Berufsbild Kieferorthopäde/-orthopädin
Ausbildung und Studium
Um als Kieferorthopäde/-orthopädin arbeiten zu können, ist ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin Voraussetzung. Nach dem Zahnmedizin-Studium, das in der Regel fünf Jahre dauert, erfolgt die Approbation als Zahnarzt/Zahnärztin. Anschließend ist eine mehrjährige Weiterbildung in der Kieferorthopädie notwendig, die in einer Fachzahnarztpraxis oder in einer kieferorthopädischen Klinik absolviert werden kann. Diese Weiterbildung dauert in der Regel drei bis vier Jahre und schließt mit einer Facharztprüfung ab.
Aufgaben
Die Hauptaufgabe von Kieferorthopäden ist die Diagnose, Prävention und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Zu ihren Tätigkeiten gehören:
– Durchführung von kieferorthopädischen Untersuchungen
– Erstellung von Behandlungsplänen
– Verwendung medizinischer Geräte, um Zähne und Kiefer in die richtige Position zu bringen
– Anfertigung und Anpassung kieferorthopädischer Apparaturen wie Zahnspangen und Retainer
– Beratung und Information der Patienten über Behandlungsmöglichkeiten
Gehalt
Das Gehalt eines Kieferorthopäden kann abhängig von der Berufserfahrung, der Anstellungsart (angestellt oder selbstständig) und der Praxislage variieren. Im Durchschnitt kann ein angestellter Kieferorthopäde mit einem Jahresgehalt zwischen 60.000 und 100.000 Euro rechnen. Selbständige Kieferorthopäden haben das Potenzial, deutlich höhere Einkommen zu erzielen, abhängig von der Größe und dem Erfolg ihrer Praxis.
Karrierechancen
Kieferorthopäden haben vielfältige Karrierechancen. Neben der Arbeit in einer kieferorthopädischen Praxis können sie in zahnmedizinischen Kliniken oder an Universitäten tätig sein. Zudem besteht die Möglichkeit, eine eigene Praxis zu eröffnen. Auch die Weiterbildung und Spezialisierung, z.B. in bestimmten Behandlungstechniken oder Patientengruppen, bieten erweiterte Karriereperspektiven.
Anforderungen
Angehende Kieferorthopäden sollten über eine gute manuelle Geschicklichkeit und ein hohes Maß an Präzision verfügen. Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit sind entscheidend für die Patientenbetreuung und -beratung. Zudem sind eine hohe Lernbereitschaft und Interesse an kontinuierlicher Weiterbildung wichtig, um stets auf dem neuesten Stand der medizinischen Technik und Forschung zu bleiben.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Kieferorthopäden sind vielversprechend. Die Nachfrage nach kieferorthopädischen Behandlungen bleibt aufgrund des steigenden Bewusstseins für Zahngesundheit und Ästhetik hoch. Technologische Fortschritte, wie digitale Behandlungsplanung und unsichtbare Zahnschienen, eröffnen zudem neue Möglichkeiten in der Patientenversorgung.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum Kieferorthopäden?
Die gesamte Ausbildung inklusive Studium und Fachweiterbildung dauert in der Regel mindestens acht bis neun Jahre.
Muss ich eine eigene Praxis eröffnen, um erfolgreich zu sein?
Nein, viele Kieferorthopäden sind auch erfolgreich in Anstellungen, z.B. in großen Praxen oder Kliniken. Die Entscheidung hängt von Ihren persönlichen Präferenzen und Zielen ab.
Welche Arten von Behandlungen führen Kieferorthopäden durch?
Kieferorthopäden diagnostizieren und behandeln Zahn- und Kieferfehlstellungen. Dazu gehören Zahnspangen, Retainer und manchmal auch chirurgische Eingriffe in Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten.
- Fachzahnarzt für Kieferorthopädie
- KFO-Spezialist
- Zahnmedizinischer Orthopäde
Kategorisierung
**Medizin, Zahnmedizin, Gesundheit, Kieferorthopädie, Berufsbild, Facharzt, Ausbildung**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Kieferorthopäde/-orthopädin:
- männlich: Kieferorthopäde/-orthopädin
- weiblich: Kieferorthopäde/-orthopädin
Das Berufsbild Kieferorthopäde/-orthopädin hat die offizielle KidB Klassifikation 81474.