Ausbildung und Studium für Gerontotherapeut/in
Die Grundvoraussetzung, um Gerontotherapeut/in zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Studium im Bereich der Sozialen Arbeit, Psychologie oder eine vergleichbare Qualifikation. Ergänzend dazu sind Weiterbildungen oder spezifische Studiengänge im Bereich der Gerontologie erforderlich. Zahlreiche Universitäten und Fachhochschulen bieten entsprechende Master-Programme an, die sich auf die Alterstherapie spezialisieren. Darüber hinaus ist eine Weiterbildung in therapeutischen Methoden, wie z.B. Gesprächsführung oder kognitive Verhaltenstherapie, von Vorteil.
Aufgaben und Tätigkeiten
Die Aufgaben eines/einer Gerontotherapeuten/in umfassen eine Vielzahl von Tätigkeitsfeldern. Im Wesentlichen unterstützen sie ältere Menschen dabei, ihre psychische Gesundheit zu bewahren oder zu verbessern. Dies kann durch Einzel- oder Gruppentherapien geschehen, in denen Themen wie Gedächtnistraining, Lebensbewältigung und emotionale Unterstützung behandelt werden. Sie arbeiten eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Angehörigen zusammen um ein umfassendes Betreuungskonzept zu erstellen.
Gehalt
Das Gehalt eines/einer Gerontotherapeuten/in variiert je nach Region, Arbeitgeber und individuellen Qualifikationen. Im Durchschnitt kann mit einem Einkommen zwischen 2.800 und 4.200 Euro brutto pro Monat gerechnet werden. Berufserfahrung und zusätzliche Qualifikationen können zu einer Steigerung des Gehalts führen.
Karrierechancen
Gerontotherapeuten/innen haben durch die steigende Alterung der Gesellschaft gute Karrierechancen. Es gibt Möglichkeiten zur Spezialisierung, beispielsweise in der Arbeit mit Demenzpatienten oder in der palliativen Betreuung. Leitende Positionen in geriatrischen Einrichtungen oder Beratungstätigkeiten in der Politik oder Wissenschaft stehen ebenfalls offen.
Anforderungen
In diesem Beruf sind nicht nur fachliche, sondern auch persönliche Kompetenzen gefragt. Hierzu zählen hohe soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Geduld. Belastbarkeit im Umgang mit oft schwerwiegenden gesundheitlichen und sozialen Problemen der Klienten ist erforderlich. Flexibilität und die Fähigkeit zur selbstständigen Arbeit sind ebenfalls wichtig.
Zukunftsaussichten
Gerontotherapie ist ein Beruf mit stabiler Zukunftsperspektive, da die Bevölkerung im Durchschnitt immer älter wird. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich wird voraussichtlich weiter steigen. Themen wie Prävention und innovative Therapieansätze werden zukünftig eine immer größere Rolle spielen.
Häufig gestellte Fragen
Was macht ein/e Gerontotherapeut/in genau?
Ein/e Gerontotherapeut/in unterstützt ältere Menschen in psychischen und emotionalen Belangen, etwa durch Einzel- oder Gruppentherapien zur Förderung der Lebensqualität.
Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Gerontotherapeut/in?
In der Regel dauert das Studium in der Sozialen Arbeit oder Psychologie inklusive Spezialisierung auf Gerontologie etwa 5 bis 6 Jahre.
In welchen Bereichen kann man als Gerontotherapeut/in arbeiten?
Man kann in geriatrischen Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationseinrichtungen oder auch in der Forschung und Politikberatung tätig werden.
Welche Eigenschaften sollte ein/e Gerontotherapeut/in besitzen?
Wichtig sind Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenz, Geduld, Belastbarkeit und Flexibilität.
Synonyme
- Alterstherapeut/in
- Seniorentherapeut/in
- Geriatrische/r Therapeut/in
- Psychotherapeut/in für ältere Menschen
Kategorisierung
**Gesundheitswesen**, **Therapie**, **Gerontologie**, **Altersmedizin**, **Sozialarbeit**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Gerontotherapeut/in:
- männlich: Gerontotherapeut
- weiblich: Gerontotherapeutin
Das Berufsbild Gerontotherapeut/in hat die offizielle KidB Klassifikation 81723.