Berufsbild Leichenwäscher/in
Der Beruf des Leichenwäschers ist ein wichtiger, jedoch oft übersehener Beruf innerhalb der Bestattungsbranche. Leichenwäscher sind dafür verantwortlich, verstorbene Personen für die Beerdigung vorzubereiten, indem sie den Körper waschen und gegebenenfalls einkleiden. Diese Tätigkeiten sind zentral für eine respektvolle und würdevolle Bestattung.
Ausbildung und Voraussetzungen
Für die Tätigkeit als Leichenwäscher/in gibt es in Deutschland keine spezielle Ausbildung oder Studium. Oftmals erfolgt die Ausbildung „on the job“ innerhalb eines Bestattungsunternehmens. Von Vorteil können jedoch Vorerfahrungen oder Qualifikationen im Bereich der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege oder in der Kosmetik sein. Einfühlungsvermögen, Respekt und psychische Stabilität sind unverzichtbare Voraussetzungen für diesen Beruf.
Aufgaben in diesem Beruf
Leichenwäscher haben die Aufgabe, verstorbene Personen zu reinigen und entsprechend den Wünschen der Angehörigen oder den religiösen Bräuchen zu kleiden. Dies kann das Waschen der Haare, das Durchführen kosmetischer Behandlungen sowie das Anziehen entsprechender Kleidung beinhalten. Darüber hinaus müssen sie die Bestimmungen hinsichtlich Hygiene und Pietät jederzeit beachten.
Gehaltserwartung
Das Gehalt eines Leichenwäschers variiert je nach Region und beruflicher Erfahrung. Im Durchschnitt liegt es bei etwa 2.000 bis 2.500 Euro brutto pro Monat. Mit zunehmender Erfahrung oder in größeren Bestattungsunternehmen kann das Gehalt steigen.
Karrierechancen
Leichenwäscher haben die Möglichkeit, sich in verwandten Bereichen weiterzubilden, beispielsweise zum Bestatter oder Bestattungsfachkraft. Mit zusätzlicher Qualifikation können sich neue berufliche Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten eröffnen, wie die Leitung eines Bestattungsunternehmens.
Anforderungen an die Stelle
Bewerber für den Beruf des Leichenwäschers sollten sowohl physisch als auch psychisch belastbar sein. Kommunikationsstärke, Diskretion und die Fähigkeit, mit trauernden Angehörigen einfühlsam umzugehen, sind ebenfalls wesentliche Anforderungen. Zudem sind praktische Fähigkeiten zur hygienischen und respektvollen Versorgung von Verstorbenen nötig.
Zukunftsaussichten
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Dienstleistungen im Bestattungswesen, einschließlich der Tätigkeit von Leichenwäschern, in Zukunft weiter besteht. Dies bietet eine gewisse berufliche Sicherheit, insbesondere in Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte.
Fazit
Der Beruf des Leichenwäschers ist anspruchsvoll, aber auch erfüllend für jene, die eine wichtige Rolle im Prozess des Abschiedsnehmens und der Trauerbewältigung spielen möchten. Mit Empathie und Respekt unterstützen Leichenwäscher Angehörige im schweren Moment des Verlustes.
Häufig gestellte Fragen
Wie wird man Leichenwäscher/in?
Eine spezielle Ausbildung gibt es nicht, oft erfolgt die Einarbeitung direkt in Bestattungsunternehmen.
Gibt es Fortbildungsmöglichkeiten?
Ja, es können Fortbildungen zum Bestatter oder in anderen Bereichen des Bestattungswesens besucht werden.
Welche persönlichen Voraussetzungen sind nötig?
Einfühlungsvermögen, psychische und physische Belastbarkeit sind essenziell.
Mögliche Synonyme
- Thanatopraktiker/in
- Einbalsamierer/in
- Beruf im Bestattungswesen
Kategorisierung
**Bestattungswesen**, **Hygiene**, **Pflege**, **Einfühlungsvermögen**, **Respekt**, **Trauerarbeit**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Leichenwäscher/in:
- männlich: Leichenwäscher
- weiblich: Leichenwäscherin
Das Berufsbild Leichenwäscher/in hat die offizielle KidB Klassifikation 82402.