Überblick über das Berufsbild Geodät/in
Ausbildung und Studium
Um den Beruf des Geodäten oder der Geodätin ausüben zu können, ist in der Regel ein Hochschulstudium erforderlich. Häufig wählen angehende Geodäten ein Bachelor- und weiterführendes Masterstudium im Bereich Geodäsie oder Vermessungstechnik. Alternativ gibt es verwandte Studiengänge wie Geoinformatik oder Kartographie, die ebenfalls Zugang zu diesem Beruf ermöglichen. Einige Fachhochschulen bieten auch duale Studiengänge an, die praktische Erfahrungen während der Ausbildung integrieren.
Aufgaben eines Geodäten/einer Geodätin
Geodäten und Geodätinnen sind für die Vermessung und Kartierung der Erdoberfläche sowie für die Bereitstellung geodätischer Daten verantwortlich. Sie arbeiten mit modernen Messinstrumenten und technischen Systemen, um Daten zu sammeln, zu analysieren und darzustellen. Ihre Aufgaben umfassen:
– Luftbildauswertungen und Fernerkundung
– Erstellung von Karten und Geoinformationssystemen (GIS)
– Grundstücksvermessungen und Bauvermessungen
– Unterstützung von Infrastrukturprojekten durch geodätische Expertise
– Datenmanagement und Qualitätskontrollen
Gehalt
Das Gehalt von Geodäten variiert je nach Berufserfahrung, Arbeitgeber und Region. Einsteiger können mit einem Bruttogehalt von etwa 3.000 bis 4.500 Euro monatlich rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung kann das Gehalt auf etwa 5.000 bis 7.000 Euro monatlich ansteigen. Positionen in Führungsrollen oder im öffentlichen Dienst können noch höhere Vergütungen bieten.
Karrierechancen
Geodäten haben gute Karrierechancen in verschiedenen Bereichen. Sie können in der öffentlichen Verwaltung, bei Ingenieurbüros oder in der Privatwirtschaft arbeiten. Mit zusätzlicher Qualifikation und Berufserfahrung sind auch Führungspositionen oder eine selbständige Tätigkeit als Beratender Ingenieur möglich. Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Spezialisierung auf Gebiete wie Geoinformatik, Bodenordnung oder hydrographische Vermessung.
Anforderungen an die Stelle
Ein Geodät sollte sowohl technisch versiert als auch detailorientiert sein. Zu den wichtigen Kompetenzen gehören:
– Fundierte Kenntnisse in Mathematik, Physik und Informatik
– Erfahrung im Umgang mit Vermessungsinstrumenten und Software
– Analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten
– Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
– Bereitschaft zu Reisen und Außendiensten
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für den Beruf des Geodäten sind vielversprechend. Der Bedarf an präzisen geodätischen Daten wächst stetig, insbesondere im Kontext von Smart Cities, Infrastrukturentwicklung und Umweltmonitoring. Die Digitalisierung und der Einsatz moderner Technologien, wie der Einsatz von Drohnen und 3D-Vermessung, bieten weitere Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Spezialisierung.
Fazit
Die Tätigkeit als Geodät/in bietet eine herausfordernde und vielseitige Karriere, die technisches Know-how und analytische Fähigkeiten erfordert. Mit guten Verdienstmöglichkeiten und positiven Zukunftsaussichten ist dieser Beruf eine attraktive Option für technikaffine Berufseinsteiger.
Häufig gestellte Fragen
Welche Studiengänge eignen sich für den Beruf des Geodäten?
Ein Studium der Geodäsie, Vermessungstechnik, Geoinformatik oder Kartographie sind gängige Zugangswege zum Beruf des Geodäten.
Wo arbeiten Geodäten hauptsächlich?
Geodäten sind sowohl in öffentlichen Verwaltungen als auch in der Privatwirtschaft tätig. Mögliche Arbeitsfelder sind Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Behörden und Vermessungsämter.
Wie sieht die Arbeitsumgebung eines Geodäten aus?
Geodäten arbeiten sowohl im Büro als auch im Außendienst. Sie müssen bereit sein, je nach Projektlage im Freien Messungen durchzuführen.
Welche Spezialisierungen gibt es in der Geodäsie?
Mögliche Spezialisierungen umfassen Geoinformatik, Bodenordnung, Photogrammetrie, hydrographische Vermessung und vieles mehr.
Ist der Beruf des Geodäten krisensicher?
Ja, der Beruf des Geodäten gilt als krisensicher, da zunehmend präzise geodätische Daten benötigt werden, speziell durch die fortschreitende Digitalisierung und Urbanisierung.
Synonyme für Geodät/in
- Vermessungsingenieur/in
- Kartograph/in
- Geoinformatiker/in
- Vermesser/in
Kategorisierung
Geodäsie, Vermessungstechnik, Geoinformation, Kartographie, Messtechnik, Datenanalyse
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Geodät/in:
- männlich: Geodät
- weiblich: Geodätin
Das Berufsbild Geodät/in hat die offizielle KidB Klassifikation 31214.