Gestaltungstherapeut/in

Berufsbild des Gestaltungstherapeuten/in

Ausbildung und Studium

Um als Gestaltungstherapeut/in zu arbeiten, kann ein Studium der Kunsttherapie oder Gestaltungspsychotherapie erforderlich sein. Oftmals sind dies Bachelor- und Masterstudiengänge, die an Fachhochschulen oder Universitäten angeboten werden. Alternativ kann auch eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung an einer dafür anerkannten Akademie absolviert werden. Voraussetzung für die Ausbildung ist in der Regel die Fachhochschulreife oder ein gleichwertiger Abschluss. Auch berufliche Vorerfahrungen in verwandten Bereichen, wie z.B. der Sozialpädagogik oder Psychotherapie, sind von Vorteil.

Aufgaben

Gestaltungstherapeuten nutzen kreative Medien und Methoden, um psychische und emotionale Prozesse zu unterstützen und zu fördern. Ihre Hauptaufgaben umfassen die Arbeit mit Einzelpersonen oder Gruppen, das Anleiten von kreativen Prozessen, sowie die Unterstützung bei der Bewältigung von psychischen Problemen durch kreative Ausdrucksformen wie Malen, Zeichnen oder plastisches Gestalten. Die Gestaltung durch Kunst wird dabei als Mittel zur Selbstreflexion, Persönlichkeitsentwicklung und Heilung eingesetzt.

Gehalt

Das Gehalt eines Gestaltungstherapeuten/in kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Region, Erfahrung und der jeweiligen Einrichtung (z.B. Kliniken, Praxen, Einrichtungen für psychische Gesundheit). Das Durchschnittsgehalt liegt allerdings etwa zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto pro Monat. Bei freiberuflicher Tätigkeit kann das Einkommen stark schwanken, abhängig von der Auftragslage und dem Stundensatz.

Karrierechancen

Die Karrierechancen für Gestaltungstherapeuten sind vielseitig. Sie können in verschiedenen Einrichtungen tätig sein, einschließlich Kliniken, Rehabilitationszentren, Schulen, sozialen Einrichtungen oder in der eigenen Praxis. Mit ausreichender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen besteht die Möglichkeit, leitende Positionen zu übernehmen oder sich auf spezielle therapeutische Bereiche, wie zum Beispiel Traumatherapie, zu spezialisieren.

Anforderungen

Gestaltungstherapeuten sollten über eine hohe Sozialkompetenz, eine ausgeprägte Empathiefähigkeit und die Fähigkeit zu kreativer Problemlösung verfügen. Ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit sowie Kenntnisse in psychologischen und künstlerischen Techniken sind ebenfalls wichtig. Da sie mit Menschen oftmals in sensiblen und emotional belastenden Situationen arbeiten, müssen sie Belastbarkeit und eine professionelle Distanz wahren können.

Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten für den Beruf des Gestaltungstherapeuten sind positiv, da der Bedarf an psychologischer Unterstützung und alternativen Heilmethoden weiterhin wächst. Gerade in einer Gesellschaft, die sich zunehmend der mentalen Gesundheit als einem wichtigen Bestandteil des Wohlbefindens bewusst wird, nimmt die Bedeutung von Therapien zu, die alternative und kreative Ansätze bieten. Auch die Integration von Gestaltungstherapie in verschiedene Gesundheits- und Bildungssysteme nimmt zu.

Häufig gestellte Fragen

Welche persönlichen Eigenschaften sind für einen Gestaltungstherapeuten wichtig?

Geduld, Empathie, Kreativität und eine gute Beobachtungsgabe sind essenziell.

Ist die Gestaltungstherapie für alle Altersgruppen geeignet?

Ja, sie kann sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen angewendet werden und wird je nach Alter und Bedarf angepasst.

Wie unterscheidet sich die Gestaltungstherapie von anderen psychotherapeutischen Ansätzen?

Die Gestaltungstherapie nutzt künstlerische Ausdrucksformen als zentralen therapeutischen Ansatz, wohingegen andere Therapien mehr auf Gesprächen basieren.

Kann ich als Gestaltungstherapeut/in selbstständig arbeiten?

Ja, viele Gestaltungstherapeuten arbeiten freiberuflich oder führen eine eigene Praxis.

Synonyme

Kunsttherapie, Kreativität, Psychotherapie, Planung, Soziale Arbeit, Kommunikation, Ausdruckstherapie, Psychologie, Kreativitätsförderung, Gruppentherapie

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Gestaltungstherapeut/in:

  • männlich: Gestaltungstherapeut
  • weiblich: Gestaltungstherapeutin

Das Berufsbild Gestaltungstherapeut/in hat die offizielle KidB Klassifikation 81743.

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