Familientherapeut/in

Ausbildung und Studium

Um Familientherapeut/in zu werden, ist meist ein abgeschlossenes Studium in Psychologie, Sozialpädagogik oder Sozialarbeit erforderlich. Oftmals verlangen Arbeitgeber zudem eine spezifische Weiterbildung in der systemischen Familientherapie, die von verschiedenen Instituten angeboten wird. Diese Weiterbildung kann in Voll- oder Teilzeit absolviert werden und dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Ein Abschluss als Psychotherapeut oder eine ähnliche Qualifikation kann in manchen Fällen ebenfalls Voraussetzung sein.

Aufgaben

Die Hauptaufgabe eines Familientherapeuten besteht darin, Familien in Krisensituationen zu unterstützen und dabei zu helfen, Konflikte zu bewältigen. Sie arbeiten mit Einzelpersonen und Gruppen, um die Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, Beziehungsprobleme zu lösen und psychische Störungen zu behandeln. Dabei nutzen sie verschiedene therapeutische Ansätze, wobei ein systemischer Ansatz, der die Familie als Einheit betrachtet, zentral ist.

Gehalt

Das Gehalt eines Familientherapeuten kann stark variieren und hängt von der Qualifikation, der Region und dem jeweiligen Arbeitgeber ab. Durchschnittlich liegt das Jahresgehalt in Deutschland zwischen 35.000 und 50.000 Euro brutto. Einsteiger verdienen in der Regel etwas weniger, während mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung höhere Gehälter möglich sind.

Karrierechancen

Familientherapeuten können in verschiedenen Einrichtungen arbeiten, darunter psychosoziale Beratungsstellen, Kliniken, Wohlfahrtsverbände und Bildungseinrichtungen. Mit ausreichend Erfahrung und Weiterbildungen können sie auch in leitende Positionen aufsteigen oder eine eigene Praxis eröffnen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in der Ausbildung zukünftiger Familientherapeuten tätig zu werden.

Anforderungen

Familientherapeuten sollten ein hohes Maß an Empathie und Geduld mitbringen und fähig sein, sich in unterschiedliche Familienkonstellationen einzufühlen. Gute kommunikative Fähigkeiten und Konfliktlösungsfähigkeiten sind unerlässlich. Darüber hinaus erfordert der Beruf ein kontinuierliches Interesse an Weiterbildung und Selbsterfahrung.

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach Familientherapeuten ist in den letzten Jahren gestiegen und wird voraussichtlich weiter wachsen, da gesellschaftliche und familiäre Herausforderungen zunehmen. Damit verbunden ist auch eine größere Akzeptanz gegenüber therapeutischen Diensten, was die Berufsaussichten weiterhin positiv beeinflusst.

Fazit

Der Beruf des Familientherapeuten ist anspruchsvoll und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Familien zu leisten. Mit den richtigen Qualifikationen und persönlichem Engagement stehen einem in diesem Berufsfeld zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten offen.

Häufig gestellte Fragen

Was macht ein Familientherapeut genau?

Familientherapeuten arbeiten mit Familien und Einzelpersonen, um Beziehungsprobleme zu lösen und die Kommunikation zu verbessern, indem sie therapeutische Methoden anwenden.

Kann man als Familientherapeut selbstständig arbeiten?

Ja, nach entsprechender Berufserfahrung und gegebenenfalls weiteren Qualifikationen ist es möglich, eine eigene Praxis zu eröffnen.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten existieren?

Neben der Grundausbildung in Familientherapie gibt es viele Weiterbildungen in spezialisierten therapeutischen Ansätzen und Methoden, beispielsweise Mediation oder Traumatherapie.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Familientherapeuten?

Die spezifische Weiterbildung in Familientherapie dauert in der Regel zwei bis drei Jahre nach einem grundständigen Studium, oft berufsbegleitend.

In welchen Einrichtungen kann ein Familientherapeut arbeiten?

Familientherapeuten können in Beratungsstellen, Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Sozialen Diensten, Bildungseinrichtungen und in der eigenen Praxis tätig sein.

Mögliche Synonyme für Familientherapeut/in

  • Systemische/r Therapeut/in
  • Ehe- und Familientherapeut/in
  • Paar- und Familientherapeut/in
  • Beziehungstherapeut/in

Beratung, Therapie, Unterstützung, Familie, Kommunikation, Konfliktlösung, Psychologie, Sozialarbeit, Systemisch

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Familientherapeut/in:

  • männlich: Familientherapeut
  • weiblich: Familientherapeutin

Das Berufsbild Familientherapeut/in hat die offizielle KidB Klassifikation 81634.