Berufsbild Kardiotechniker/in
Ein Kardiotechniker bzw. eine Kardiotechnikerin arbeitet im Bereich der Herz- und Gefäßchirurgie und ist verantwortlich für den Einsatz und die Überwachung von Herz-Lungen-Maschinen während chirurgischer Eingriffe. Sie spielen eine essenzielle Rolle bei Operationen am offenen Herzen und tragen zur Sicherheit und zum Erfolg der Eingriffe bei.
Ausbildung und Studium
Um Kardiotechniker/in zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Studium im Bereich Medizintechnik, Biomedizinische Technik oder Gesundheitswissenschaften erforderlich. Einige Hochschulen bieten spezialisierte Studiengänge oder Weiterbildungen im Bereich Kardiotechnik an. Daneben existieren auch spezielle Fortbildungen und Zertifizierungen, die in Fachkliniken absolviert werden können.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten
- Bedienung und Überwachung von Herz-Lungen-Maschinen und anderen extrakorporalen Kreislaufgeräten
- Enger Austausch und Zusammenarbeit mit Chirurgen und anderen medizinischen Fachpersonal
- Wartung und Kalibrierung der eingesetzten Geräte
- Dokumentation von Operationsergebnissen und Behandlungen
- Fortlaufende Weiterbildungen zur Aktualisierung des technischen Wissensstandes
Gehalt
Das Gehalt kann je nach Berufserfahrung, Arbeitgeber und Standort variieren. Durchschnittlich liegt das Einstiegsgehalt eines Kardiotechnikers in Deutschland bei etwa 3.500 bis 4.500 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung kann das Einkommen auf bis zu 6.000 Euro brutto oder mehr ansteigen.
Karrierechancen
Kardiotechniker/innen haben gute Aufstiegsmöglichkeiten, insbesondere wenn sie sich durch zusätzliche Qualifikationen, Fortbildungen oder ein höheres Studium weiterbilden. Positionen in der Ausbildung neuer Kardiotechniker/innen, führende Rollen im Management von Krankenhausabteilungen oder spezialisierten Kliniken sind Beispiele für mögliche Karriereschritte.
Anforderungen
- Hohes technisches Verständnis und Geschick im Umgang mit medizinischen Geräten
- Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
- Hohe Aufmerksamkeit und Präzision, insbesondere während operativer Eingriffe
- Belastbarkeit und Stressresistenz
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Kardiotechniker/innen sind angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Nachfrage nach Herzoperationen positiv. Die kontinuierliche technologische Weiterentwicklung im medizinischen Bereich sorgt zudem für eine konstante Relevanz des Berufs. Kardiotechniker/innen können erwarten, stets am Puls der Zeit zu sein und von innovativen Technologien zu profitieren.
Häufig gestellte Fragen zum Beruf des Kardiotechnikers/in
Wie lange dauert die Ausbildung zum Kardiotechniker?
Die Dauer der Ausbildung hängt vom gewählten Bildungsweg ab. Ein Bachelor-Studium in einem relevanten Fach dauert in der Regel drei bis vier Jahre, während weiterführende Qualifikationen ebenfalls einige Monate bis Jahre in Anspruch nehmen können.
Gibt es eine staatlich anerkannte Ausbildung für Kardiotechniker/innen?
Es gibt keine staatlich anerkannte Ausbildung im klassischen Sinne, jedoch spezialisierte Studiengänge und Zertifizierungen, die von Fachkliniken angeboten werden.
Kann man als Kardiotechniker/in auch international arbeiten?
Ja, mit den entsprechenden Sprachkenntnissen und internationalen Zertifikaten können Kardiotechniker/innen auch in anderen Ländern tätig werden, wo ähnliche technische Standards und Anforderungen gelten.
Mögliche Synonyme für Kardiotechniker/in
- Perfusionist/in
- Herztechniker/in
- Extracorporeal Circulation Technologist
Gesundheitswesen, Medizintechnik, Herzchirurgie, Perfusion
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Kardiotechniker/in:
- männlich: Kardiotechniker
- weiblich: Kardiotechnikerin
Das Berufsbild Kardiotechniker/in hat die offizielle KidB Klassifikation 81223.