Ausbildung und Studium
Der Beruf des/der „Koksausdrückmaschinisten/in“ zählt zu den speziellen Berufen im Bereich der Metallverarbeitung und chemischen Industrie. Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem artverwandten Industrie- oder Metallberuf, beispielsweise als Industriemechaniker/in oder Anlagenmechaniker/in. Zusätzliche Qualifikationen oder Weiterbildungen in der Metallurgie sind von Vorteil. Ein Studium ist nicht zwingend erforderlich, allerdings erhöhen technikbezogene Studiengänge die Chancen auf eine Führungsposition.
Aufgaben
Die Hauptaufgabe eines/einer Koksausdrückmaschinisten/in besteht darin, die Koksausdrückmaschinen zu bedienen, zu überwachen und zu warten. Diese Maschinen sind Teil des Kokereiprozesses, der zur Herstellung von Koks aus Kohle dient. Der Prozess umfasst das Erhitzen der Kohle in speziellen Öfen und das anschließende Ausdrücken des Kokses. Maschinenführer überwachen dabei die Einhaltung der Produktionsstandards und Sicherheitsvorschriften und führen regelmäßige Kontrollen und kleinere Reparaturen durch.
Gehalt
Das Gehalt eines/einer Koksausdrückmaschinisten/in richtet sich nach der Erfahrung und dem Arbeitsort. Einsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt von 2.200 bis 2.800 Euro rechnen. Mit wachsender Erfahrung und Verantwortung steigt das Gehalt entsprechend und kann bis zu 4.000 Euro brutto monatlich betragen. Gegebenenfalls kommen Schichtzulagen hinzu.
Karrierechancen
Innerhalb des Berufsfeldes bestehen Aufstiegsmöglichkeiten durch Fort- und Weiterbildungen, beispielsweise zum/zur Industriemeister/in Fachrichtung Hüttentechnik. Mit ausreichend Berufserfahrung und einer entsprechenden Weiterbildung können auch Stellen als Schichtleiter oder in der Produktionsplanung erreicht werden.
Anforderungen
Voraussetzungen sind technische Affinität, Verständnis für Maschinen und Prozesse, sowie körperliche Fitness. Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft zur Schichtarbeit sind ebenfalls wichtig. Gute Kenntnisse über Sicherheitsvorschriften sind unerlässlich für die Arbeit in einer potenziell gefährlichen Umgebung.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach Fachkräften in der Metall- und Chemieindustrie bleibt stabil, da Koks ein wesentlicher Bestandteil in der Stahlproduktion ist. Die Automatisierung der Industrie könnte jedoch die Zahl der notwendigen Arbeitskräfte auf Dauer reduzieren. Fachkräfte mit hoher technischer Kompetenz und Bereitschaft zur Weiterbildung sind auch zukünftig gefragt.
Häufig gestellte Fragen
Welche Schutzmaßnahmen sind für Koksausdrückmaschinisten/innen wichtig?
Die Sicherheit hat höchste Priorität. Tragen von Schutzkleidung, das Einhalten von Sicherheitsvorschriften und regelmäßige Schulungen sind entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.
Gibt es spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten?
Ja, es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, darunter Kurse zur Instandhaltung von Maschinen, Sicherheitszertifikate und Fachausbildungen zum/zur Industriemeister/in.
Ist dieser Beruf auch für Frauen geeignet?
Ja, der Beruf ist für Frauen ebenso geeignet, insbesondere da technisches Verständnis und Sorgfalt im Umgang mit Maschinen wichtige Eigenschaften sind und körperliche Anforderungen zunehmend durch Technologien abgemildert werden.
Wie kann ich mich für diesen Beruf qualifizieren?
Eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technischen oder metallverarbeitenden Beruf ist die Basis. Zusätzliche technische und sicherheitsbezogene Qualifikationen sind von Vorteil.
Synonyme
- Koksaustragsmaschinenführer/in
- Ofenmaschinist/in
- Koksausrückoperator/in
Kategorie
Metallverarbeitung, Chemische Industrie, Maschinenbedienung, Koksproduktion, Technische Berufe
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Koksausdrückmaschinist/in:
- männlich: Koksausdrückmaschinist
- weiblich: Koksausdrückmaschinistin
Das Berufsbild Koksausdrückmaschinist/in hat die offizielle KidB Klassifikation 21212.