Überblick über das Berufsbild Schädlingsbekämpfer/in (geprüft)
Schädlingsbekämpfer/innen sind Fachkräfte, die sich auf die Identifizierung, Kontrolle und Verhinderung von Schädlingen in verschiedenen Umgebungen spezialisiert haben. Ihr Ziel ist es, Schäden an Gebäuden, Lebensmitteln und der Gesundheit des Menschen zu minimieren.
Ausbildung und Voraussetzungen
Um als geprüfte/r Schädlingsbekämpfer/in zu arbeiten, ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im Beruf „Schädlingsbekämpfer/in“ erforderlich. Diese Ausbildung dauert meist drei Jahre und erfolgt dual, das heißt teils im Ausbildungsbetrieb und teils in der Berufsschule. Voraussetzung hierfür ist in der Regel ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Schulabschluss. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung vor der Handwerkskammer ab.
Aufgaben
Zu den Hauptaufgaben von Schädlingsbekämpfer/innen gehören:
– Identifizierung von Schädlingsarten
– Auswahl und Anwendung geeigneter Bekämpfungsmethoden
– Überwachung und Dokumentation des Schädlingsbefalls
– Beratung von Kunden zur Prävention zukünftiger Befälle
– Umgang mit chemischen, physikalischen und biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln
Gehalt
Das Gehalt variiert je nach Region, Arbeitgeber und Erfahrung. Ein/e Schädlingsbekämpfer/in kann in Deutschland mit einem Anfangsgehalt von etwa 1.800 bis 2.500 Euro brutto pro Monat rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto monatlich ansteigen.
Karrierechancen
Schädlingsbekämpfer/innen haben verschiedene Karrierechancen. Sie können sich zum/r Schädlingsbekämpfermeister/in weiterbilden oder Spezialisierungen in bestimmten Bereichen der Schädlingsbekämpfung, wie wärme- oder biologische Verfahren, erwerben. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, in Führungspositionen aufzusteigen oder ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Anforderungen
Von Schädlingsbekämpfern/innen wird erwartet, dass sie:
– Belastbar und teamfähig sind
– Sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeiten
– Flexibel und bereit zu gelegentlichen Notfalleinsätzen sind
– Ein Verständnis für technische Geräte und chemische Produkte haben
– Starke Kommunikationsfähigkeiten besitzen
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf Schädlingsbekämpfer/in erscheinen positiv, da urbanisierte Lebensräume und die Bedeutung der Hygiene in einer globalisierten Welt kontinuierlich zunehmen. Zudem tragen steigende Umwelt- und Gesundheitsauflagen dazu bei, dass die Nachfrage nach professionellen Schädlingsbekämpfungsdiensten wächst.
Häufig gestellte Fragen
Welche chemischen Mittel dürfen Schädlingsbekämpfer/innen verwenden?
Schädlingsbekämpfer/innen verwenden nur zugelassene und geprüfte chemische Mittel. Sie müssen die gesetzlichen Vorschriften und Sicherheitsvorgaben einhalten, um die Gesundheit der Menschen und Umwelt zu schützen.
Ist der Beruf des Schädlingsbekämpfers gefährlich?
Der Beruf kann potenziell gefährlich sein, allerdings haben Schädlingsbekämpfer/innen umfassende Sicherheitsmaßnahmen und -ausrüstungen, um das Risiko zu minimieren. Sie sind in der Anwendung von Schutzmechanismen und im sicheren Umgang mit Chemikalien geschult.
Gibt es auch Einsatzgebiete ohne chemische Mittel?
Ja, es gibt zahlreiche ökologische Verfahren zur Schädlingsbekämpfung wie beispielsweise mechanische Fallen oder biologische Bekämpfungsmethoden, die ohne chemische Mittel auskommen.
Synonyme
- Ungezieferbekämpfer/in
- Desinfektor/in
- Pest Control Technician
- Entwesungstechniker/in
Kategorisierung
**Umweltschutz**, **Hygiene**, **Gesundheitswesen**, **Technik**, **Dienstleistung**, **Handwerk**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Schädlingsbekämpfer/in (geprüft):
- männlich: Schädlingsbekämpfer (geprüft)
- weiblich: Schädlingsbekämpferin (geprüft)
Das Berufsbild Schädlingsbekämpfer/in (geprüft) hat die offizielle KidB Klassifikation 53342.