Gleisbauer/in

Gleisbauer/in: Ein umfassendes Berufsbild

Ausbildung und Voraussetzungen

Um Gleisbauer oder Gleisbauerin zu werden, ist in der Regel eine duale Ausbildung notwendig. Diese dauert in Deutschland etwa drei Jahre und vereint theoretischen Unterricht in der Berufsschule mit praktischen Erfahrungen im Betrieb. Die Ausbildung bietet Kenntnisse in Bereichen wie Vermessungstechnik, Materialkunde sowie in der Bedienung und Wartung von Baumaschinen. Idealerweise bringen Auszubildende handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mit. Ein Studium ist in der Regel nicht erforderlich, jedoch kann eine Weiterbildung zum Techniker oder Ingenieur für Bauingenieurwesen von Vorteil sein.

Aufgaben im Beruf

Gleisbauer/innen sind für den Bau und die Instandhaltung von Gleisanlagen zuständig. Ihre Tätigkeit umfasst die Planung und Durchführung von Neubauprojekten, die Reparatur und Wartung bestehender Schienennetze sowie die Sicherstellung der Betriebsfähigkeit von Schienenfahrwegen. Zu ihren Aufgaben gehören das Verlegen von Schienen und Schwellen, die Bedienung und Wartung von Gleisbaugeräten und Baumaschinen sowie die Anpassung der Gleisanlagen an neue technische Standards. Sicherheitsvorkehrungen und Qualitätskontrollen spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle im Berufsalltag.

Gehalt

Gleisbauarbeiter/innen können je nach Region, Berufserfahrung und Verantwortung mit einem Bruttogehalt zwischen 2.500 und 3.500 Euro monatlich rechnen. Tarifverträge und zusätzliche Zulagen für Schichtarbeit, Überstunden oder Arbeit an Wochenenden können das Gehalt weiter steigern.

Karrierechancen und Anforderungen

Karrieremöglichkeiten für Gleisbauer/innen bestehen in der Spezialisierung auf bestimmte Bereiche, beispielsweise die Schweißtechnik oder Bauleitung. Fort- und Weiterbildungen, etwa zum Polier oder Bauleiter, können den Aufstieg in Führungspositionen erleichtern. Grundlegende Anforderungen sind physische Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Bereitschafft zu flexiblen Arbeitszeiten.

Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten für Gleisbauer/innen sind positiv. Der Bedarf an gut ausgebauter und gewarteter Verkehrsinfrastruktur bleibt hoch. Insbesondere die zunehmende Bedeutung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie der Bahn spricht für eine anhaltende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften im Gleisbau. Auch technologische Weiterentwicklungen im Bereich des automatisierten Bauens und digitaler Steuerungs- und Überwachungssysteme bieten neue Einsatzgebiete und Entwicklungspotentiale.

Häufig gestellte Fragen

Welche körperlichen Anforderungen muss man als Gleisbauer/in erfüllen?

Für den Beruf als Gleisbauer/in ist eine gute körperliche Konstitution erforderlich, da die Arbeit oft im Freien und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen stattfindet. Zudem sind Tätigkeiten wie Heben, Tragen und die Arbeit in gebückter Haltung an der Tagesordnung.

Ist der Beruf des Gleisbauers sicher?

Der Beruf des Gleisbauers gilt als sicher, wenn alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten und Schutzkleidung getragen wird. Arbeitgeber bieten regelmäßige Schulungen und Unterweisungen an, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten.

Welche persönliche Eigenschaften sind vorteilhaft im Gleisbau?

Neben der körperlichen Fitness ist Teamfähigkeit, ein hohes Verantwortungsbewusstsein, sowie sorgfältige und genaue Arbeitsweise wichtig. Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick ebenfalls von Vorteil.

Synonyme für Gleisbauer/in

  • Bahnbauer/in
  • Schienenleger/in
  • Eisenbahnbauarbeiter/in

Kategorisierung

**Bauwirtschaft**, **Infrastruktur**, **Verkehrstechnik**, **Handwerk**, **Schienenverkehr**, **Instandhaltung**

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Gleisbauer/in:

  • männlich: Gleisbauer
  • weiblich: Gleisbauerin

Das Berufsbild Gleisbauer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 32232.