Praxissekretär/in (Arztpraxis)

Ausbildung und Voraussetzungen

Für den Beruf des/der Praxissekretär/in, auch bekannt als Arzthelfer/in oder medizinische/r Fachangestellte/r, ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich. Diese Ausbildung dauert in Deutschland drei Jahre und schließt mit einer Prüfung vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer ab. Vorausgesetzt wird meist ein mittlerer Bildungsabschluss, in einigen Fällen reicht auch ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit relevanten Praktikumserfahrungen.

Aufgaben und Tätigkeiten

Als Praxissekretär/in in einer Arztpraxis übernimmt man eine Vielzahl von administrativen und organisatorischen Aufgaben. Dazu gehören die Begrüßung und Betreuung von Patienten, Verwaltung von Terminen, Bearbeitung von Patientendaten, Abrechnung von Leistungen mit Krankenkassen und Büroorganisation. Auch die Unterstützung der Ärzte bei organisatorischen Prozessen und gelegentlich bei medizinnahen Tätigkeiten gehört zum Aufgabenbereich.

Gehalt

Das Gehalt eines/r Praxissekretärs/in kann je nach Region, Berufserfahrung und Größe der Praxis variieren. Einsteiger können mit einem monatlichen Gehalt von etwa 1.800 bis 2.200 Euro brutto rechnen. Mit steigender Erfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann das Gehalt auf bis zu 2.800 Euro brutto pro Monat oder mehr anwachsen.

Karrierechancen

Praxissekretäre/innen können sich durch Fort- und Weiterbildungen spezialisieren und beruflich weiterentwickeln. Möglichkeiten bestehen etwa in den Bereichen Praxismanagement, Abrechnungswesen oder Patientenkommunikation. Langfristig kann auch eine Position als Praxismanager/in oder ein Aufstieg in eine leitende Position in größeren Praxen oder medizinischen Einrichtungen angestrebt werden.

Anforderungen

Praxissekretäre/innen sollten über ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten verfügen, serviceorientiert sein sowie Geduld und Empathie im Umgang mit Patienten zeigen. Organisatorisches Geschick und ausgeprägte Verwaltungsfähigkeiten sind ebenso wichtig, wie ein grundlegendes Verständnis medizinischer Zusammenhänge. Diskretion und Vertraulichkeit sind in diesem Beruf unabdingbar.

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach qualifizierten Praxissekretären/innen wird voraussichtlich weiter steigen, da der Bedarf an medizinischer Versorgung, insbesondere in alternden Gesellschaften, kontinuierlich wächst. Die Digitalisierung in der medizinischen Verwaltung wird jedoch auch Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft zu kontinuierlicher Weiterbildung erfordern.

Fazit

Der Beruf des/der Praxissekretärs/in ist vielfältig und bietet gute Beschäftigungsaussichten sowie Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gesundheitsbranche. Er erfordert eine solide Ausbildung, Fähigkeiten im Umgang mit Menschen und organisatorisches Talent.

Häufig gestellte Fragen

Ist eine spezielle Weiterbildung erforderlich?

Nicht zwingend, jedoch können spezifische Weiterbildungen die Karrierechancen verbessern und den Zugang zu spezialisierten Positionen erleichtern.

Welche Arbeitszeiten sind typisch?

Praxissekretäre/innen arbeiten oft in Schichtdiensten, die sich an den Öffnungszeiten der Praxis orientieren. Je nach Praxis sind auch Wochenend- und Abenddienste möglich.

Kann man in diesem Beruf Teilzeit arbeiten?

Ja, viele Arztpraxen bieten Teilzeitstellen an, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Angestellten gerecht zu werden.

Welche weiteren Synonyme gibt es für diesen Beruf?

  • Arzthelfer/in
  • Medizinische/r Fachangestellte/r
  • Sprechstundenhilfe
  • Praxismanager/in (nach Zusatzqualifikation)

Medizin, Verwaltung, Organisation, Patientenbetreuung, Praxismanagement, Gesundheit

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Praxissekretär/in (Arztpraxis):

  • männlich: Praxissekretär (Arztpraxis)
  • weiblich: Praxissekretärin (Arztpraxis)

Das Berufsbild Praxissekretär/in (Arztpraxis) hat die offizielle KidB Klassifikation 73222.

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