Berufsbild Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in
Ausbildung und Voraussetzungen
Um als Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in arbeiten zu können, ist in der Regel eine duale Ausbildung notwendig. Diese dauert meistens drei Jahre und umfasst sowohl praktische Einheiten in einem Betrieb als auch theoretischen Unterricht in der Berufsschule. Alternativ kann an spezialisierten Fachhochschulen oder Universitäten ein Studium im Bereich Musikinstrumentenbau absolviert werden, welches tiefergehende theoretische Kenntnisse vermittelt.
Aufgaben
Die Hauptaufgaben eines/einer Streich- und Saiteninstrumentenbauers/in umfassen das Entwerfen, Planen und Herstellen verschiedenster Streich- und Saiteninstrumente wie Geigen, Celli, Gitarren oder Harfen. Dazu gehört das sorgfältige Auswählen von Materialien, das exakte Arbeiten nach Konstruktionsplänen und das Stimmen der fertigen Instrumente. Zudem sind Instandhaltung, Reparaturen und die Restaurierung antiker Instrumente wesentliche Bestandteile des Berufs.
Gehalt
Das Gehalt eines/einer Streich- und Saiteninstrumentenbauers/in variiert stark je nach Erfahrung, Spezialisierung und Region. Im Durchschnitt kann ein Einstiegsgehalt von etwa 2.000 bis 2.500 Euro brutto im Monat erwartet werden. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto im Monat steigen.
Karrierechancen
Die Karrierechancen in diesem Berufsfeld sind vielseitig. Neben der Arbeit in spezialisierten Werkstätten und Manufakturen besteht die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen. Weiterführende Qualifizierungen wie der Meister im Handwerk oder ein Hochschulstudium bieten ebenfalls erweiterte Karriereperspektiven, beispielsweise in Forschung oder Lehre.
Anforderungen
Ein/e Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in sollte handwerkliches Geschick, ein gutes Gespür für Klang und Präzision sowie Kreativität mitbringen. Musikalische Kenntnisse sind ebenso von Vorteil wie ein tiefes Interesse an verschiedenen Instrumenten und deren Geschichte. Eine sorgfältige und geduldige Arbeitsweise ist unerlässlich.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in sind positiv, da das Interesse an handgefertigten Qualitätsinstrumenten beständig bleibt. Die Nachfrage nach individuell gefertigten Instrumenten und deren Pflege und Wartung bietet auch in Zukunft Arbeitsfelder. Zudem gewinnen umweltfreundliche Produktionsmethoden und nachhaltige Materialien zunehmend an Bedeutung, was zusätzliche Chancen eröffnet.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in?
Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre.
Könnte ich mich als Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in selbständig machen?
Ja, die Möglichkeit der Selbstständigkeit besteht, insbesondere nach dem Abschluss der Meisterprüfung.
Welche Instrumente kann ein/e Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in herstellen?
Zu den typischen Instrumenten zählen Geigen, Bratschen, Celli, Kontrabässe, Gitarren, Harfen sowie andere Streich- und Saiteninstrumente.
Synonyme
Kategorisierung
Handwerk, Musikinstrumentenbau, Streichinstrumente, Saiteninstrumente, Klangkunst, Restaurierung, Traditionelles Handwerk
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in:
- männlich: Streich- und Saiteninstrumentenbauer
- weiblich: Streich- und Saiteninstrumentenbauerin
Das Berufsbild Streich- und Saiteninstrumentenbauer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 93612.