Übersicht über das Berufsbild des Lederfärbers/in
Ausbildung und Voraussetzungen
Die Tätigkeit als Lederfärber/in erfordert in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Lederverarbeitung oder Textiltechnik mit Schwerpunkt Lederverarbeitung. Manchmal werden auch textile Ausbildungsberufe mit Zusatzausbildung im Bereich Lederfärbung anerkannt. Praktische Erfahrungen während der Ausbildung sowie Interesse an Chemie und Materialkunde sind ebenfalls von Vorteil.
Aufgaben
Lederfärber/innen arbeiten in der Lederindustrie, zum Beispiel in Gerbereien oder Unternehmen, die Lederwaren herstellen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Leder zu färben, wobei sie chemische Färbemittel benutzen. Hierzu mischen sie die Farbstoffe nach bestimmten Rezepturen, tragen die Färbemittel gleichmäßig auf das Leder auf und kontrollieren den Färbeprozess. Weitere Aufgaben umfassen die Pflege der Färbeanlagen und die Qualitätssicherung der fertig gefärbten Produkte durch Sicht- und Materialprüfungen.
Gehalt
Das Gehalt eines Lederfärbers/einer Lederfärberin kann je nach Region und Betriebsgröße variieren. In Deutschland liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt oft zwischen 22.000 und 28.000 Euro brutto jährlich. Mit zunehmender Erfahrung kann der Verdienst auf bis zu 35.000 Euro jährlich steigen.
Karrierechancen
Wenn Lederfärber/innen in ihrem Beruf weitermachen, können sie sich zum/zur Industriemeister/in oder Techniker/in in der Fachrichtung Lederverarbeitung weiterbilden. Weiterhin gibt es Möglichkeiten, Aufstiegschancen in Leitungspositionen oder in der Qualitätskontrolle zu nutzen.
Anforderungen
Essentielle Fähigkeiten für diesen Beruf sind handwerkliches Geschick, eine sorgfältige und qualitätsbewusste Arbeitsweise, technisches Interesse sowie Belastbarkeit, da die Arbeit körperlich anspruchsvoll sein kann. Zudem sollte man keine Probleme mit dem Umgang von chemischen Stoffen haben und bereit dazu sein, Sicherheitsvorkehrungen strikt einzuhalten.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf Lederfärber/in sind stabil, jedoch auch von der Nachfrage nach Lederprodukten abhängig. Durch den Trend zu umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Produkten könnten sich Herausforderungen, aber auch neue Chancen im Bereich der Innovationen eröffnen, insbesondere im Bereich der Anwendung biologischer Färbemittel.
Häufig gestellte Fragen
Welche Arbeitszeiten hat ein Lederfärber/in?
Lederfärber/innen arbeiten häufig in Schichtdiensten, da viele Produktionsstätten rund um die Uhr arbeiten. Die genauen Arbeitszeiten hängen jedoch vom jeweiligen Betrieb ab.
Ist der Beruf des Lederfärbers/in gesundheitsschädlich?
Lederfärber/innen müssen regelmäßig mit chemischen Substanzen arbeiten. Daher sind das Einhalten von Sicherheitsvorschriften und das Tragen von Schutzkleidung essentiell, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es?
Es bestehen Fortbildungsmöglichkeiten, wie beispielsweise zum/zur Industriemeister/in oder Techniker/in in der Fachrichtung Lederverarbeitung sowie Aufstiegsmöglichkeiten in leitende Positionen.
Synonyme
- Lederveredler/in
- Färbereitechniker/in für Leder
- Gerber/in
Kategorisierung
**Berufsbild**, **Lederverarbeitung**, **Färbetechnik**, **Textilindustrie**, **Handwerk**, **Chemietechnik**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Lederfärber/in:
- männlich: Lederfärber
- weiblich: Lederfärberin
Das Berufsbild Lederfärber/in hat die offizielle KidB Klassifikation 28312.