Ausbildung und Zugangsvoraussetzungen
Der Beruf des Fischereihelfers oder der Fischereihelferin erfordert keine formale Berufsausbildung; vielmehr handelt es sich um eine Tätigkeit, die häufig direkt an ihrem Einsatzort, zum Beispiel auf einem Fischereifahrzeug oder in einer Fischzuchtanlage, erlernt wird. Ein Schulabschluss ist oft nicht zwingend erforderlich, aber ein Jahrespraktikum oder eine Ausbildung in der Berufsfischerei, zum Beispiel als Fischwirt/in, kann von Vorteil sein. Kenntnisse in Bereichen wie Biologie, Nautik oder Umweltkunde sind ebenfalls nützlich.
Aufgaben und Tätigkeiten
Fischereihelfer/innen unterstützen Fachkräfte in der Fischerei bei der Ausführung zahlreicher Aufgaben. Dazu gehört das Ausbringen und Einholen von Netzen oder Reusen, die Sortierung und Verarbeitung des Fangs sowie Instandhaltungsarbeiten an Schiffen oder Ausrüstung. In Aquakulturen kann es auch dazu gehören, die Fische zu füttern, Becken zu reinigen und Wasserparameter zu überwachen.
Gehaltserwartungen
Das Gehalt eines Fischereihelfers kann stark variieren und hängt oft von der Region, der Art des Arbeitgebers sowie der Berufserfahrung ab. Im Allgemeinen bewegt sich das monatliche Bruttoeinkommen zwischen 1.800 und 2.500 Euro. In der Hochsaison oder bei erhöhter Fangmenge können Zulagen oder Überstundenvergütungen das Gehalt erhöhen.
Karrierechancen
Die unmittelbaren Karrierechancen im Berufsfeld von Fischereihelfern sind begrenzt. Wer jedoch Ambitionen hat und sich fortbilden möchte, kann beispielsweise eine Ausbildung zum Fischwirt oder eine Weiterbildung zum Fischwirtschaftsmeister anstreben. Mit entsprechender Berufserfahrung und Kenntnissen sind dann verantwortungsvollere Positionen wie die Leitung einer Aquafarm oder eines Fischereifahrzeugs möglich.
Anforderungen und Fähigkeiten
Fischereihelfer/innen sollten in guter körperlicher Verfassung sein, da die Arbeit oft körperlich anstrengend ist. Interesse an der Arbeit in der Natur und im Freien, auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen, ist notwendig. Technisches Verständnis ist von Vorteil, insbesondere bei der Bedienung von Maschinen und Geräten. Zudem sind Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit wichtige Eigenschaften in diesem Berufsfeld.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten steigt weltweit, was grundsätzlich für stabile Beschäftigungsaussichten im Sektor spricht. Der Sektor steht jedoch auch vor Herausforderungen, etwa durch Überfischung und Umweltauflagen, die die traditionelle Fischerei beeinflussen könnten. Gleichzeitig gewinnt die Aquakultur als alternative und nachhaltigere Fischproduktionsmethode an Bedeutung, was neue Chancen für Fachkräfte bietet.
Fazit
Der Beruf des Fischereihelfers ist ideal für Menschen, die Freude an körperlicher Arbeit im Freien und Interesse an der Fischerei haben. Während der Beruf keine speziellen Ausbildungsvoraussetzungen mit sich bringt, gibt es Entwicklungsmöglichkeiten für engagierte Personen. Mit steigender Bedeutung nachhaltiger Produktionsmethoden könnte insbesondere die Aquakultur positive Entwicklungen in diesem Berufsumfeld mit sich bringen.
Welche Arbeitszeiten erwarten einen Fischereihelfer?
Arbeitszeiten können sehr unterschiedlich sein und hängen oft von den jeweiligen Gegebenheiten in der Fischerei oder Aquakultur ab. In der Hochsaison oder bei bestimmten Fangzeiten können lange Arbeitstage erforderlich sein.
Ist der Beruf des Fischereihelfers gefährlich?
Wie in vielen anderen Berufen gibt es Risiken. Auf See können gefährliche Wetterbedingungen oder Unfälle mit Ausrüstung eine Herausforderung darstellen. Vorsicht und gute Sicherheitsvorkehrungen mindern jedoch das Risiko.
Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es für Fischereihelfer?
Fischereihelfer können sich durch Weiterbildungen, zum Beispiel zum Fischwirt oder Fischwirtschaftsmeister, weiterentwickeln. Somit können sie verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen oder eine leitende Position anstreben.
Synonyme
- Fischereigehilfe/-gehilfin
- Fischerhelfer/-in
- Helfer/-in in der Fischerei
Kategorisierung
Fischerei, Aquakultur, Meeresfrüchte, Landwirtschaft, Arbeit an Bord, Naturschutz, Nachhaltigkeit
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Fischereihelfer/in:
- männlich: Fischereihelfer
- weiblich: Fischereihelferin
Das Berufsbild Fischereihelfer/in hat die offizielle KidB Klassifikation 11401.