Ausbildung und Voraussetzungen
Die Ausbildung zum/zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) erfolgt klassischerweise als duale Ausbildung. Diese dauert in der Regel drei Jahre und findet teils in einer Berufsschule, teils in einer praktischen Ausbildung, meist in einer Apotheke, statt. Voraussetzung für die Ausbildung ist in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss, zum Beispiel ein Realschulabschluss. Das Lernen umfasst Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaftslehre, Warenwirtschaft, Lagerhaltung und apothekenübliche Tätigkeiten.
Aufgaben und Tätigkeitsbereiche
Die Aufgaben einer/s Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten umfassen ein breites Spektrum an kaufmännischen und organisatorischen Tätigkeiten innerhalb einer Apotheke. Zu den Hauptaufgaben zählen:
– Warenannahme und -kontrolle
– Lagerhaltung und Lagerpflege
– Bestellwesen und Inventur
– Unterstützung bei der Prüfung und Bereitstellung von Arzneimitteln
– Mithilfe bei der Planung und Durchführung von Marketingmaßnahmen
– Beratung und Verkauf von apothekenüblichen Produkten, jedoch keine Medikamente
Gehalt
Das Gehalt eines/r Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten variiert je nach Bundesland, Erfahrung und Einsatzgebiet. In der Regel liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.200 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung und möglichen Weiterbildungen kann das Gehalt entsprechend ansteigen.
Karrierechancen
Nach der abgeschlossenen Ausbildung bestehen mehrere Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Eine Aufstiegsweiterbildung zum/zur Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung oder zum/zur Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen kann die Karriere vorantreiben. Ebenso sind Fortbildungen im Bereich Management oder spezialisierte Kurse im Bereich Apothekenwirtschaft möglich.
Anforderungen an die Stelle
Für die Tätigkeit als Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r werden analytisches Denken, Genauigkeit und organisatorische Fähigkeiten erwartet. Kundenfreundlichkeit und Kommunikationsstärke sind ebenso wichtig, um zuverlässig und effizient im Team zu arbeiten. Da es sich um ein körperlich weniger herausforderndes Berufsfeld handelt, ist die Tätigkeit auch für Menschen geeignet, die sensibel auf körperliche Belastungen reagieren.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte sind stabil, da Apotheken auch künftig eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen spielen werden. Mit der Zunahme von Gesundheitsprodukten und steigender Nachfrage in der Gesundheitsbranche sind auch für PKA abwechslungsreiche und sichere Arbeitsplätze zu erwarten. Die Digitalisierung bietet zusätzliche Chancen in der Lagerverwaltung und im Online-Handel von Apothekenprodukten.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur PKA?
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Je nach Vorbildung und Leistung ist auch eine Verkürzung möglich.
Können PKAs Medikamente abgeben?
Nein, die Abgabe von Medikamenten darf nur von Apotheker/innen erfolgen. PKAs unterstützen jedoch bei der Bereitstellung und Prüfung der Arzneimittel.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Nach der Ausbildung gibt es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, unter anderem zum/zur Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung oder Betriebswirt/in im Gesundheitswesen.
Welcher Schulabschluss wird für die Ausbildung vorausgesetzt?
In der Regel wird ein mittlerer Bildungsabschluss empfohlen, beispielsweise ein Realschulabschluss.
Synonyme
- Apothekenkaufmann/-frau
- Apothekenhelfer/in
- Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz
Kategorisierung
Beruf, Apotheke, Gesundheitswesen, Ausbildung, Kaufmann, Beratung, Lagerhaltung, Verwaltung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r:
- männlich: Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r
- weiblich: Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
Das Berufsbild Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r hat die offizielle KidB Klassifikation 62412.