Berufsbild Horterzieher/in
Ausbildung und Studium
Um als Horterzieher/in tätig zu werden, benötigt man in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Erzieher/in. Diese Ausbildung dauert meist drei Jahre und erfolgt dual, das heißt, sie findet sowohl in der Berufsschule als auch in einer entsprechenden Einrichtung statt. In einigen Fällen kann auch ein sozialpädagogisches Studium als Quereinstieg anerkannt werden. Zusätzlich ist ein Praktikum oder eine praktische Phase Teil der Ausbildung, um erste Berufserfahrungen zu sammeln.
Aufgaben eines/einer Horterzieher/in
Horterzieher/innen sind verantwortlich für die Betreuung und Förderung von Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, häufig in Einrichtungen, die sich an Schultagen um die Nachmittagsbetreuung kümmern. Zu ihren Aufgaben gehören:
– Hausaufgabenbetreuung
– Freizeitgestaltung und -planung
– Förderung sozialer Kompetenzen
– Beratung von Eltern
– Zusammenarbeit mit Schulen und anderen pädagogischen Fachkräften
Gehalt
Das Gehalt eines/einer Horterzieher/in variiert je nach Region, Berufserfahrung und spezifischer Einrichtung. Im Durchschnitt liegt das Gehalt zwischen 2.200 und 3.500 Euro brutto im Monat. Im öffentlichen Dienst richten sich die Gehälter nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).
Karrierechancen
Es gibt mehrere Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Horterzieher/innen können sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, wie z.B. Inklusion oder Sprachförderung. Ebenso besteht die Möglichkeit, in Führungspositionen aufzusteigen oder in die Erwachsenenbildung oder Jugendarbeit zu wechseln. Mit zusätzlicher Qualifikation oder einem Studium in Sozialpädagogik können auch Positionen in der Planung und Verwaltung angestrebt werden.
Anforderungen
Von einem/einer Horterzieher/in wird ein hohes Maß an sozialer Kompetenz, Geduld und Einfühlungsvermögen erwartet. Organisationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sind unerlässlich, ebenso wie Kreativität und Flexibilität in der alltäglichen Arbeit. Weiterbildungen zur Erneuerung und Vertiefung fachlicher Kompetenzen sind oft erwünscht.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach Horterzieher/innen steigt aufgrund des wachsenden Bedürfnisses nach Nachmittagsbetreuung und Ganztagsschulangeboten. Der Beruf bietet daher gute Zukunftsaussichten. Veränderungen im Bildungswesen und gesellschaftliche Entwicklungen könnten neue Aufgabenfelder und Anforderungen mit sich bringen, aber auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze fördern.
Fazit
Der Beruf des/der Horterzieher/in ist vielseitig und bietet eine sinnstiftende Tätigkeit, gepaart mit stabilen Zukunftsaussichten. Die Anforderungen sind anspruchsvoll, aber die berufliche Erfüllung und die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung machen diesen Beruf attraktiv für viele Menschen.
Häufig gestellte Fragen
Welche Voraussetzungen braucht man, um Horterzieher zu werden?
Eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Erzieher/in oder ein sozialpädagogisches Studium sind die üblicherweise geforderten Voraussetzungen.
Wo arbeiten Horterzieher/innen?
Horterzieher/innen sind hauptsächlich in Kindergärten, Horten, Ganztagsbetreuungseinrichtungen und Schulen tätig.
Welche persönlichen Fähigkeiten sind wichtig für diesen Beruf?
Geduld, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsstärke, Organisations- und Teamfähigkeit gehören zu den wichtigen Fähigkeiten.
Synonyme für den Beruf Horterzieher/in
- Nachmittagsbetreuer/in
- Erzieher/in in der Schulbetreuung
- Ganztagsbetreuer/in
Kategorisierung
Erziehung, Sozialarbeit, Betreuung, Kinder, Bildung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Horterzieher/in:
- männlich: Horterzieher
- weiblich: Horterzieherin
Das Berufsbild Horterzieher/in hat die offizielle KidB Klassifikation 83113.