Berufsbild: Kleidungsfacharbeiter/in – Kleidungsherstellung
Voraussetzung: Ausbildung oder Studium
Um den Beruf des Kleidungsfacharbeiters bzw. der Kleidungsfacharbeiterin in der Kleidungsherstellung auszuüben, ist in den meisten Fällen eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Textil- und Modeschneider erforderlich. Alternativ können auch ähnliche Ausbildungen wie der/die Bekleidungstechniker/in oder eine Fortbildung in diesem Bereich eine gute Grundlage darstellen. Ein Studium in Modedesign oder Bekleidungstechnik kann ebenfalls ein Zugang sein, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Aufgaben und Tätigkeiten
Kleidungsfacharbeiter/innen sind in der Herstellung von Bekleidung tätig. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Kleidungsstücke gemäß Schnittmustern und Entwürfen zu fertigen. Dies umfasst die Auswahl geeigneter Stoffe, das Zuschneiden der Materialien, das Bedienen verschiedener Nähmaschinen sowie die Endkontrolle der fertiggestellten Kleidungsstücke. In vielen Fällen arbeiten sie auch eng mit Designern zusammen, um Prototypen zu erstellen und Verarbeitungsmethoden zu verbessern.
Gehalt
Das Gehalt variiert je nach Erfahrung, Region und Größe des Unternehmens. Einsteiger können mit einem Brutto-Jahresgehalt von etwa 24.000 bis 30.000 Euro rechnen. Mit zusätzlicher Berufserfahrung und spezialisierter Tätigkeit kann das Gehalt auf bis zu 40.000 Euro jährlich steigen.
Karrierechancen
Karrierechancen bestehen vor allem in der Fortbildung und Spezialisierung. Kleidungsfacharbeiter/innen haben die Möglichkeit, sich in den Bereichen Musterentwicklung, Qualitätssicherung oder technisches Design weiterzubilden. Auch eine Aufstiegsweiterbildung zum/zur Meister/in oder Techniker/in in der Bekleidungstechnik eröffnet neue Berufsperspektiven.
Anforderungen an die Stelle
Wichtige Anforderungen in diesem Beruf sind handwerkliches Geschick, ein gutes Auge für Details, Kreativität und technisches Verständnis für Näh- und Bügelmaschinen. Belastbarkeit und ein gewisses Maß an Stressresistenz sind ebenfalls wichtig, da Arbeitsspitzen, insbesondere vor Kollektionen, üblich sind.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Kleidungsfacharbeiter/innen in der Kleidungsherstellung sind sowohl positiv als auch herausfordernd. Der Trend zu personalisierten und nachhaltigen Modeprodukten bietet neue Chancen, während der Druck durch die internationale Konkurrenz und automatisierte Produktionsverfahren Wachstumsbarrieren darstellen kann.
Häufig gestellte Fragen zu Kleidungsfacharbeiter/in – Kleidungsherstellung
Welche Karrierewege stehen Kleidungsfacharbeiter/innen offen?
Kleidungsfacharbeiter/innen können durch Fort- und Weiterbildungen in Fachbereiche wie Musterentwicklung, Qualitätsmanagement oder ein Studium im Bereich Modedesign ihre Karriere vorantreiben. Auch Aufstiegsweiterbildungen zum/zur Bekleidungsmeister/in sind möglich.
Ist der Beruf des/der Kleidungsfacharbeiters/in gefährdet durch Automatisierung?
Automatisierung stellt eine Herausforderung dar, jedoch bleibt die kreative und handwerkliche Komponente dieses Berufs schwer maschinell ersetzbar. Besonders in der Individualfertigung und Spezialproduktion bleibt der Bedarf an qualifizierten Kleidungsfacharbeitern/innen bestehen.
Wie flexibel sind die Arbeitszeiten in diesem Beruf?
Die Arbeitszeiten können je nach Unternehmen und Produktion variieren. In manchen Fällen gibt es feste Arbeitszeiten, in anderen kann es aufgrund von Projektspitzen zu Überstunden oder Schichtarbeit kommen.
Synonyme
- Textil- und Modeschneider/in
- Bekleidungsnäher/in
- Confectioner/in
- Bekleidungsproduktionsmitarbeiter/in
- Textilarbeiter/in
Kategorisierung
Textilindustrie, Mode, Handwerk, Bekleidung, Nähen, Fertigung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Kleidungsfacharbeiter/in – Kleidungsherstellung:
- männlich: Kleidungsfacharbeiter – Kleidungsherstellung
- weiblich: Kleidungsfacharbeiterin – Kleidungsherstellung
Das Berufsbild Kleidungsfacharbeiter/in – Kleidungsherstellung hat die offizielle KidB Klassifikation 28222.