Überblick über das Berufsbild „Industriefachhelfer/in (§66 BBiG/§42m HWO)“
Voraussetzungen und Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Industriefachhelfer/in nach §66 BBiG oder §42m HWO ist eine anerkannte Berufsvorbereitung, die sich in der Regel über eine Dauer von zwei Jahren erstreckt. Dieser Weg richtet sich gezielt an Menschen mit einer möglichen Beeinträchtigung, die auf dem klassischen Weg Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Er schließt mit einem anerkannten Abschluss ab, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie den Handwerkskammern überwacht wird. Voraussetzung ist meist ein Haupt- oder Förderschulabschluss, wobei auch individuelle Förderbedarfe berücksichtigt werden.
Aufgabenbereich
Industriefachhelfer/innen übernehmen unterstützende Tätigkeiten in Industriebetrieben und sind vorwiegend in der Produktion, Lagerhaltung oder im Versandwesen tätig. Zu ihren zentralen Aufgaben gehören:
- Unterstützung bei der Bedienung von Produktionsanlagen
- Durchführung von Qualitätskontrollen und einfache Wartung
- Verpackung und Kommissionierung von Produkten
- Lagerhaltung und Bestandskontrolle
- Versandvorbereitung und -abwicklung
Gehaltserwartung
Das Gehalt eines/einer Industriefachhelfer/in kann je nach Region, Branche und Unternehmen variieren. Im Durchschnitt kann man mit einem Einstiegsgehalt von 1.900 bis 2.300 Euro brutto im Monat rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und Weiterbildungen sind Gehaltssteigerungen möglich.
Karrierechancen und Entwicklungsmöglichkeiten
Industriefachhelfer/innen haben zahlreiche Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. So können sie beispielsweise:
- Fortbildungen innerhalb des Unternehmens absolvieren
- Eine Ausbildung zum Facharbeiter in einem spezialisierten Bereich anstreben
- Spezialisierungen in der Produktion oder im Logistikbereich erlangen
Anforderungen an die Stelle
Von einem/einer Industriefachhelfer/in wird erwartet, dass er/sie praktisch orientiert ist und über handwerkliches Geschick verfügt. Weitere wichtige Anforderungen sind:
- Ausgeprägte Teamfähigkeit
- Zuverlässigkeit und Sorgfalt
- Flexibilität in Bezug auf wechselnde Arbeitszeiten
- Ein gewisses Maß an körperlicher Belastbarkeit
Zukunftsaussichten
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind für Industriefachhelfer/innen positiv, da die industrielle Produktion in vielen Bereichen weiterhin Wachstum verzeichnet. Durch den erhöhten Bedarf an gut ausgebildeten Fachhelfern in Produktionsprozessen, bieten sich solide Jobperspektiven, insbesondere für solche, die Bereitschaft zur Weiterbildung zeigen.
Fazit
Der Beruf des/der Industriefachhelfer/in bietet eine solide Grundlage für berufliche Alternativen und Perspektiven in verschiedenen industriellen Sektoren. Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen eröffnet sich eine Vielzahl an Entwicklungsmöglichkeiten.
Häufig gestellte Fragen
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Industriefachhelfer/innen?
Industriefachhelfer/innen können sich durch diverse Fort- und Weiterbildungen spezialisieren, beispielsweise im Bereich Logistik oder maschinelle Bedienung, und so ihre Karrierechancen deutlich verbessern.
Ist ein Quereinstieg in diesen Beruf möglich?
Ja, ein Quereinstieg ist möglich, insbesondere wenn bereits Erfahrung in einem ähnlichen Tätigkeitsfeld vorhanden ist. Auch Umschulungsmaßnahmen bieten eine Möglichkeit für einen Quereinstieg.
Wo arbeiten Industriefachhelfer/innen hauptsächlich?
Hauptsächlich sind Industriefachhelfer/innen in Produktionsanlagen, Logistikzentren und metallverarbeitenden Betrieben tätig, wo sie unterstützende Tätigkeiten in der Produktion und Logistik übernehmen.
Welche persönlichen Eigenschaften sind förderlich für diesen Beruf?
Wichtige Eigenschaften sind Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, eine sorgfältige Arbeitsweise und eine gute körperliche Belastbarkeit, da die Arbeit teilweise körperlich anstrengend sein kann.
Synonyme für Industriefachhelfer/in
- Produktionshelfer/in
- Industriehelfer/in
- Hilfskraft in der Industrie
- Fachhelfer/in im industriellen Bereich
Kategorisierung
**Industrie**, **Produktion**, **Helfertätigkeit**, **Logistik**, **Berufsvorbereitung**, **Teamarbeit**, **Einfacher Ausbildungsabschluss**, **Industrieller Support**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Industriefachhelfer/in (§66 BBiG/§42m HWO):
- männlich: Industriefachhelfer (§66 BBiG/§42m HWO)
- weiblich: Industriefachhelferin (§66 BBiG/§42m HWO)
Das Berufsbild Industriefachhelfer/in (§66 BBiG/§42m HWO) hat die offizielle KidB Klassifikation 25102.