Ausbildung und Studium
Der Beruf des Rehabilitationslehrers oder der Rehabilitationslehrerin für Blinde und Sehbehinderte erfordert eine spezifische Ausbildung, die in Deutschland meist die Form einer Weiterbildung darstellt. Die Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Weiterbildung ist in der Regel ein pädagogisches Studium, beispielweise ein Studium der Sonderpädagogik. Auch Absolventen eines Studiums im Bereich der sozialen Arbeit oder Psychologie können zugelassen werden. Diese Weiterbildung beschäftigt sich intensiv mit den besonderen Bedürfnissen von Menschen mit Sehbehinderungen und vermittelt spezifische Techniken, um diesen zu helfen.
Aufgabenbereich
Zu den zentralen Aufgaben von Rehabilitationslehrern für Blinde und Sehbehinderte gehört die Förderung der Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen. Das Berufsbild umfasst die Vermittlung von Fähigkeiten zum selbstständigen Bewältigen des Alltags, Mobilitätstraining, Nutzung von Hilfsmitteln, sowie die Schulung in der Brailleschrift. Oft gestalten sie Einzelstunden, sind aber auch in der Beratung und Planung individueller Förderprogramme tätig.
Gehalt
Das Gehalt eines Rehabilitationslehrers für Blinde und Sehbehinderte kann stark variieren. In der Regel bewegen sich die Einstiegsgehälter zwischen 3.000 und 3.500 Euro brutto monatlich. Mit wachsender Berufserfahrung und ggf. Spezialisierungen können die Gehälter zwischen 4.000 und 5.000 Euro betragen.
Karrierechancen
In diesem spezialisierten Bereich gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die die Karrierechancen verbessern können. Besonders im Management oder der Leitung von Beratungsstellen können sich Rehabilitationslehrer weiterentwickeln. Zudem ist eine Selbständigkeit im Beratungsbereich oder die Arbeit als Gutachter im Bereich der Rehabilitation möglich.
Anforderungen
An eine Stelle als Rehabilitationslehrer für Blinde und Sehbehinderte werden hohe Anforderungen gestellt: Geduld, Empathie, Kommunikationsfähigkeit und ein hohes Maß an pädagogischem Geschick sind unabdingbar. Zudem muss der Rehabilitationslehrer ein tiefes Verständnis für die besonderen Herausforderungen von Sehbehinderungen haben.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Rehabilitationslehrer für Blinde und Sehbehinderte gelten als positiv. Mit dem demografischen Wandel und einer wachsenden Anzahl älterer Menschen steigt auch der Bedarf an spezialisierter Unterstützung und Rehabilitation im Sehbereich. Zudem wird die Inklusion immer stärker in den Fokus gerückt, was den Beruf noch bedeutender macht.
Häufig gestellte Fragen
Welche Studiengänge sind am besten geeignet für diesen Beruf?
Ein Studium der Sonderpädagogik oder der sozialen Arbeit ist besonders geeignet. Ergänzend hat ein Studium der Psychologie oder allgemeiner Pädagogik auch seine Vorteile.
Gibt es eine Möglichkeit der Förderung für die Weiterbildung?
Ja, oft können Förderungen durch die Bundesagentur für Arbeit oder durch Stipendien beantragt werden, um die Kosten der Weiterbildung zu decken.
Synonyme
- Sonderpädagoge für Blinde und Sehbehinderte
- Blindenschullehrer
- Rehabilitationstrainer für Sehbehinderte
Kategorisierung
**Sonderpädagogik**, **Rehabilitation**, **Sehbehinderung**, **Inklusion**, **Pädagogik**, **Soziale Arbeit**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Rehabilitationslehrer/in – Blinde und Sehbehinderte:
- männlich: Rehabilitationslehrer – Blinde und Sehbehinderte
- weiblich: Rehabilitationslehrerin – Blinde und Sehbehinderte
Das Berufsbild Rehabilitationslehrer/in – Blinde und Sehbehinderte hat die offizielle KidB Klassifikation 83134.