Ausbildung und Studium
Um Hochschullehrer/in im Bereich Vermessungswesen oder Geodäsie zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem relevanten Fachgebiet erforderlich. Dazu zählt unter anderem das Studium der Geodäsie, des Vermessungswesens, der Geoinformatik oder verwandter Ingenieurwissenschaften. Darüber hinaus wird häufig ein abgeschlossener Doktortitel vorausgesetzt, um die Qualifikation für eine Professur zu erlangen. Weitere Anforderungen können je nach Hochschule variieren, wie z.B. Erfahrungen in der Forschung oder eine Habilitation.
Aufgaben
Hochschullehrer/innen in diesem Bereich sind verantwortlich für die Lehre und Forschung in den Disziplinen der Geodäsie und des Vermessungswesens. Sie entwickeln und halten Vorlesungen, leiten Seminare und betreuen Studierende bei ihren Abschlussarbeiten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Forschung, in der innovative Projekte konzipiert und durchgeführt werden, um neue Erkenntnisse und Technologien in der Vermessung und Geodäsie zu gewinnen. Networking und Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstituten und der Industrie gehören ebenfalls zu den Aufgaben.
Gehalt
Das Gehalt eines Hochschullehrers/einer Hochschullehrerin für Vermessungswesen oder Geodäsie variiert je nach Position, Erfahrung und Hochschule. In Deutschland liegt das Einstiegsgehalt für Juniorprofessoren in der Regel zwischen 4.500 und 5.500 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 8.000 Euro monatlich steigen. Für ordentliche Professoren liegen die Gehälter üblicherweise im Bereich von 5.000 bis 9.000 Euro brutto pro Monat, abhängig von den Länder- und Hochschulvorgaben.
Karrierechancen
In diesem Berufsfeld gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Nach einer erfolgreich absolvierten Juniorprofessur besteht die Option, eine ordentliche Professur zu übernehmen. Darüber hinaus können Hochschullehrer/innen administrative Führungsrollen an Universitäten einnehmen oder in die Forschungsleitung großer internationaler Projekte aufsteigen. Die Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen und Publikationen ermöglichen eine breite Vernetzung und Ansehen im akademischen Bereich.
Anforderungen
Ein tiefgehendes Fachwissen in Geodäsie und Vermessungswesen ist eine Grundvoraussetzung, ebenso wie die Fähigkeit, dieses Wissen verständlich und didaktisch an Studierende weiterzugeben. Forschungsfähigkeiten und die Bereitschaft zum kontinuierlichen Lernen und Anpassen an neue wissenschaftliche Entwicklungen sind essenziell. Soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit sowie interdisziplinäre Kooperationsbereitschaft sind wichtig, um erfolgreich in Projekten zusammenzuarbeiten.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Hochschullehrer/innen im Vermessungswesen und der Geodäsie sind vielversprechend. Angesichts der technologischen Entwicklung in der Geoinformatik und der wachsenden Bedeutung von präzisen Geo-Daten in unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen steigt der Bedarf an innovativen Forschungen und Lehre in diesem Bereich. Dies eröffnet sowohl neue Forschungsfelder als auch Perspektiven in der industriellen Anwendungspraxis.
Fazit
Der Beruf des Hochschullehrers/der Hochschullehrerin im Bereich Vermessungswesen und Geodäsie bietet eine spannende und abwechslungsreiche Karriere, die sowohl hohe Anforderungen an die Fach- und Sozialkompetenzen stellt als auch hervorragende Entwicklungschancen bietet. Die Tätigkeit verbindet Lehre, Forschung und praktische Anwendung und trägt entscheidend zur Weiterentwicklung dieses zukunftsträchtigen Feldes bei.
Häufig gestellte Fragen
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen für Hochschullehrer im Vermessungswesen?
Hochschullehrer/innen haben die Möglichkeit, sich durch Konferenzen, Workshops und Publikationen kontinuierlich fortzubilden und Netzwerke aufzubauen. Dies kann auch den Erwerb neuer methodischer Kompetenzen und die Erweiterung des Forschungsbereichs umfassen.
Ist eine Habilitation unbedingt erforderlich, um Hochschullehrer zu werden?
Eine Habilitation ist nicht immer zwingend erforderlich, allerdings erhöht sie die Chancen, eine feste Professur zu erhalten, insbesondere in traditionellen Universitäten, da sie eine höhere Qualifikation und Forschungskompetenz belegt.
Gibt es alternative Karrieremöglichkeiten für promovierte Geodäsie-Experten außerhalb der Hochschullaufbahn?
Ja, promovierte Experten im Bereich der Geodäsie können alternativ auch in der Industrie, in Forschungsinstituten, in öffentlichen Behörden oder internationalen Organisationen Positionen finden, die technische, forschungs- oder leitungsbezogene Aufgaben betreffen.
Synonyme
- Universitätsprofessor/in für Geodäsie
- Lehrkraft im Bereich Vermessungswesen
- Geodäsie-Dozent/in
Hochschule, Lehre, Vermessungswesen, Geodäsie, Forschung, Professur, Akademisch
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Hochschullehrer/in (Vermessungswesen, Geodäsie):
- männlich: Hochschullehrer (Vermessungswesen, Geodäsie)
- weiblich: Hochschullehrerin (Vermessungswesen, Geodäsie)
Das Berufsbild Hochschullehrer/in (Vermessungswesen, Geodäsie) hat die offizielle KidB Klassifikation 84304.