Ausbildung und Qualifikation
Die Arbeit als Kampfmittelbeseitiger/in erfordert eine spezialisierte Ausbildung, die meist in Verbindung mit einer Berufsausbildung oder einem Studium im technischen Bereich steht. Ein typischer Zugang könnte über eine Ausbildung im Bereich Metallbau oder eine technische Ausbildung in einer verwandten Fachrichtung erfolgen. Viele Kampfmittelbeseitiger/innen absolvieren zusätzlich spezifische Lehrgänge oder Kurse, die staatlich zertifiziert sind und das notwendige Fachwissen und die praktische Erfahrung vermitteln, um in diesem gefährlichen Berufsfeld sicher arbeiten zu können.
Aufgaben und Arbeitsbereich
Der Beruf als Kampfmittelbeseitiger/in beinhaltet die Identifizierung, Bergung und Entschärfung von nicht explodierten Sprengkörpern, die aus verschiedenen Konflikten stammen können. Dies umfasst beispielsweise Bomben, Minen oder Granaten. Zu den täglichen Aufgaben gehört auch die Untersuchung und Sicherung von Kampfmittelverdachtsflächen. Der Einsatz kann sowohl auf Bau- und Entwicklungsflächen als auch in Krisengebieten weltweit erfolgen, wobei höchste Präzision und Sorgfältigkeit gefragt sind, um Gefahren für die Umgebung zu minimieren.
Gehaltserwartungen
Die Gehälter für Kampfmittelbeseitiger/innen können je nach Region, Arbeitgeber und Erfahrung variieren. Im Allgemeinen liegt das Einstiegsgehalt bei ca. 2.500 bis 3.000 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und Spezialisierung sind Gehälter von über 4.000 Euro im Monat möglich. Auslandseinsätze und spezifische Zuwendungen für Risikoeinsätze können die Verdienstmöglichkeiten zusätzlich erhöhen.
Karrierechancen
Kampfmittelbeseitiger/innen haben diverse Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Dazu gehören Fortbildungen in der Kampfmitteltechnik und für höhere Führungspositionen. Spezialisierungen im Bereich der Minendetektion oder der Sicherheitsberatung können ebenfalls angestrebt werden. Auf globaler Ebene gibt es auch Einsätze in internationaler Zusammenarbeit und humanitären Entschärfungsprogrammen.
Anforderungen an die Stelle
Neben einer soliden technischen Ausbildung sind für die Rolle als Kampfmittelbeseitiger/in hohe physische und psychische Belastbarkeit gefragt. Eine präzise und sorgfältige Arbeitsweise ist unerlässlich. Weiterhin sind gute Teamfähigkeiten und Flexibilität, auch geografisch, von Bedeutung, da Einsätze oft kurzfristig und an wechselnden Orten stattfinden.
Zukunftsaussichten
Der Bereich der Kampfmittelbeseitigung wird auch in Zukunft von Bedeutung bleiben, da weltweit immer noch viele Kampfmittel aus vergangenen Konflikten geräumt werden müssen. Technologischer Fortschritt bietet zudem neue Möglichkeiten zur Entdeckung und Sicherstellung von Kampfmitteln, was kontinuierlichen Bedarf an spezialisierten Fachkräften schaffen wird. Die Bedeutung von Umwelt- und Sicherheitsaspekten fördert zudem das Wachstum in dieser Berufssparte.
Fazit
Der Beruf des Kampfmittelbeseitigers ist vielseitig und verlangt ein hohes Maß an Verantwortung und Fachkenntnis. Die Arbeit ist lohnend und bietet Stabilität sowie Entwicklungsmöglichkeiten.
Was macht ein Kampfmittelbeseitiger?
Ein Kampfmittelbeseitiger untersucht Gebiete auf gefährliche, nicht explodierte Sprengkörper und sorgt für deren sichere Entschärfung oder Beseitigung.
Welche Ausbildung ist erforderlich?
Eine technische Ausbildung oder ein Studium mit Zusatzqualifikationen in Kampfmitteltechnik ist erforderlich.
Ist der Beruf gefährlich?
Ja, die Tätigkeit ist gefährlich und erfordert präzise Arbeitsweise sowie umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen.
Wie sind die Verdienstchancen?
Die Gehälter liegen im Bereich von 2.500 bis 4.000 Euro brutto monatlich, abhängig von Erfahrung und Einsatzregion.
Synonyme
- Bombenentschärfer/in
- Minensucher/in
- Sprengstoffexperte/in
- Explosivstoffspezialist/in
Kategorisierung
**Technik**, **Sicherheit**, **Krisenmanagement**, **Gesundheitswesen**, **Umweltschutz**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Kampfmittelbeseitiger/in:
- männlich: Kampfmittelbeseitiger
- weiblich: Kampfmittelbeseitigerin
Das Berufsbild Kampfmittelbeseitiger/in hat die offizielle KidB Klassifikation 21123.