Kahnbauer/in

Überblick über das Berufsbild Kahnbauer/in

Ausbildung und Studium

Die Ausbildung zum/zur Kahnbauer/in erfolgt traditionell durch eine duale Ausbildung im Handwerk. Diese dauert in der Regel drei Jahre und findet größtenteils in einer Werft sowie in der Berufsschule statt. Für die Ausbildung ist oftmals ein Hauptschulabschluss erforderlich, wobei erweiterte schulische Abschlüsse die Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen können. Wem eine akademische Laufbahn lieber ist, könnte über ein Studium im Bereich Schiffbau nachdenken, jedoch ist dies spezifischer für größere Schiffstypen ausgerichtet.

Aufgaben und Tätigkeiten

Ein/e Kahnbauer/in ist verantwortlich für den Bau, die Reparatur und die Instandhaltung von Kähnen, die besonders im Binnenbereich eingesetzt werden. Die Arbeit umfasst das Anpassen von Holz und Stahl, das Montieren von Schiffbauteilen und das Anbringen von Farben und Schutzbeschichtungen. Der/Die Kahnbauer/in muss auch in der Lage sein, detaillierte Pläne zu lesen und sowohl handwerkliche als auch maschinelle Arbeiten durchzuführen.

Gehalt

Das Einstiegsgehalt eines/einer Kahnbauer/in liegt durchschnittlich zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung, Spezialisierungen und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto monatlich ansteigen.

Karrierechancen

Kahnbauer/innen haben die Möglichkeit, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren, wie Restaurierung oder moderne Bootstechnologie. Mit weiterer Erfahrung und Fortbildung können sie Führungspositionen in Werften oder Unternehmen, die sich mit Wasserfahrzeugen beschäftigen, anstreben. Auch die Selbstständigkeit und Gründung eines eigenen Unternehmens im Bereich Kahn- und Bootsbau sind denkbare Karrierepfade.

Anforderungen

Ein/e Kahnbauer/in sollte handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen. Präzision und Sorgfalt sind in diesem Beruf unverzichtbar. Teamfähigkeit und körperliche Belastbarkeit sind ebenfalls essenzielle Voraussetzungen für den Berufsalltag.

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach traditionell gebauten Kähnen ist zwar nicht so hoch wie die nach modernen Booten, jedoch können Nischenmärkte, etwa im Tourismus oder bei privaten Auftraggebern, für genügend Aufträge sorgen. Zudem gewinnt der nachhaltige Bau von Booten, der stark mit Handwerksberufen wie dem Kahnbauer/in verwoben ist, zunehmend an Interesse.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen einem Kahnbauer/in und einem Schiffbauer/in?

Ein/e Kahnbauer/in fokussiert sich auf kleinere Wasserfahrzeuge, vorwiegend aus Holz und für den Einsatz auf Binnengewässern, während ein/e Schiffbauer/in in der Regel an größeren Schiffen arbeitet, die für den maritimen Einsatz bestimmt sind.

Benötigt man für den Beruf Kahnbauer/in einen speziellen Führerschein?

Für die Ausübung des Berufs selbst ist kein Führerschein nötig, jedoch kann ein Bootsführerschein von Vorteil sein, um die selbstgebauten Kähne zu testen.

Sind Praktika während der Ausbildung üblich?

Ja, Praktika sind ein integraler Bestandteil der Ausbildung zum/zur Kahnbauer/in, um praktische Erfahrungen zu sammeln und das theoretische Wissen anzuwenden.

Synonyme für Kahnbauer/in

Handwerk, Bootsdesign, Instandhaltung, Kahnrestaurierung, Bau von Wasserfahrzeugen

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Kahnbauer/in:

  • männlich: Kahnbauer
  • weiblich: Kahnbauerin

Das Berufsbild Kahnbauer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 33322.