Überblick über das Berufsbild: Rollstuhltanztrainer/in
Ausbildung und Studium
Um als Rollstuhltanztrainer/in zu arbeiten, sind keine standardisierten Ausbildungswege festgelegt. Häufig findet der Einstieg über persönliche Erfahrungen im Tanzsport statt. Eine Ausbildung als Tanzpädagoge/in kann hilfreich sein, die spezialisierten Techniken des Rollstuhltanzes erlernt man oft über Kursangebote von Tanzverbänden oder speziellen Institutionen. In einigen Fällen sind Ausbildungen im Bereich Physiotherapie oder Sportwissenschaften von Vorteil.
Aufgaben
Die Aufgaben einer Rollstuhltanztrainerin oder eines Rollstuhltanztrainers bestehen darin, Tanzstunden zu planen und durchzuführen, die sowohl auf die körperlichen Fähigkeiten der Tänzerinnen und Tänzer als auch auf deren künstlerische Ausdruckskraft Rücksicht nehmen. Trainer/innen im Rollstuhltanz arbeiten sowohl mit Anfängern als auch fortgeschrittenen Tänzern und bereiten sie auf Auftritte oder Wettbewerbe vor. Auch das Erstellen und Choreografieren von Tänzen gehört zu den Aufgaben.
Gehalt
Das Gehalt von Rollstuhltanztrainern variiert stark je nach Anstellungsverhältnis, Region und Anzahl der Stunden. In Deutschland liegt das durchschnittliche Gehalt in diesem Bereich schätzungsweise zwischen 1.500 und 3.000 Euro brutto pro Monat. Freiberufliche Trainer/innen verdienen je nach Erfahrung und Kundenkreis zwischen 25 und 60 Euro pro Stunde.
Karrierechancen
Die Karrierechancen können durch Diversifikation, wie das Anbieten von Tanzworkshops oder die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen, optimiert werden. Trainer/innen können sich spezialisieren auf bestimmte Tanzstile oder Zielgruppen. In einer leitenden Position könnte man auch in das Management von Tanzstudios aufsteigen oder in der Ausbildung neuer Trainer tätig werden.
Anforderungen
Erfolgreiche Rollstuhltanztrainer/innen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Empathie, gute Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit aus, individuell auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse ihrer Tänzer/innen einzugehen. Eine gute körperliche Fitness und Begeisterung für den Tanz sind ebenfalls wichtig. Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeiten (Abende, Wochenenden) ist häufig erforderlich.
Zukunftsaussichten
Mit der zunehmenden Inklusion und dem Bewusstsein für vielfältige Bewegungsangebote wächst auch das Interesse am Rollstuhltanz. Rollstuhltanz als Sport- und Freizeitbeschäftigung gewinnt mehr Anerkennung, was die Nachfrage nach qualifizierten Trainern erhöhen könnte. Die stetige Verbesserung von Mobilitätshilfen trägt ebenfalls zur Weiterentwicklung des Rollstuhltanzes bei.
Häufig gestellte Fragen
Benötige ich eine Lizenz, um Rollstuhltanztrainer/in zu werden?
Eine formelle Lizenz ist nicht erforderlich, jedoch kann eine Qualifikation oder ein Zertifikat von Tanzverbänden vorteilhaft sein.
Wie finde ich passende Ausbildungsmöglichkeiten?
Sie können sich an lokale Tanzschulen, Sportvereine oder Berufsverbände wenden, die Programme und Workshops für Rollstuhltanztrainer anbieten.
Ist es möglich, als Rollstuhltanztrainer/in selbstständig zu arbeiten?
Ja, viele Trainer/innen bieten ihre Dienstleistungen freiberuflich an und profitieren von der Flexibilität des Selbstständigenstatus.
Mögliche Synonyme
- Rollstuhltanzlehrer/in
- Trainer/in für inklusiven Tanz
- Tanztrainer/in für Menschen mit Behinderung
Kategorisierung
Tanz, Inklusion, Sportpädagogik, Freizeit, Choreografie
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Rollstuhltanztrainer/in:
- männlich: Rollstuhltanztrainer
- weiblich: Rollstuhltanztrainerin
Das Berufsbild Rollstuhltanztrainer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 84533.