes handwerkliches Geschick, Geduld und eine Liebe zum Detail besitzen. Ein Auge für Farben und Muster ist unerlässlich, sowie die Fähigkeit, konzentriert und präzise zu arbeiten. Zudem sind grundlegende Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, Kundenwünsche zu verstehen und umzusetzen, wichtig.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach qualifizierten Stückpassierern ist in bestimmten Nischen weiterhin stabil, besonders im Bereich der Textilrestauration oder in der Luxusmodebranche. Mit dem wachsenden Fokus auf Nachhaltigkeit und den Wert von Handarbeit könnte der Beruf an Bedeutung gewinnen. Dennoch ist die Branche klein, und Fachkräfte könnten vom zunehmenden Wettbewerb aus der schnellen Modewirtschaft und globalen Produktionsketten betroffen sein.
Häufig gestellte Fragen
Benötige ich eine spezielle Ausbildung, um Stückpassierer/in zu werden?
Ja, in der Regel benötigen Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung im textilen Bereich, um als Stückpassierer/in tätig werden zu können.
Wie wichtig sind technisches Wissen und Handfertigkeit in diesem Beruf?
Sehr wichtig. Technisches Wissen und manuelle Geschicklichkeit sind entscheidend, um professionelle und präzise Arbeit leisten zu können.
Gibt es besondere Anforderungen an einen Arbeitsplatz des Stückpassierers?
Ein gut beleuchteter Arbeitsplatz mit den erforderlichen Werkzeugen und Maschinen ist essenziell für präzises Arbeiten.
Mögliche Synonyme
- Textilrestaurator/in
- Textilreparateur/in
- Stopfer/in
- Kunststopfer/in
Textil, Handwerk, Restaurierung, Präzision, Detailarbeit, Nachhaltigkeit
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Stückpassierer/in (Textilstopferei):
- männlich: Stückpassierer (Textilstopferei)
- weiblich: Stückpassiererin (Textilstopferei)
Das Berufsbild Stückpassierer/in (Textilstopferei) hat die offizielle KidB Klassifikation 28122.