Ausbildung und Voraussetzungen
Um Schweißtaucher/in zu werden, ist eine fundierte Ausbildung sowohl im Bereich des Tauchens als auch des Schweißens notwendig. In der Regel beginnt die Karriere mit einer Ausbildung als Konstruktionsmechaniker/in oder einer ähnlichen metallverarbeitenden Berufsausbildung. Danach erfolgt eine zusätzliche Qualifizierung zum/zur Berufstaucher/in, die an speziellen Tauchschulen angeboten wird. Diese Weiterbildung umfasst sowohl die theoretischen als auch praktischen Kenntnisse, die für die Durchführung von Arbeiten unter Wasser erforderlich sind. Ergänzend dazu sind diverse Tauchzertifikate wie das Arbeits- oder das Sporttauchabzeichen von Vorteil.
Aufgabenbereich
Die Hauptaufgaben eines/einer Schweißtaucher/in umfassen das Schweißen und Schneiden von Metallkonstruktionen unter Wasser. Typische Einsätze sind Reparaturen an Schiffen, Ölplattformen, Brücken oder Unterwasserpipelines. Zusätzlich übernehmen Schweißtaucher/innen Aufgaben wie Inspektionen, Wartungsarbeiten und das Montieren oder Demontieren von metallischen Bauteilen unter Wasser. Dabei arbeiten sie häufig in schwierigen Bedingungen, bei eingeschränkter Sicht und unter dem Einfluss von Druckverhältnissen.
Gehalt
Das Gehalt von Schweißtauchern variiert je nach Region, Arbeitgeber und Qualifikationsgrad. Im Durchschnitt kann mit einem Einstiegsgehalt von etwa 40.000 bis 50.000 Euro brutto jährlich gerechnet werden. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung kann das Gehalt auf bis zu 80.000 Euro steigen. In besonderen Projekten oder gefährlichen Einsatzgebieten können Schweißtaucher/innen auch deutlich mehr verdienen.
Karrierechancen
Für Schweißtaucher/innen bestehen gute Karrierechancen, insbesondere in der Offshore-Branche, bei Forschungsprojekten oder in spezialisierten Bauunternehmen. Mit zunehmender Erfahrung können Schweißtaucher/innen leitende Positionen übernehmen, etwa als Bauleiter/in oder Projektmanager/in. Fort- und Weiterbildungen im Bereich Tauchmedizin oder Unterwasserschweißen bieten zudem die Möglichkeit, die eigene Qualifikation weiter zu spezialisieren und somit die Berufsaussichten zu verbessern.
Anforderungen
Einen Großteil des Berufs macht die körperliche Fitness und Gesundheitsstabilität aus, da die Arbeit oft unter körperlich belastenden Bedingungen stattfindet. Weitere wichtige Anforderungen sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis sowie hohe Belastbarkeit und Teamfähigkeit. Zudem ist ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Sicherheitsbewusstsein unerlässlich, um die Einsätze sicher zu gestalten und mögliche Gefahren zu minimieren.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf des Schweißtauchers sind vielversprechend, da der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Bereich Unterwassertechnik weiterhin wächst. Die zunehmenden Investitionen in die maritime Infrastruktur, der Ausbau erneuerbarer Energien im Offshore-Bereich sowie die steigende Nachfrage nach Umwelt- und Sicherheitsinspektionen im Unterwasserbereich versprechen weitere Einsatzmöglichkeiten für Schweißtaucher/innen.
Fazit
Der Beruf des Schweißtauchers stellt hohe Anforderungen an die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit der Fachkräfte, bietet jedoch interessante und gut bezahlte berufliche Perspektiven. Durch ständige Fortbildungen und Spezialisierungen können Schweißtaucher/innen ihre Karriere kontinuierlich weiterentwickeln und sich für neue Herausforderungen öffnen.
Wie wird man Schweißtaucher/in?
Um Schweißtaucher/in zu werden, benötigt man eine abgeschlossene Ausbildung in einem metallverarbeitenden Beruf sowie eine Weiterbildung zum/zur Berufstaucher/in. Spezielle Tauchzertifikate sind ebenfalls erforderlich.
Welche körperlichen Anforderungen gibt es?
Schweißtaucher/innen müssen über eine gute körperliche Fitness und gesundheitliche Stabilität verfügen, da die Arbeit häufig unter herausfordernden Bedingungen stattfindet.
Wie hoch ist das Durchschnittsgehalt eines Schweißtauchers?
Das durchschnittliche Gehalt liegt zwischen 40.000 und 80.000 Euro brutto jährlich, abhängig von Erfahrung und Einsatzbereich.
Wo finden Schweißtaucher/innen Beschäftigung?
Schweißtaucher/innen finden Beschäftigung in der Offshore-Industrie, bei Schifffahrtsunternehmen, im Bau von Unterwasseranlagen oder in der Forschung.
Synonyme
- Unterwasserschweißer/in
- Taucher/in für Schweißarbeiten
- Industrieschweißtaucher/in
- Berufstaucher/in mit Schweißkenntnissen
Tauchen, Schweißen, Offshore, Maritime, Inspektion, Reparatur, Berufstaucher, Metallarbeiten, Unterwasserbau
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Schweißtaucher/in:
- männlich: Schweißtaucher
- weiblich: Schweißtaucherin
Das Berufsbild Schweißtaucher/in hat die offizielle KidB Klassifikation 24432.