Ausbildung und Studium
Der Weg zum Facharzt oder zur Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie beginnt mit einem abgeschlossenen Studium der Humanmedizin. Dieses Studium dauert in der Regel sechs Jahre und endet mit dem Staatsexamen. Anschließend folgt die fünf- bis sechsjährige Facharztausbildung, in der die angehenden Spezialist:innen umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten in ihrem Fachbereich erlangen. Diese Weiterbildung erfolgt in Kliniken und Praxen, die auf Plastische Chirurgie spezialisiert sind.
Aufgaben in diesem Beruf
Fachärzt:innen für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie führen ein breites Spektrum an operativen Eingriffen durch. Dazu zählen sowohl ästhetische Operationen wie Facelifts, Brustvergrößerungen und Nasenkorrekturen als auch rekonstruktive Eingriffe nach Unfällen oder Krankheit, zum Beispiel die Wiederherstellung nach Verbrennungen oder die Brustrekonstruktion nach einer Tumorentfernung. Sie arbeiten intensiv mit Patient:innen zusammen, um deren individuelle medizinische und ästhetische Bedürfnisse zu verstehen und passende Behandlungspläne zu entwickeln.
Gehalt
Das Gehalt von Fachärzt:innen in diesem Bereich variiert je nach Erfahrung, Arbeitsplatz und Region. In der Regel liegt das Jahresbruttogehalt zwischen 80.000 und 120.000 Euro, kann aber in einer gut etablierten Privatpraxis oder Klinik deutlich darüber liegen.
Karrierechancen
Der Beruf bietet ausgezeichnete Karrierechancen. Fachärzt:innen können sich in großen Kliniken etablieren, leitende Positionen anstreben oder eine eigene Praxis eröffnen. Eine Spezialisierung im Bereich ästhetischer Chirurgie kann zudem eine lukrative Nische darstellen.
Anforderungen
Angehende Fachärzt:innen sollten handwerkliches Geschick, ein gutes Augenmaß und ein hohes Maß an Empathie und Kommunikationsfähigkeit mitbringen. Die Arbeit erfordert Präzision, Geduld und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen, da sich die Techniken und Materialien konstant weiterentwickeln.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten in diesem Berufsfeld sind vielversprechend. Die Nachfrage nach ästhetischen und rekonstruktiven Eingriffen wächst kontinuierlich, bedingt durch den steigenden Wunsch nach ästhetischen Verbesserungen und der Notwendigkeit medizinischer Rekonstruktionen. Hervorragende Expertise und Spezialisierung lassen sich in Zukunft möglicherweise auch durch die fortschreitende Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien noch weiter ausbauen.
Fazit
Die Tätigkeit als Facharzt oder Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie erfordert eine fundierte Ausbildung und bietet eine Vielzahl an erfüllenden und vielseitigen Aufgaben. Die langfristigen Karriereperspektiven sind positiv, insbesondere für diejenigen, die Engagement und Expertise in dieses Spezialgebiet einbringen.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Gesamtausbildung?
Die Gesamtausbildung, einschließlich Studium und Facharztausbildung, dauert in der Regel elf bis zwölf Jahre.
Welche Möglichkeiten gibt es, sich zu spezialisieren?
Innerhalb der Plastischen Chirurgie besteht die Möglichkeit, sich auf bestimmte Verfahren oder Patient:innengruppen zu spezialisieren, wie z.B. auf Gesichtschirurgie oder rekonstruktive Eingriffe.
Ist der Beruf mit vielen Notfalleinsätzen verbunden?
Während in großen Kliniken Notfalleinsätze möglich sind, ist die Arbeit in der ästhetischen Chirurgie häufig planbarer und weniger mit akuten Notfällen verbunden.
Mögliche Synonyme
- Ästhetische:r Chirurg:in
- Rekonstruktive:r Chirurg:in
- Plastische:r Chirurg:in
- Schönheitschirurg:in
Kategorisierung
**Medizin, Chirurgie, Plastische Chirurgie, Rekonstruktive Chirurgie, Ästhetische Chirurgie**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Facharzt/-ärztin – Plast., Rekonstrukt. und Ästh. Chirurgie:
- männlich: Facharzt/-ärztin – Plast., Rekonstrukt. und Ästh. Chirurgie
- weiblich: Facharzt/-ärztin – Plast., Rekonstrukt. und Ästh. Chirurgie
Das Berufsbild Facharzt/-ärztin – Plast., Rekonstrukt. und Ästh. Chirurgie hat die offizielle KidB Klassifikation 81434.