Ausbildung und Studium
Die Laufbahn des Steuerbeamten im mittleren Dienst beginnt in der Regel mit einer dualen Ausbildung oder einem Vorbereitungsdienst. Diese Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre und erfolgt im Wechsel zwischen theoretischen Abschnitten in einer Finanzschule und praktischen Phasen in einem Finanzamt. Voraussetzung ist in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss, wie etwa die mittlere Reife oder ein gleichwertig anerkannter Abschluss. In einigen Bundesländern können sich auch Abiturienten für den mittleren Dienst entscheiden.
Aufgaben
Ein Steuerbeamter im mittleren Dienst ist verantwortlich für die Bearbeitung von Steuererklärungen, die Berechnung von Steuerbeträgen sowie die Anforderung und Überprüfung von Unterlagen zur Feststellung der Steuerpflicht. Zudem überwachen sie Zahlungseingänge und führen gegebenenfalls Mahnverfahren durch. Der Kontakt mit Bürgern und Unternehmen gehört ebenfalls zu ihren täglichen Aufgaben, sei es bei der Unterstützung bei der Steuererklärung oder der Beantwortung von Anfragen.
Gehalt
Das Einkommen eines Steuerbeamten im mittleren Dienst variiert je nach Bundesland. Während der Ausbildung kann die Vergütung zwischen 1.200 EUR und 1.400 EUR brutto monatlich liegen. Nach Abschluss der Ausbildung kann das Einstiegsgehalt um die 2.300 EUR bis 2.500 EUR brutto monatlich betragen. Mit zunehmender Berufserfahrung und je nach Besoldungsgruppe sind Gehaltssteigerungen möglich.
Karrierechancen
Nach einigen Jahren Berufserfahrung besteht die Möglichkeit, sich für den Aufstieg in den gehobenen Dienst zu qualifizieren, was mit einem Studium an einer Fachhochschule für Verwaltung verbunden ist. Darüber hinaus sind Fortbildungen in speziellen Fachbereichen möglich, die Karrierechancen und Gehalt weiter verbessern können.
Anforderungen
Ein Steuerbeamter sollte über ein gutes Zahlenverständnis, analytisches Denkvermögen und eine sorgfältige Arbeitsweise verfügen. Kommunikationsstärke und ein kundenorientiertes Auftreten sind ebenfalls wichtig, da häufige Interaktionen mit Bürgern und Unternehmen Teil des Berufs sind. Ein gewisses Verständnis für rechtliche Zusammenhänge und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung sind ebenfalls von Vorteil.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach Steuerbeamten wird voraussichtlich stabil bleiben, da Steuereinnahmen auch zukünftig eine wichtige Rolle für die öffentliche Hand spielen werden. Zudem sorgt die Digitalisierung für neue Herausforderungen und Chancen im Berufsfeld, besonders im Hinblick auf elektronische Steuererklärungen und moderne Verwaltungsmethoden.
Häufig gestellte Fragen
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt verschiedene Fortbildungsmaßnahmen, unter anderem in spezialisierten Fachgebieten wie zum Beispiel der Betriebsprüfung oder internationalem Steuerrecht. Auch der Aufstieg in den gehobenen Dienst ist eine Option.
Ist ein Quereinstieg möglich?
Ein direkter Quereinstieg in den mittleren Steuerdienst ist in der Regel nicht möglich, da die spezifische Ausbildung zwingend erforderlich ist. Es gibt jedoch Umschulungs- und Fortbildungsprogramme für verwandte Berufe.
Wie sieht der Arbeitsalltag eines Steuerbeamten aus?
Der Arbeitsalltag ist geprägt von Büroarbeit am Computer, der Bearbeitung von Steuererklärungen und der Kommunikation mit Steuerpflichtigen. Es gibt zum Teil auch Außentermine, etwa bei Prüfungen vor Ort.
Synonyme für die Berufsbezeichnung
- Finanzbeamter (mittlerer Dienst)
- Mitarbeiter im Finanzamt (mittlerer Dienst)
- Steuerfachangestellter im öffentlichen Dienst
- Steuerassistent im mittleren Dienst
Kategorisierung
**Verwaltung, Steuern, Beamter, öffentlicher Dienst, mittlerer Dienst, Finanzen**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Steuerbeamt(er/in) (mittl. Dienst):
- männlich: Steuerbeamt(er ) (mittl. Dienst)
- weiblich: Steuerbeamt(erin) (mittl. Dienst)
Das Berufsbild Steuerbeamt(er/in) (mittl. Dienst) hat die offizielle KidB Klassifikation 73232.