Industriekletterer/-kletterin

Berufsbild des Industriekletterers/der Industriekletterin

Industriekletterer werden für Arbeiten in Höhen eingesetzt, die konventionell nicht oder nur sehr schwierig zu erreichen sind. Ihre Positionen finden sie an Fassaden, Türmen, Brücken, Windkraftanlagen und in anderen industriellen Bereichen.

Ausbildung und Studienvoraussetzungen

Um Industriekletterer zu werden, ist keine spezifische Ausbildung erforderlich, jedoch empfiehlt sich eine grundlegende handwerkliche oder technische Berufsausbildung. Entscheidend sind spezielle Lehrgänge und Zertifizierungen im Bereich der Seilzugangstechnik, wie der Lehrgang zum „FISAT-Level 1“. Fortgeschrittenere Stufen (Level 2 und 3) ermöglichen anspruchsvollere Aufgaben und Führungsaufgaben. Erste Hilfe-Kurse und Sicherheitsaudits sind ebenfalls unerlässlich. Ein Studium ist nicht notwendig, jedoch können technische Studiengänge vorteilhaft sein, um in spezialisierten Arbeitsbereichen zu arbeiten.

Aufgabenbereich

Industriekletterer sind hauptsächlich für Wartungs-, Montage- und Reparaturarbeiten verantwortlich, die flexibel an schwer zugänglichen Stellen durchgeführt werden müssen. Weitere Aufgaben umfassen Reinigungsarbeiten, Inspektionsarbeiten (z. B. Prüfungen von Bauwerken) und das Anbringen von Werbebannern.

Gehalt

Das Gehalt eines Industriekletterers kann je nach Qualifikation, Region und Einsatzbereich variieren. Einstiegsgehälter beginnen üblicherweise bei etwa 30.000 bis 40.000 Euro pro Jahr. Mit steigender Erfahrung und Spezialisierung kann das Gehalt bis zu 60.000 Euro oder mehr betragen.

Karrierechancen

Industriekletterer haben die Möglichkeit, sich in Nischenbereichen weiter zu spezialisieren, etwa im Bereich der Windkraftanlagenwartung. Weitere Karrierechancen bieten Führungspositionen in Projekten oder der Schulung neuer Industriekletterer. Eine Position als Sicherheitsbeauftragter oder Supervisor ist für erfahrene Kletterer ebenfalls möglich.

Anforderungen an die Stelle

Körperliche Fitness, eine hohe Schwindelfreiheit und Teamfähigkeit sind grundlegend für diesen Beruf. Ebenfalls notwendig sind technisches Verständnis, handwerkliche Fähigkeiten sowie die Bereitschaft, bei jedem Wetter im Freien zu arbeiten. Flexibilität in Arbeitszeiten und Einsatzorten ist vorausgesetzt.

Zukunftsaussichten

Angesichts der zunehmenden Urbanisierung und der steigenden Anzahl an Windkraftanlagen stehen Industriekletterer in vielerlei Hinsicht im Fokus. Der Bedarf an Fachkräften ist hoch, besonders in spezialisierten Bereichen wie der erneuerbaren Energien. Die Perspektiven sind daher positiv zu bewerten.

Häufig gestellte Fragen

Benötigt man eine spezielle Ausrüstung?

Ja, Industriekletterer arbeiten mit zertifizierter Kletterausrüstung, die regelmäßig gewartet wird. Dazu gehören Kletterseile, Sicherheitsgurte und Helme.

Ist der Beruf des Industriekletterers gefährlich?

Während der Beruf Risiken birgt, minimieren umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen und regelmäßige Schulungen das Gefahrenpotenzial erheblich.

Für welche Einsatzbereiche ist ein Industriekletterer gefragt?

Industrieanlagen, Bauarbeiten an schwer zugänglichen Gebäuden, Windkraftanlagenwartung und für spezielle Reinigungsarbeiten.

Welche körperlichen Voraussetzungen sollte ein Kandidat erfüllen?

Gute körperliche Fitness und Schwindelfreiheit sind entscheidend, um in Höhen sicher und effizient arbeiten zu können.

Synonyme für Industriekletterer/Industriekletterin

  • Seilzugangs-Techniker/-in
  • Höhenarbeiter/-in
  • Fassadenkletterer/-in
  • Bauwerkskletterer/-in

Handwerklich, Technisch, Höhenarbeit, Seilzugang, Windkraft, Montage, Wartung

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Industriekletterer/-kletterin:

Das Berufsbild Industriekletterer/-kletterin hat die offizielle KidB Klassifikation 32162.

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