Ausbildung und Studium
Um als Lehrer/in an Förderschulen arbeiten zu können, ist in der Regel ein Lehramtsstudium mit dem Schwerpunkt Sonderpädagogik erforderlich. Dieses Studium dauert in der Regel neun Semester und schließt mit dem Staatsexamen ab. Im Studium werden zukünftige Lehrer/innen auf die spezifischen Bedürfnisse von Schüler/innen mit unterschiedlichen Förderbedarfen vorbereitet. Nach dem Studium folgt in den meisten Bundesländern ein Referendariat, das in der Regel 18 bis 24 Monate dauert und mit einer zweiten Staatsprüfung endet.
Aufgabenbereich
Lehrer/innen an Förderschulen sind für die individuelle Förderung von Schüler/innen mit besonderen Bedürfnissen verantwortlich. Dazu gehört die Erstellung und Umsetzung individueller Förderpläne, die Differenzierung von Lerninhalten sowie die enge Zusammenarbeit mit Kolleg/innen, Eltern und Fachkräften aus Therapie und Sozialarbeit. Außerdem gehört die regelmäßige Fortschrittsüberprüfung der Schüler/innen zu den Aufgaben. Die Unterrichtsgestaltung erfolgt oft in kleinen Gruppen, um auf die spezifische Entwicklung und die Bedürfnisse der Kinder einzugehen.
Gehalt
Das Gehalt von Lehrer/innen an Förderschulen variiert je nach Bundesland und Erfahrungsstufe. In Deutschland können sie mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 3.500 bis 5.500 Euro rechnen. Das Einkommen hängt zudem von der Schulform, dem angewendeten Tarifvertrag und der konkreten Aufgabenstellung ab.
Karrierechancen
Im Bereich der Sonderpädagogik bieten sich Lehrer/innen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie können sich beispielsweise auf bestimmte Förderschwerpunkte spezialisieren, Fortbildungen in integrativer und inklusiver Pädagogik besuchen oder auch Leitungspositionen an Förderschulen anstreben. Neben der Schulexpertise können sie auch in übergeordneten Bildungs- und Förderinstitutionen tätig werden.
Anforderungen an die Stelle
Neben der fachlichen Qualifikation sind besonderes Einfühlungsvermögen, Geduld und Belastbarkeit wichtige Eigenschaften für Lehrer/innen an Förderschulen. Sie sollten in der Lage sein, kreativ zu arbeiten und Lerninhalte flexibel an die Bedürfnisse der Schüler/innen anzupassen. Die Fähigkeit zur Teamarbeit und eine hohe Kommunikationsfähigkeit sind ebenfalls erfolgskritisch, um den interdisziplinären Austausch zwischen Lehrern, Eltern und Fachkollegen zu gewährleisten.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Lehrer/innen an Förderschulen sind vergleichsweise gut. Aufgrund des demografischen Wandels und einer steigenden Anzahl von Kindern mit Förderbedarf wird nach wie vor ein hoher Bedarf an qualifizierten Sonderpädagogen erwartet. Hinzu kommt der gesellschaftliche Trend zu mehr Inklusion, wodurch entsprechende Fachkräfte in verschiedensten Bildungseinrichtungen verstärkt gefragt sind.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum Lehrer/in für Förderschulen?
Die Ausbildung dauert in der Regel insgesamt 5 Jahre: 9 Semester Studium und 18 bis 24 Monate Referendariat.
Welche Förderbedarfe gibt es an Förderschulen?
Zu den häufigsten Förderbedarfen gehören Lern- und Entwicklungsstörungen, körperliche oder geistige Behinderungen sowie emotionale und soziale Entwicklungsstörungen.
Gibt es auch Quereinsteiger in diesem Beruf?
Ja, in einigen Bundesländern gibt es auch Quereinsteigerprogramme für Personen mit einem Hochschulabschluss aus einem anderen Bereich, allerdings sind zusätzliche Weiterbildungen erforderlich.
Synonyme
- Sonderpädagoge/in
- Förderlehrer/in
- Lehrer/in für sonderpädagogische Förderung
- Sonderschullehrer/in
Kategorisierung
**Bildung, Sonderpädagogik, Förderschüler, Inklusion, Entwicklung, Betreuung, Differenzierung, Teamarbeit, Kommunikation**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Lehrer/in – Förderschulen:
- männlich: Lehrer – Förderschulen
- weiblich: Lehrerin – Förderschulen
Das Berufsbild Lehrer/in – Förderschulen hat die offizielle KidB Klassifikation 84134.