Reittherapeut/in

Berufsbild: Reittherapeut/in

Reittherapeuten/innen haben die spannende Aufgabe, Menschen zu unterstützen, die psychische, physische oder soziale Probleme haben, indem sie therapeutisches Reiten oder auch die Interaktion mit Pferden einsetzen. Die Arbeit erfolgt oftmals in enger Kooperation mit anderen Therapeuten oder Fachleuten aus dem Gesundheitsbereich, um die individuelle Therapie bestmöglich zu gestalten.

Ausbildung und Qualifikation

Um als Reittherapeut/in arbeiten zu können, ist eine entsprechende Ausbildung oder ein Studium notwendig. In Deutschland gibt es unterschiedliche Wege, die jeweils auf den Bedürfnissen und Voraussetzungen des Individuums abgestimmt werden können. Es können Zertifikatslehrgänge oder Seminare an spezialisierten Instituten besucht werden. Viele Anbieter setzen Erfahrungen im Bereich Pädagogik, Psychologie, Sozialarbeit oder in tiergestützten Therapieformen voraus. Alternativ können Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Personen mit einem Hintergrund in Psychologie oder Pädagogik sich in der Reittherapie weiterbilden.

Aufgabenbereiche

Zu den Kernaufgaben eines/einer Reittherapeuten/in gehört es, Therapiepläne zu entwickeln und deren Umsetzung zu überwachen. Dies beinhaltet sowohl die praktischen Reiteinheiten als auch theoretische Grundlagen der Therapie. Reittherapeuten/innen arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und passen die Therapieformen individuell an die Bedürfnisse ihrer Klienten an, wobei die Förderung von motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten im Fokus steht.

Gehalt

Das Gehalt von Reittherapeuten/innen kann stark variieren und hängt von unterschiedlichen Faktoren wie der Region, der Einrichtung, den Qualifikationen und der Berufserfahrung ab. Im Schnitt können Reittherapeuten/innen mit einem monatlichen Gehalt von 2.000 bis 3.500 Euro brutto rechnen. Selbstständige Reittherapeuten können über die Einnahmen aus Kursen oder Therapieeinheiten ebenfalls ein stabiles Einkommen erzielen, wobei hier die Einkünfte abhängig von der Auftragslage variieren können.

Karrierechancen

Reittherapeuten/innen haben die Möglichkeit, sich in spezialisierten Einrichtungen weiter zu etablieren oder auch eigene Praxen aufzubauen. Durch zusätzliche Fort- und Weiterbildungen in speziellen Therapieansätzen oder der Arbeit mit bestimmten Zielgruppen (z.B. Kinder mit Autismus) können Reittherapeuten/innen ihre Karrierechancen weiter verbessern.

Anforderungen

Dieser Beruf stellt verschiedene Anforderungen an die Ausübenden. Neben fundierten Kenntnissen in der Reittherapie sind Empathie, Geduld und das Geschick im Umgang mit unterschiedlichsten Menschen essentiell. Ebenfalls sind Fachwissen im Bereich Tierhaltung und Reitkunst sowie eine gute körperliche Fitness gefragt, um den Herausforderungen der Arbeit gerecht zu werden.

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach alternativen und ganzheitlichen Therapieformen steigt stetig, was insgesamt positive Zukunftsaussichten für Reittherapeuten/innen verspricht. Besonders im Bereich der Fördermaßnahmen und integrativen Therapieformen gewinnen tiergestützte Ansätze mehr Anerkennung und Unterstützung in der Therapielandschaft.

Fazit

Der Beruf des/der Reittherapeuten/in bietet vielfältige und erfüllende Möglichkeiten, mit Menschen und Tieren zu arbeiten. Interessierte Personen sollten jedoch bereit sein, sich kontinuierlich weiterzubilden, um den Herausforderungen dieses Berufs gewachsen zu sein. Eine Affinität zum Reitsport und Freude an der Arbeit mit Menschen sind wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere in diesem Bereich.

Häufig gestellte Fragen

Welche Voraussetzungen muss man als Reittherapeut/in erfüllen?

Interessierte sollten Erfahrung im Umgang mit Pferden haben und je nach Ausbildungsanbieter eine Vorbildung in sozialen oder therapeutischen Berufen mitbringen. Geeignete Aus- oder Weiterbildungen sind ebenfalls erforderlich.

Wo kann ich als Reittherapeut/in arbeiten?

Mögliche Arbeitsorte sind spezielle Therapiezentren, Reitställe mit einem Therapieangebot, Kliniken oder auch Schulen. Auch die Selbstständigkeit ist eine Option.

Welche Tiere kommen in der Reittherapie zum Einsatz?

In der Regel werden speziell für die Therapiearbeit ausgebildete Pferde eingesetzt, die ruhig und ausgeglichen sind. Es kann auch mit Ponys oder je nach Bedarf mit anderen Tieren gearbeitet werden.

Wie unterscheidet sich die Reittherapie von der Hippotherapie?

Die Reittherapie umfasst ein breiteres therapeutisches Spektrum und schließt pädagogische und psychologische Ansätze ein, wohingegen die Hippotherapie sich stärker auf die physiotherapeutischen Effekte des Reitens konzentriert.

  • Therapeutisches Reiten
  • Pferdegestützte Therapie
  • Hippotherapie
  • Tiergestützte Therapie

Reittherapie, Tiergestützte Therapie, Gesundheit, Soziale Arbeit, Pädagogik, Psychologie

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Reittherapeut/in:

  • männlich: Reittherapeut
  • weiblich: Reittherapeutin

Das Berufsbild Reittherapeut/in hat die offizielle KidB Klassifikation 81723.

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