Jugendpsychotherapeut/in

Ausbildung und Studium

Um als Jugendpsychotherapeut/in arbeiten zu können, ist ein Hochschulstudium in Psychologie oder Pädagogik erforderlich. Im Anschluss daran ist eine spezialisierte Ausbildung in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie notwendig. Die Ausbildung kann an privaten oder staatlichen Instituten erfolgen und umfasst theoretische Module sowie praktische Einsätze in anerkannten Einrichtungen. Je nach Institut dauert diese Ausbildung drei bis fünf Jahre und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.

Aufgaben eines Jugendpsychotherapeuten

Ein/e Jugendpsychotherapeut/in arbeitet mit Kindern und Jugendlichen, um psychische, emotionale und soziale Probleme zu erkennen und zu behandeln. Zu den Aufgaben gehören Diagnose und Therapie von psychischen Störungen, die Unterstützung von Familienangehörigen, die Entwicklung von Therapieplänen sowie die Kooperation mit Schulen und anderen Institutionen. Der Schwerpunkt liegt auf der Hilfe zur Selbsthilfe, um den jungen Menschen eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen.

Gehaltserwartungen

Das Gehalt variiert je nach Region und Anstellungsart. Im Schnitt kann ein/e Jugendpsychotherapeut/in mit einem Bruttogehalt von 3.000 bis 4.500 Euro im Monat rechnen. In Kliniken und therapeutischen Praxen kann das Einkommen je nach Erfahrung und Position abweichen. Selbstständige Therapeuten haben die Möglichkeit, ihr Gehalt durch den Aufbau einer eigenen Praxis zu steigern.

Karrierechancen

Jugendpsychotherapeut/innen haben vielfältige Karrieremöglichkeiten. Neben der Arbeit in Praxen und Kliniken können sie auch in Bildungs- und Forschungseinrichtungen tätig werden. Führungspositionen, wie die Leitung einer Therapieabteilung oder die Eröffnung einer eigenen Praxis, bieten ebenfalls Karrierechancen. Fort- und Weiterbildungen in spezialisierten Therapieansätzen können die beruflichen Möglichkeiten erweitern.

Anforderungen an die Stelle

Zu den Anforderungen gehören neben fachlichen Qualifikationen wie einem abgeschlossenen Studium und einer spezialisierten Ausbildung auch persönliche Qualifikationen. Wichtige Soft Skills sind Empathie, Geduld, Kommunikationsstärke und Belastbarkeit. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfordert zudem Flexibilität und die Fähigkeit, schnell auf wechselnde Situationen zu reagieren.

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach spezialisierten Psychotherapeuten, insbesondere für Kinder und Jugendliche, steigt stetig, da das Bewusstsein für psychische Gesundheit wächst. Mit der fortschreitenden Digitalisierung ergeben sich zudem neue Chancen in der Online-Therapie. Langfristig gesehen bieten sich somit ausgezeichnete Zukunftsperspektiven in diesem Berufsfeld.

Häufig gestellte Fragen

Was unterscheidet einen Jugendpsychotherapeuten von einem Erwachsenenpsychotherapeuten?

Jugendpsychotherapeuten sind speziell in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ausgebildet und konzentrieren sich auf deren psychische und emotionale Entwicklung sowie auf die Einbeziehung von Familien und Schulen in die Therapie.

Kann ein Jugendpsychotherapeut auch Erwachsene behandeln?

In der Regel nicht, da die Zulassung speziell auf Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre beschränkt ist. Ein zusätzlicher Abschluss in Erwachsenenpsychotherapie wäre notwendig.

Muss man zwingend eine Praxis eröffnen, um als Jugendpsychotherapeut arbeiten zu können?

Nein, viele arbeiten festangestellt in Kliniken, Beratungsstellen oder therapeutischen Einrichtungen und sind nicht zwingend auf Selbstständigkeit angewiesen.

Synonyme für Jugendpsychotherapeut

psychische Gesundheit, Therapie, Kinder und Jugendliche, Diagnose, emotionale Unterstützung, Prävention, Familienarbeit, psychologische Betreuung

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Jugendpsychotherapeut/in:

  • männlich: Jugendpsychotherapeut
  • weiblich: Jugendpsychotherapeutin

Das Berufsbild Jugendpsychotherapeut/in hat die offizielle KidB Klassifikation 81634.

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