Berufsbild des Regionalplaner/in
Regionalplaner/innen arbeiten an der Schnittstelle zwischen Geographie, Architektur und Stadtplanung und sind dafür verantwortlich, regionale Entwicklungspläne zu entwerfen und umzusetzen. Sie analysieren vorhandene Strukturen einer Region, berücksichtigen ökologische, ökonomische und soziokulturelle Aspekte und entwickeln nachhaltige Konzepte für eine zukunftsorientierte Raumordnung.
Ausbildung und Studium
Um als Regionalplaner/in tätig zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium erforderlich. Geeignete Studiengänge sind Stadt- und Regionalplanung, Raumplanung oder Geographie. Ein Bachelor-Abschluss bildet die Basis, wobei für spezialisierte Positionen oder leitende Funktionen oft ein Master-Abschluss erforderlich ist. Je nach Hochschule können auch interdisziplinäre Studiengänge interessant sein, die Planungskomponenten mit geistes-, sozial- oder naturwissenschaftlichen Inhalten kombinieren.
Aufgaben in diesem Beruf
Die Aufgaben eines Regionalplaners/einer Regionalplanerin sind vielfältig. Zu den Kernaufgaben gehören die Erstellung von Raumordnungsplänen, die Entwicklung von Konzepten zur Flächennutzung, die Planung von Infrastrukturmaßnahmen sowie die Durchführung von Umweltanalysen. Darüber hinaus sind sie in der Bürgerbeteiligung tätig, organisieren Workshops und arbeiten eng mit Behörden, Politikern, Wirtschaftspartnern und der Zivilgesellschaft zusammen, um Konsenslösungen zu finden.
Gehalt
Das Einstiegsgehalt für Regionalplaner/innen liegt in Deutschland meist zwischen 40.000 und 50.000 Euro brutto jährlich. Mit wachsender Berufserfahrung und je nach Arbeitgeber, z.B. in der öffentlichen Verwaltung oder der freien Wirtschaft, kann das Gehalt auf bis zu 70.000 Euro und mehr ansteigen. Tarifverträge, z.B. im öffentlichen Dienst, bieten hierfür Orientierung.
Karrierechancen
Regionalplaner/innen haben gute Aufstiegsmöglichkeiten. Im öffentlichen Dienst können sie leitende Positionen in der Stadt- oder Regionalverwaltung erreichen. In der privaten Wirtschaft bieten sich Karrierewege in Planungsbüros oder großen Bauunternehmen. Die Weiterbildung zum/zur Fachplaner/in oder die Übernahme von Projektleitungspositionen sind häufige Schritte.
Anforderungen an die Stelle
Von Regionalplaner/innen wird erwartet, dass sie analytische Fähigkeiten, ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen und überdurchschnittliche Kommunikationsfähigkeiten mitbringen. Sie sollten zudem eine Affinität zu ökologischen und ökonomischen Themen haben, da Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen in ihrer Arbeit ist. Teamfähigkeit und die Bereitschaft, mit verschiedenen Interessengruppen zusammenzuarbeiten, sind ebenfalls wichtig.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf des Regionalplaners/der Regionalplanerin sind angesichts der wachsenden globalen Herausforderungen wie Urbanisierung, Klimawandel und demografischen Veränderungen positiv. Der Bedarf an einer gut durchdachten und nachhaltigen Raumordnung wird zunehmend wichtiger. Durch die Digitalisierung eröffnen sich zudem neue Möglichkeiten in der Datenauswertung und -präsentation, was den Beruf in den kommenden Jahren weiter verändern könnte.
Fazit
Der Beruf des Regionalplaners/der Regionalplanerin ist vielseitig und bietet sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der Privatwirtschaft interessante Karriereperspektiven. Eine fundierte Ausbildung und die Bereitschaft zur kontinuierliche Weiterbildung sind entscheidend für den Erfolg in diesem Berufsfeld.
Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig für Regionalplaner/innen?
Analytische Fähigkeiten, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und ein räumliches Vorstellungsvermögen sind besonders wichtig.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Regionalplaner/innen?
Weiterbildungen zum/zur Fachplaner/in oder vertiefende Schulungen in Bereichen wie GIS (Geoinformationssysteme) und Nachhaltigkeit bieten sich an.
In welchen Bereichen arbeiten Regionalplaner/innen hauptsächlich?
Hauptsächlich arbeiten sie in der öffentlichen Verwaltung, in Planungsbüros oder bei großen Bau- und Infrastrukturunternehmen.
- Raumplaner/in
- Stadt- und Regionalentwickler/in
- Flächenplaner/in
- Geodatenanalyst/in
Stadtentwicklung, Raumplanung, Geographie, Umweltanalyse, Infrastrukturplanung, Nachhaltigkeit, Bürgerbeteiligung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Regionalplaner/in:
- männlich: Regionalplaner
- weiblich: Regionalplanerin
Das Berufsbild Regionalplaner/in hat die offizielle KidB Klassifikation 31124.