Berufsbild: Schießsteiger/in
Die Berufsbezeichnung „Schießsteiger/in“ bezeichnet Fachleute im Bereich des Bergbaus, die für das Schießen von Sprengladungen im Bergbau zuständig sind. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Planung und Durchführung von Sprengarbeiten, um Gestein gezielt zu lösen und den Zugriff auf Mineralien und Erze zu ermöglichen.
Ausbildung und Studium
Um als Schießsteiger/in arbeiten zu können, ist in der Regel eine Ausbildung im Bereich Bergbau erforderlich. Diese Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und führt zu einem anerkannten Abschluss als Bergbautechnologe/in mit der Fachrichtung Untertagebau. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ist häufig eine zusätzliche Qualifikation im Bereich Sprengtechnik notwendig, da der Umgang mit Sprengstoffen spezifische Fachkenntnisse und Sicherheitsvorkehrungen erfordert.
Aufgaben und Tätigkeiten
Die Hauptaufgabe eines/einer Schießsteigers/in besteht darin, Sprengladungen im Untertagebau gezielt und sicher einzusetzen. Dies umfasst die Planung der Sprengarbeiten, das Anbringen und Zünden von Sprengladungen sowie die Kontrolle der gesprengten Bereiche auf Sicherheit und Effektivität. Weitere Aufgaben können die Koordination mit Geologen, Ingenieuren und anderen Fachleuten sowie die Dokumentation der Arbeiten umfassen.
Gehalt
Das Gehalt eines/einer Schießsteigers/in kann je nach Region, Erfahrung und Unternehmensgröße variieren. In Deutschland liegt das durchschnittliche Jahresgehalt in der Regel zwischen 40.000 und 60.000 Euro brutto. Erfahrene Fachkräfte oder solche, die in leitenden Positionen arbeiten, können auch höhere Gehälter erzielen.
Karrierechancen
Für Schießsteiger/innen bestehen vielfältige Karrierechancen. Mit Erfahrung und zusätzlicher Weiterbildung können sie Führungspositionen im Bergbau übernehmen, beispielsweise als Vorarbeiter/in oder Schichtleiter/in. Weitere Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich durch Spezialisierung in bestimmten Bergbauprojekten oder durch den Wechsel in verwandte Bereiche, etwa im Bereich Arbeitssicherheit oder Ingenieurwesen.
Anforderungen
Die Arbeit als Schießsteiger/in stellt hohe Anforderungen an Sorgfalt, Sicherheitsbewusstsein und Fachwissen. Wichtige Eigenschaften sind technisches Verständnis, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, effektiv im Team zu arbeiten. Zudem sind körperliche Belastbarkeit und die Bereitschaft, im Schichtbetrieb zu arbeiten, oft notwendig.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf des/der Schießsteiger/in sind aufgrund der fortschreitenden Technologisierung des Bergbaus positiv. Der wachsende Bedarf an Rohstoffen und die Entwicklung neuer Abbaumethoden führen zu einer kontinuierlichen Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Moderne Digitalisierungstechniken könnten auch neue Tätigkeitsfelder innerhalb des Bergbaus eröffnen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Ausbildungsvoraussetzungen für Schießsteiger/innen?
Eine abgeschlossene Ausbildung als Bergbautechnologe/in mit Schwerpunkt Untertagebau und eine zusätzliche Qualifikation im Bereich Sprengtechniken.
In welchen Bereichen können Schießsteiger/innen arbeiten?
Hauptsächlich im Bergbau, aber auch in verwandten Bereichen wie Arbeitssicherheit oder Ingenieurwesen.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es?
Führungspositionen wie Vorarbeiter/in, Schichtleiter/in oder Spezialisierung auf bestimmte Abbauprojekte.
Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig?
Technisches Verständnis, hohe Sicherheitsstandards, Teamarbeit und körperliche Belastbarkeit.
Synonyme
- Sprengmeister/in
- Bergbausprengtechniker/in
- Sicherheitssteiger/in
Kategorisierung
Bergbau, Sprengtechnologie, Sicherheit, Untertagebau, Technik
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Schießsteiger/in:
- männlich: Schießsteiger
- weiblich: Schießsteigerin
Das Berufsbild Schießsteiger/in hat die offizielle KidB Klassifikation 21123.