Überblick über das Berufsbild Kerammodelleur/in (Künstler/in)
Der Beruf des Kerammodelleurs bzw. der Kerammodelleurin ist ein kreativer und handwerklich anspruchsvoller Beruf, der im Bereich der bildenden Kunst angesiedelt ist. Hier werden Kunstwerke und funktionale Gegenstände aus keramischen Materialien geschaffen. Die Berufsausübung kann in künstlerischen Werkstätten, in der Industrie oder auch als selbstständiger Künstler stattfinden.
Ausbildung und Studium
Um den Beruf des Kerammodelleurs/der Kerammodelleurin ausüben zu können, ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich Keramikdesign oder ein Studium in einem künstlerischen Fachbereich erforderlich. Relevante Ausbildungen sind beispielsweise eine Ausbildung zum Keramiker mit Schwerpunkt Design oder ein Bachelor-Studium in Kunst oder Design mit Spezialisierung auf keramische Materialien. Hochschulen und Kunstakademien bieten oft passende Programme an. Praktische Erfahrungen, gesammelt durch Praktika oder ein Vorbereitungsjahr an einer Fachschule, sind von Vorteil.
Aufgaben
Zu den Hauptaufgaben eines Kerammodelleurs/einer Kerammodelleurin gehören die Gestaltung und Modellierung von keramischen Objekten, die Entwicklung von Entwürfen und Modellen sowie das Arbeiten mit Gips- und Tonformen. Der kreative Prozess beinhaltet oft Forschung und Analyse, um innovative Designs zu erschaffen. Kerammodelleure bearbeiten ihre Werke mit Glasuren und Farben, brennen sie im Ofen und setzen sich mit der richtigen Materialauswahl auseinander. Sie arbeiten häufig eng mit anderen Künstlern und Designern zusammen.
Gehalt
Das Gehalt eines Kerammodelleurs/einer Kerammodelleurin variiert je nach Erfahrung, Standort und Beschäftigungsart. In Deutschland können Einstiegsgehälter zwischen 24.000 und 30.000 Euro brutto pro Jahr liegen. Mit steigender Berufserfahrung und in leitenden Positionen kann das Gehalt deutlich ansteigen. Selbstständige Keramiker variieren in ihrem Einkommen je nach Auftragslage und Erfolg ihrer Werke.
Karrierechancen
Karrierechancen bestehen in spezialisierten Ateliers, im Kunsthandel oder in der Keramikindustrie. Dort sind Aufstiegsmöglichkeiten vorhanden, etwa in Form einer leitenden Position innerhalb einer Werkstatt oder durch das Erlangen eines höheren Ansehens als Künstler. Zudem können Kerammodelleure durch Ausstellen ihrer Werke in Galerien oder der Teilnahme an Kunstprojekten Bekanntheit erlangen. Die Gründung einer eigenen Werkstatt oder Galerie ist ebenfalls eine Option zur Selbstständigkeit.
Anforderungen an die Stelle
Vorausgesetzt werden neben einem fundierten Verständnis für gestalterische Prozesse handwerkliches Geschick, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und Kreativität. Kenntnisse über Materialien, Brenntechniken und chemische Prozesse bei Glasuren sind ebenfalls wichtig. Da künstlerische Arbeiten häufig auch den Umgang mit Kunden oder anderen Künstlern bedingen, sind Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz von Vorteil.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Kerammodelleure/Kerammodelleurinnen sind vielversprechend, insbesondere aufgrund des wachsenden Interesses an handgefertigten und individuellen Produkten. Die Verbindung von traditionellem Handwerk mit modernen Technologien, etwa durch den Einsatz von 3D-Druck in der Keramik, kann sich positiv auf die Berufslandschaft auswirken. Auch die nachhaltige Ausrichtung in der kunsthandwerklichen Produktion gewinnt zunehmend an Bedeutung und schafft neue Möglichkeiten.
Fazit
Der Beruf des Kerammodelleurs/der Kerammodelleurin ist ideal für kreative Einzelpersonen, die handwerkliche Arbeit mit künstlerischem Ausdruck kombinieren wollen. Mit einer entsprechenden Ausbildung und dem nötigen Engagement bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen und künstlerischen Weiterentwicklung.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Welche Fertigkeiten sind für Kerammodelleure besonders wichtig?
Besonders wichtig sind handwerkliches Geschick, Kreativität, räumliches Vorstellungsvermögen und Materialkenntnisse.
Kann ich als Kerammodelleur/in selbstständig arbeiten?
Ja, viele Kerammodelleure entscheiden sich für die Selbstständigkeit, indem sie ein eigenes Atelier oder eine Galerie eröffnen.
Ist ein Studium zwingend notwendig für diesen Beruf?
Ein Studium ist nicht zwingend erforderlich, kann aber bei der späteren Jobsuche von Vorteil sein. Eine handwerkliche Ausbildung im Bereich Keramik ist ebenfalls ein guter Einstieg.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Kerammodelleure?
Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen in Form von Fachkursen zu spezifischen Techniken, Fortbildungen im Bereich Design oder durch eine Spezialisierung auf modernere Fertigungsmethoden wie den 3D-Druck.
Synonyme für Kerammodelleur/in (Künstler/in)
- Keramikkünstler/in
- Keramikdesigner/in
- Modellbauer/in Keramik
- Keramikgestalter/in
Kategorisierung
Keramik, Handwerk, Kunst, Design, Modellbau, Kreativität, Kunsthandwerk, Künstler, Keramikdesign
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Kerammodelleur/in (Künstler/in):
- männlich: Kerammodelleur (Künstler )
- weiblich: Kerammodelleurin (Künstlerin)
Das Berufsbild Kerammodelleur/in (Künstler/in) hat die offizielle KidB Klassifikation 93412.